Vor der Saison machte SL Benfica Orkun Kökcü von Feyenoord Rotterdam zum Rekordtransfer. Obwohl er über weite Strecken der Saison gesetzt war, gibt es offenbar ein Problem mit Roger Schmidt, der ihn nun aus dem Kader gestrichen hat.
Schmidt sortiert Kökcü vorerst aus
In den vergangenen Jahren hat sich SL Benfica zu einem der größten Ausbildungsvereine Europas entwickelt. Millionenschwere Exporte wie João Félix, Rúben Dias oder Darwin Núñez hat der erfolgreiche Verein aus der portugiesischen Hauptstadt hervorgebracht und dadurch einen enormen Transferüberschuss erzielt. Durch diesen kann der Champions-League-Dauergast auch selber Spieler für großes Geld verpflichten. Im Sommer kam Orkan Kükcü (23) für 25 Millionen Euro von niederländischen Rekordmeister Feyenoord Rotterdam zum Meister Portugals.
[sc name=“dugout_aktuelles_video“ ][/sc]
Im vergangenen Jahr durfte Kükcü als Kapitän von Feyenoord Rotterdam die Meisterschale in den Niederlanden in die Höhe recken. Mit acht Toren und drei Vorlagen war der Mittelfeldspieler maßgeblich an dieser beteiligt. Und auch in Portugal gelang ihm ein guter Start. Nach 19 Spielen steht er bei drei Treffern und sieben Vorlagen. Wirklich glücklich ist er unter Trainer Roger Schmidt (57) jedoch noch nicht, wie er im mit dem Telegraaf erklärte.
Hauptkritikpunkt des 23-Jährigen ist seine Positionierung im System von Schmidt. Kökcü kommt bei Benfica nicht wie aus den Niederlanden gewohnt aus einer offensiven Position, sondern muss sich eher defensiv orientieren, was er gegenüber der niederländischen Tageszeitung monierte. „Ich würde ein wichtiger Spieler für ihn sein, habe ich gehört, als ich unterschrieben habe. Der Trainer musste mir nicht lang und breit erklären, was er mit mir vorhat. Es erschien mir ziemlich logisch, wie ich bei Benfica spielen sollte. Er hat mich immer in den Niederlanden gesehen und muss also wissen, was er mit meinen Qualitäten anfangen kann“, erklärte Kökcü.
„Ich möchte der Mannschaft viel mehr zurückgeben, als ich jetzt geben kann. Ich werde von Schmidt zu sehr mit allen möglichen defensiven Aufgaben betraut. Aber eigentlich brauche ich die Freiheit auf dem Platz, dann bin ich am besten“, fügte er hinzu. Damit übt Benficas Rekordtransfer klare Kritik an Trainer Schmidt. Dieser konterte der Kritik postwendend und ließ ihn am Sonntag beim 1:0 über Casa Pia für den Kader außen vor.
[sc name=“mehr_news_und_storys“ ][/sc]
„Aufgrund dieses Interviews war es für Kökçü unmöglich, im Kader zu stehen“, erklärte der Trainer die Nicht-Nominierung seines Mittelfeldspielers und fügte hinzu: „Ich war sehr überrascht. Kökçü ist ein hervorragender Spieler, ein hervorragender Mensch, und ich weiß nicht, warum er dieses Interview gegeben hat.“ Außerdem merkte Schmidt an, dass dieser Vorfall weder für die Mannschaft noch für den Spieler gut gewesen sei, betonte jedoch auch, dass Kökcü ein wichtiger Spieler sei und Gespräche folgen würden.
Mehr News und alle Gerüchte in unserem Tagesticker.
(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)