Juventus vs Porto – Die nächste Blamage droht

Vorschau | Der italienische Rekordmeister steht unter Zugzwang. In der dritten Saison in Folge droht Juventus eine Blamage in der Champions League gegen einen vermeintlichen Außenseiter. Für den FC Porto gilt es, den erspielten Vorsprung über die Ziellinie zu bringen.
- Juventus: Wieder ein enttäuschendes Aus?
- FC Porto: Gelingt die Sensation?
- Sorgt ein geschonter Ronaldo für die Wende?
Juventus: Die nächste Blamage?
Die Saison von Juventus unter Trainer Andrea Pirlo (41) verläuft alles andere als zufriedenstellend. In der Serie A läuft man nach wie Tabellenführer Inter hinterher. Der Abstand ist weiterhin beträchtlich, der Gewinn der zehnten Meisterschaft nacheinander insofern stark gefährdet. Immerhin gewann die Vecchia Signora im Januar die Supercoppa und zog zudem kürzlich ins Finale der Coppa Italia ein. Doch diese beiden Wettbewerbe dürften in der internen Wunschliste klar hinter der Serie A stehen – und vor allem der Champions League.
Aus ausgerechnet diesen beiden Ziele sind stark gefährdet. In der Königsklasse läuft Juventus sogar Gefahr, zum dritten Mal hintereinander gegen einen vermeintlichen Außenseiter, diesmal Porto, auszuscheiden. 2018/19 scheiterte man im Viertelfinale überraschend an Ajax. In der vergangenen Spielzeit war schon eine Runde vorher gegen Olympique Lyon Schluss. Für den Verein, der seit dem letzten Gewinn 1996 in gleich fünf Endspielen unterlag, eindeutig zu wenig. Denn gerade nach der Verpflichtung von Cristiano Ronaldo (36) im Sommer 2018 sollte der ersehnte Wurf in diesem Wettbewerb gelingen.
Aus diesen Gründen wurde der portugiesische Superstar an diesem Wochenende beim Sieg über Lazio (3:1) zunächst geschont. Den besten Torschützen der Wettbewerbsgeschichte in frischen Zustand sollte heute Abend jedenfalls nicht schaden. Doch wenn Juventus so verteidigt, wie bei dem 1:2 im Hinspiel, dann dürfte das Viertelfinale selbst mit einem ausgeruhten cR7 nur schwer zu erreichen sein. Durch krasse individuelle Fehler kassierten die Bianconeri nach dem Anpfiff der ersten bzw. zweiten Halbzeit jeweils sofort ein Gegentor. Der Anschluss von Federico Chiesa (23) bewahrte die Italiener vor einer noch schlechteren Ausgangslage. Pirlo muss heute Abend definitiv auf Paulo Dybala (27) und Rodrigo Bentancur (23) verzichten. Zudem fehlt Danilo (29) gesperrt.
FC Porto: Gelingt die Sensation gegen Juventus?
In nationaler Hinsicht läuft es bei dem portugiesischen Meister ähnlich bescheiden, wie beim heutigen Kontrahenten. Der FC Porto liegt zurzeit auf dem zweiten Rang und dabei bereits zehn Zähler Rückstand auf den Tabellenführer Sporting CP. Der Double-Gewinner von 2020 wird somit höchstwahrscheinlich seinen Titel nicht verteidigen können. Dies gelang dem Champions-League-Sieger von 2004 letztmals 2013.
Immerhin glänzen die Dragoes stattdessen auf europäischer Bühne. In einer Gruppe mit Manchester City, Olympiakos Piräus sowie Olympique Marseille erreichte man ziemlich ungefährdet den zweiten Platz. Dabei erkämpften sich die Portugiesen mit viel Disziplin und Leidenschaft ein torloses Remis gegen die favorisierten Engländer. Im Hinspiel profitierte das Team von Trainer Sergio Conceicao (46), gleich zwei Mal hellwach aus der Kabine gekommen zu sein. Ganze 63 Sekunden benötigte Mehdi Taremi (28) um einen kapitalen Aussetzer der Juve-Defensive zur Führung zu nutzen.
In der zweiten Hälfte war sein Sturmpartner Moussa Marega (29) dann sogar noch schneller zur Stelle. 19 Sekunden nach dem Wiederanpfiff lag der FC Porto mit zwei Toren in Front. Eine Sturm- und Drangphase der Gäste blieb bis auf den Anschlusstreffer allerdings aus. Die Defensive der Hausherren um Routinier Pepe (37) stand so sicher, dass der Favorit trotz des Ballbesitzes eigentlich keine Chancen mehr herausspielen konnte. Ein mindestens ähnlich starker Verbund wird heute Abend benötigt, wenn man den Vorsprung gegen motivierte Gastgeber über die Ziellinie bringen will. Dabei wird Conceicao womöglich auf den angeschlagenen Jesus Corona (27) verzichten müssen.
Prognose
Schon ein Sieg mit einem Tor Unterschied würde Juventus gegen Porto zum Weiterkommen genügen. Wenn man defensiv jedoch ähnlich fragil, wie im Hinspiel auftritt, werden die Portugiesen ziemlich sicher zu dem dringend benötigten Auswärtstor kommen. Im Normalfall sollten die Gastgeber ihre „Underdog“-Phobie heute Abend aber besiegen können.
Mögliche Aufstellungen
Juventus: Szczesny – Cuadrado, Bonucci, Demiral, Alex Sandro – Chiesa, Rabiot, McKennie, Ramsey – Morata, Ronaldo
Porto: Marchesin – Manafa, Pepe, Mbemba, Zaidu – Oliveira, Uribe, Otavio, Corona – Taremi, Marega
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(Bild: IMAGO)
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