Schmerzhafte Pleite: PSG blamiert sich zuhause gegen Nizza

Am Freitagabend empfing Paris Saint-Germain den OGC Nizza im Parc des Princes. Trotz offensiver Überlegenheit taten sich die Hausherren gegen mutige Südfranzosen überraschend schwer, unterlagen Les Aiglons letztendlich mit 2:3.

PSG gerät überraschend in Rückstand, Mbappé gleicht aus

Die Pariser begannen die Partie gegen Nizza mit viel Ballbesitz, ließen die Gäste während der ersten Spielminuten kaum in die Nähe des Spielgeräts. Dann unterlief PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma ein Patzer: Der Italiener passte den Ball versehentlich in den Lauf von OGC-Stürmer Gaëtan Laborde – Letzterer wollte direkt abschließen, wurde jedoch von Lucas Hernández entscheidend unter Druck gesetzt, sodass die Gefahr verpuffte (5.). Nizza fand allmählich ins Spiel, wurde sichtlich mutiger. Terem Moffi wurde von Khéphren Thuram hinter die Pariser Abwehr geschickt und versuchte es im Strafraum aus spitzem Winkel mit links – Donnarumma war jedoch zur Stelle (11.).

Kylian Mbappé ließ sich derweill immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen, um sich dort den Ball abzuholen. Nach einem Pass zu Carlos Soler nahm der Franzose sofort Tempo auf, bekam aber keinen Doppelpass vom Spanier serviert, der stattdessen Ousmane Dembélé rechts tief schicken wollte. Das Zuspiel geriet aber deutlich zu steil und landete im Toraus (13.). Ein Versuch von Mbappé wurde kurz darauf von Jordan Lotomba geblockt (18.). Nur Minuten später fiel dann ein Tor – für die Gäste. Über Umwege gelangte die Kugel zu Jean-Clair Todibo, dessen Schuss misslang und bei Moffi landete. Letzterer haute aus neun Metern drauf, Hernández fälschte entscheidend zum 0:1-Rückstand aus Sicht der Hausherren ab (21.).

Wenig später verhinderte Donnarumma gar das 0:2 durch Thuram (26.). Nachdem Dembélé gleich darauf viel zu überhastet den Ausgleich verpasste (28.), nahm sich Mbappé der Sache an: Eine Vorlage von Achraf Hakimi verwertete der Kapitän der Équipe Tricolore mit rechts zum 1:1 (29.). Gonçalo Ramos hatte einige Minuten später die Chance auf den Führungstreffer, setzte seinen Kopfball aus sechs Metern aber an Nizzas Kasten vorbei (37.). Dembélé vergab den nächsten Hochkaräter (38.). Obwohl PSG gerade zum Ende hin massiven Druck auf die Südfranzosen ausübte, blieb es zur Pause beim 1:1-Zwischenstand.

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Nizza geht erneut in Führung – Moffi beschert PSG Heimpleite

Unverändert starteten beide Teams in den zweiten Durchgang. PSG gab nach dem Wiederanpfiff weiterhin den Ton an. Aber: Sobald die Hausherren einen Fehler einstreuten, waren die Gäste sofort da und setzten zum Gegenangriff an. Lediglich an der Präzision mangelte es Nizza ein wenig. Dennoch erzielten Les Aiglons den Führungstreffer – durch Laborde, der nach Vorarbeit von Moffi aus kurzer Distanz zum 2:1 einnetzte (53.). Unmittelbar danach erhöhte Sofiane Diop beinahe auf 3:1, doch Donnarumma ging dazwischen (55.). Als Reaktion auf den Rückstand brachte PSG-Trainer Enrique Randal Kolo Muani und Manuel Ugarte in die Partie (64.).

Die Wechsel verfehlten ihre Wirkung jedoch, denn Nizza baute die Führung tatsächlich weiter aus: Moffi, an diesem Abend der beste Spieler auf dem Platz, wurde von Laborde in die Tiefe geschickt, ließ Hernández mit einem einfachen Dribbling stehen und zog dann aus 17 Metern mit links ab – keine Chance für Donnarumma, das 3:1 für die Gäste zu verhindern (68.). Auf der Gegenseite spielte Danilo Pereira einen überragenden Ball aus dem Fußgelenk über Nizzas Abwehr hinweg, genau zu Mbappé. Dem missglückte alleine vor dem Tor die Ballannahme und ihm versprang die Kugel (75.). Vitinha probierte es derweil mit einem Rechtsschuss aus 19 Metern Entfernung, verfehlte das gegnerische Gehäuse aber knapp (79.).