News | In Paris machen einmal mehr Negativschlagzeilen die Runde. Diesmal im Mittelpunkt: PSG-Trainer Christophe Galtier.
PSG: Galtier soll rassistische Äußerungen getätigt haben
Wie die PSG-Führungsriege rund um Präsident Nasser Al Khelaïfi (49) erfahren hat, soll Trainer Christophe Galtier (56) in der Vergangenheit rassistische Äußerungen getätigt haben. Das berichtet RMC Sport.
[sc name=“dugout_aktuelles_video“ ][/sc]
Aktuelle News und Storys rund um die Ligue 1
Der ehemalige Nizza-Sportdirektor Julien Fournie (48) soll eine E-Mail an Ineos, Mehrheitseigner von OGC Nizza, geschickt haben, in der er Galtier mit schweren Vorwürfen belastet. Das Schriftstück liegt RMC vor. Demnach soll der Trainer in der gemeinsamen Amtszeit in Nizza reklamiert haben, dass er „nicht so viele Schwarze und Muslime in der Mannschaft haben“ wolle.
„Julien, du musst dir bewusst machen, in welcher Stadt wir sind, wir sind in der Stadt von Jacques Médecin (ehemaliger Bürgermeister von Nizza, Anm. d. Red.), und unsere Mannschaft entspricht nicht dem, was die Leute wollen, genauso wenig wie sie mir entspricht“, wird Galtier weiter zitiert. Lilles Meistertrainer von 2021 soll „kein sportliches Argument“ angebracht haben, „sondern nur religiöse Argumente oder Argumente der Hautfarbe“.
Bereits im September letzten Jahres hatte Fournier im After Food, einer Sendung von RMC, den Fall angeteasert. „Wenn ich die wahren Gründe erkläre, warum wir uns gestritten haben, denn das ist wirklich das Wort, wird Christophe keine Umkleidekabine mehr betreten, weder in Frankreich noch in Europa“, hatte der 48-Jährige damals gesagt.
Bei PSG will man den Fall nun genauer untersuchen. Von einer überschnellen Reaktion in Form einer Entlassung des Trainers will man absehen. Sollten sich die Berichte bewahrheiten, ist Galtier in Paris Geschichte.
Bei seiner letztjährigen Verpflichtung sei man angeblich nicht von OGC Nizza über jene Äußerungen informiert worden. „Wenn er (Al Khelaïfi) davon gewusst hätte, hätte Galtier niemals bei PSG unterschreiben können, unmöglich“, zitiert RMC aus dem Umfeld von Al Khelaïfi. Um näher an die Wahrheit herankommen, könnten dem katarischen Geschäftsmann auch die guten Beziehungen zu Ineos helfen.
In der Zwischenzeit soll Galtier die Möglichkeit bekommen, sich öffentlich zu äußern, um seine Version vor der für Freitag angesetzten Spieltags-Pressekonferenz darzulegen.
Notre position concernant l'affaire #Galtier pic.twitter.com/DWWspEQFCv
— Collectif Ultras Paris (@Co_Ultras_Paris) April 12, 2023
Auch die PSG-Ultragruppierung Collectif Ultras Paris (CUP) verfolgt den Fall genau und wünscht sich Galtiers Abgang, „wenn die Fakten stimmen“. In einer Mitteilung heißt es: „Wenn sich die ihm vorgeworfenen Tatsachen bewahrheiten, ist es nicht akzeptabel, dass diese Person im Organigramm des Vereins verbleibt. Wir erinnern daran, dass wir uns immer gegen alle Formen der Diskriminierung positioniert haben und dieser Kampf ein historisches Anliegen unserer Virage ist.“
(Photo by BERTRAND GUAY/AFP via Getty Images)