Der FC Barcelona hat in den letzten Wochen einige Spiele absolviert, die nicht besonders zufriedenstellend waren. Trainer Hansi Flick stand dabei immer mal wieder in der Kritik, denn er lässt mit viel Risiko, also einer sehr hohen Linie spielen, was sich momentan nicht auszahlt.
In seiner ersten Saison gewann Flick mit Barca gleich mehrere Titel. Auch da gab es schon Stimmen, die darauf hindeuteten, dass der Trainer sich anpassen müsse. Doch die Spiele und Ergebnisse haben ihm am Ende recht gegeben. Vor allem die teilweise deutlichen Siege im Clasico waren überragend.
Aber: Zuletzt verlor Barca einen Clasico mit 1:2. Verlor gegen PSG mit dem gleichen Ergebnis. Und ging gegen Sevilla mit 1:4 unter, Girona ermöglichte man zahlreiche Chancen. In jedem Fall ist es so, dass Flick im Moment mit seiner Mannschaft nicht den Schlüssel findet, um am Ende souverän zu spielen.
Flicks Barca auch gegen Brügge verwundbar
Sehen konnte man das nun auch gegen den Club Brügge (3:3). Hier hatte Barcelona einige Möglichkeiten und traf auch selbst, allerdings gelang es den Katalanen nicht, defensiv stabil zu agieren. Die Kritik an Flick wächst. Ex-Barça-Star Thierry Henry sagte bei CBS: „Wie lange wollen wir noch immer dasselbe wiederholen? Ich verstehe, dass man presst, aber man muss auch ohne Ball verteidigen und das eigene Tor schützen. Es geht nicht nur darum, Druck zu machen und den Ball zurückzuerobern, vor allem wenn die Gegner von rechts und links angreifen.“
Auch der ehemalige niederländische Nationalspieler Ruud Gullit sagte bei BeIN Sports, dass der Stil momentan zu riskant sei. Gullit: „Warum an einem zum Scheitern verurteilten Plan festhalten?“ Er bezeichnete die Spielweise als „kamikaze-artig“. Etwas mehr Absicherung wäre sicher notwendig.
Doch einen interessierte das nicht, nämlich Hansi Flick selbst. „Wir sind Barça und wir wollen unseren Fußball spielen. Wir können das letzte Drittel verteidigen oder an unserer Philosophie festhalten. Wir werden es in Zukunft besser machen“, sagte er nach dem Spiel.