Kylian Mbappé: Steht sich der designierte Nachfolger von Messi und CR7 selbst im Weg?

30. Dezember 2023 | News | BY Jannek Ringen

Zweifelsohne ist Kylian Mbappé einer der talentiertesten Fußballer der Neuzeit. Bereits in jungen Jahren machte er auf sich aufmerksam, zeigte herausragende Leistungen. Doch an das Level von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo konnte er noch nicht anknüpfen.

Kylian Mbappé sollte in die Fußstapfen der ganz Großen treten

Gute 15 Jahre haben Lionel Messi (36) und Cristiano Ronaldo (38) durch ihre unfassbaren Leistungen die Fußballwelt dominiert. Dass es in naher Zukunft vergleichbare Spieler geben werden würde, schien angesichts des exorbitant hohem Niveau der beiden nahezu unwahrscheinlich. Doch in Frankreich kristallisierte sie sehr früh ein Spieler heraus, der das Talent hatte, um das Erbe der beiden Weltstars anzutreten – Kylian Mbappé (25).



Im Alter von 18 Jahren führte Mbappé die AS Monaco mit 26 Torbeteiligung in 29 Spielen zur ersten französischen Meisterschaft seit 20 Jahren. In der gleichen Saison war er mit sechs Treffen in neun Champions-League-Spielen maßgeblich am Halbfinaleinzug der Südfranzosen beteiligt. Ein Jahr später wurde er mit Frankreich Weltmeister und konnte drei Treffer dazu beisteuern. Bereits früh war klar, dass dem gebürtigen Pariser eine Weltkarriere bevorstehen und er der designierte Nachfolger von Messi und Ronaldo sein wird.

Kurz nach der Meisterschaft folgte der Wechsel zu Paris Saint-Germain, die ihn nach einem Jahr Leihe für 180 Millionen Euro fest verpflichtet hatten. Dort schrieb er seine Erfolgsgeschichte fort. Mit 233 Treffern in 282 Pflichtspielen ist er mittlerweile Rekordtorschütze des französischen Meisters. Zudem ist er Kapitän der französischen Nationalmannschaft, erzielte einen Dreierpack im WM-Finale 2022 und ist auf dem besten Wege zum besten französischen Torschützen aller Zeiten aufzusteigen. Nicht so schlecht für einen 25-Jährigen. Doch trotz der ganzen Erfolge wird er von den wenigsten in der Kategorie Messi und Ronaldo erwähnt.

Kylian Mbappé ist Rekordtorschütze von PSG.

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

Die Karriere von Mbappé spielt sich zwar auf einem enorm hohen Niveau ab, stagniert jedoch seit mehreren Jahren, da er mit Paris Saint-Germain nicht zur Krone im europäischen Vereinsfußball greifen kann. Messi hatte mit 25 Jahren bereits dreimal die Champions League gewonnen und wurde viermal mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet. Cristiano Ronaldo war bereits mit 23 Jahren Champions-League-Sieger und Gewinner des Ballon d’Ors. Mbappé hingegen schaffte es mit PSG erst zweimal über das Achtelfinale der Königsklasse hinaus und kam beim Ballon d’Or noch nie aufs Treppchen.

Messi und Cristiano Ronaldo liefen zu dieser Zeit für den FC Barcelona und Real Madrid auf, die im letzten Jahrzehnt das Maß aller Dinge waren. Mbappé spielt unterdessen für Paris Saint-Germain, die zwar immer wieder zum erweiterten Favoritenkreis in der Champions League zählen, allerdings weit weg von einem internationalen Titel sind. Ein Wechsel zu Real Madrid ist für den 25-Jährigen immer wieder ein Thema, allerdings scheinen die Königlichen das dauerhafte Hin und Her des Offensivspielers leid zu sein.

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Im Zuge seiner Vertragsverlängerung soll PSG dem französischen Nationalspieler 2022 viel Macht gewährt und mit einem hohen Gehalt ausgestattet haben. Im Gegenzug verlängert er seinen Vertrag bis 2024 und hat eine Option für ein weiteres Jahr. Letzten Sommer teilte Mbappé den Verantwortlichen mit, dass er diese nicht ziehen würde und den Verein im kommenden Sommer verlassen werde. Daraufhin wurde er suspendiert und wurde unter anderem in Saudi-Arabien angeboten. Mittlerweile ist er zurück im Team, allerdings scheinen die Wogen nicht wirklich geglättet zu sein.

Während Messi und Cristiano Ronaldo ihrem Erfolg alles untergeordnet haben, sorgt Mbappé immer wieder für Schlagzeilen außerhalb des Platzes. Dies sorgt dafür, dass ihn andere junge Spieler in der medialen Berichterstattung deutlich überholt haben. Spricht man über die besten Fußballer auf der Welt und die potenziell künftigen Ballon d’Or Gewinner, gehts es nicht mehr um den Franzosen, sondern um Jude Bellingham und Erling Haaland.

Die beiden Weltstars haben den nächsten Schritt gemacht und sind zu Vereinen gegangen, welche jedes Jahr um den Titel in der Königsklasse mitspielen. Während Bellingham und Haaland sich der Mannschaft unterordnen und alles für den Erfolg tun, versucht Mbappé größer als der Verein zu sein, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Und das ist ein Fehler, wenn er es nicht bald begreift.

Zweifelsohne ist Kylian Mbappé einer der besten Fußballer dieser Generation. Allerdings wirkt es derzeit so, als wenn ihm sein Ego im Weg stehen würde, um endgültig in den Fußball-Olymp aufzusteigen. Ein Wechsel zu einem der größten Clubs der Welt, wo er lernt, dass er nicht größer ist als der Verein, würde ihm höchstwahrscheinlich guttun und ihn noch besser machen. Diese Chance darf er nicht verpassen.

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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