Paris St. Germain legte in den letzten Wochen nicht nur eine Siegesserie von sieben Pflichtspielen hin, sondern spielte auch begeisternden Offensivfußball. Die schwierige Aufgabe bei Olympique Lyon wurde durch einen 3:2-Erfolg ebenfalls gemeistert.
PSG gibt den Ton an: Dembelé vergibt Riesenchance
Erwartungsgemäß ergriffen die Hauptstädter auch im Groupama Stadion direkt die Initiative. Sie ließen den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und schnürten ihren Gegner über weite Strecken in der eigenen Hälfte ein. Die erste Großchance ergab sich in Minute 13, als Khvicha Kvaratskhhelia für Ousmane Dembelé durchsteckte, der Lucas Perri umkurvte und den Ball im leeren Tor unterzubringen schien, doch Clinton klärte mit spektakulärer Grätsche kurz vor der Torlinie.
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Auch danach befand sich Olympique Lyon fast ausschließlich in der Defensive. Die Arbeit gegen den Ball verrichtete die Auswahl von Paulo Fonseca, der erst am 31. Januar den Trainerposten übernahm, aufmerksam. So benötigte PSG eine feine Einzelaktion durch Kvaratskhelia, um für Torgefahr zu sorgen. Sein Abschluss aus halblinker Position landete einem knappen Metern neben dem Tor (26.).
Eine der wenigen Umschaltsituation ereignete sich rund 180 Sekunden darauf: Ernest Nuamah bediente den aufgerückten Sael Kumbedi, dessen Versuch aufs kurze Eck von Gianluigi Donnarumma geblockt wurde. Die erste gute Möglichkeit gab den Hausherren Auftrieb. Darüber hinaus haderten sie mit Schiedsrichter Eric Wattelier, der es bei einem leichten Nachtreten von Achraf Hakimi gegen Nicolas Tagliafico bei Gelb beließ.
Hakimi-Doppelpack macht den Unterschied gegen couragiertes OL
Der zweite Abschnitt war keine 60 Sekunden alt, da machte Kvaratskhelia, der bis dato auffälligste Akteur, wieder auf sich aufmerksam. Erneut setzte er zum Dribbling an, woraus ein Schlenzer aus 18 Metern entstand, den Perri zur Seite abwehrte. In der 53. Minute musste sich der Schlussmann allerdings geschlagen geben, nachdem sich Bradley Barcola auf der linken Seite durchsetzte und in den Rückraum legte, vollendete Hakimi, der durchaus schon hätte des Feldes verwiesen können, zum 0:1.
Anschließend jubelte der Torschütze provokant vor den OL-Fans. Die Pfiffe nahmen zu, doch PSG behielt die Ruhe und kombinierte weiter sehr ansehnlich. Dadurch kam auch Dembelé in Position und schlenzte die Kugel aus 14 Metern ins linke obere Eck – 0:2 (59.). Die Gastgeber hätten beinahe eine schnelle Antwort geliefert, doch Donnarumma hielt dem scharfen Abschluss von Tanner Tessmann, den der eingewechselte Alexandre Lacazette einleitete, hervorragend (66.).
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Bis in die Schlussphase hinein gab sich Olympique Lyon nicht geschlagen. Der Aufwand zahlte sich in Minute 83 schließlich aus: Der frisch gekommene Georges Mikautadze ließ Marquinhos stehen, lief in den Strafraum hinein und bediente Rayan Cherki, der Donnarumma überwand – 1:2. Doch Spannung kam nicht mehr auf, denn PSG stellte keine 120 Sekunden später den alten Abstand her. Wieder netzte Hakimi ein, doch Goncalo Ramos besaß mit seinem sensationellen Hackentrick einen großen Anteil am 1:3.
OL hätte sogar fast eine weitere Antwort geliefert. Mikautadze scheiterte per Fallrückzieher an Donnarumma, der auch den Nachschuss abwehrte. Der Ligaprimus verteidigte in der Schlussphase doch arg nachlässig, weshalb Corentin Tolisso in der Nachspielzeit infolge einer Flanke von Ainsley Maitland-Niles zum 2:3 einköpfte. Das letzte Anrennen von OL brachte allerdings nichts mehr ein. Somit setzte sich PSG am Ende sogar etwas glücklich durch und grüßt nun mit 13 Punkten Vorsprung von der Spitze.
Olympique Lyon – Paris St. Germain 2:3 (0:0)
Olympique Lyon: Perri,-Kumbedi (80. Maitland-Niles), Clinton, Niakhaté, Tagliafico,-Matic (64. Lacazette), Tessmann, Tolisso,-Nuamah (64. Almada), Cherki, Fofana (80. Mikautadze)
Paris St. Germain: Donnarumma,-Hakimi, Marquinhos, Beraldo, Mendes,-Doué (61. Fabian), Vitinha, Neves,-Kvaratskhelia (68. Hernandez), Dembelé (75. Ramos), Barcola (75. Lee)
Tor: 0:1 Hakimi (53.), 0:2 Dembelé (59.), 1:2 Cherki (83.), 1:3 Hakimi (85.), 2:3 Tolisso (90+2.)
(Photo by Catherine Steenkeste/Getty Images for Qatar Airways)