Afrika-Cup: Elfenbeinküste erleidet Debakel, Ghana nach Drama vor dem Aus
22. Januar 2024 | Trending | BY Yannick Lassmann
Beim Afrika-Cup standen am heutigen Montag die Entscheidungen in den Gruppen A und B an. Favoriten wie die Elfenbeinküste oder Ghana erlebten nach teils höchst dramatischen Spielverläufen Abende zum Vergessen.
Afrika-Cup: Ghana und Ägypten verspielen sicher geglaubte Siege
Vor dem Anpfiff der finalen Partien in der Gruppe A besaßen Äquatorialguinea und Nigeria die beste Ausgangsposition. Beide Teams hatten bis dato vier Punkte eingesammelt. Ausrichter Elfenbeinküste gewann zwar sein Auftaktspiel, verlor aber anschließend gegen Nigeria mit 0:1, während bei Guinea-Bissau noch kein Zähler auf dem Konto zu finden ist. Der Fokus richtete sich daher auf das Duell zwischen der Elfenbeinküste und Äquatorialguinea. Der erste Abschnitt verlief ziemlich ereignisarm, bis zur 41. Minute: Dann legte Akapo einen beherzten Antritt hin und bediente Emilio Nsue, der mit der Innenseite sein bereits viertes Turniertor, gleichbedeutend mit der 1:0-Pausenführung für Äquatorialguinea, erzielte.
Die Ivorer arbeiteten an einer schnellen Antwort, trafen noch in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts durch Ibrahim Sangaré. Dieser befand sich allerdings im Abseits, was Schiedsrichter Mahmood Ismail nach Rücksprache mit dem VAR ahndete. Auch nach der Pause ließ die Elfenbeinküste die ein oder andere vielversprechende Möglichkeit zum Ausgleich liegen. Wesentlich effektiver präsentierte sich der Gast. Ein traumhafter Freistoß von Pablo Ganet brachte das 2:0. Keine 120 Sekunden später legte Nsue nach einem Konter das 3:0 nach. Die Ivorer waren nun völlig von der Rolle und mussten sogar noch das 4:0 durch Jannick Buyla hinnehmen.
Trotz des blamablen Resultats besteht als Drittplatzierter immer noch eine Chance aufs Weiterkommen. Äquatorialguinea feierte derweil den Gruppensieg, dank der besseren Tordifferenz gegenüber Nigeria, das durch ein Eigentor von Opa Sangante mit Mühe gegen das couragiert aufspielende Guinea-Bissau gewann und sich trotz sieben Zählern mit Rang zwei abfinden musste.
In der Gruppe B befanden sich vor dem Anpfiff mit Ägypten und Ghana zwei prominente Namen ebenfalls in schwierigen Situationen. Beide konnten im Verlauf des Afrika-Cups noch keinen Sieg einfahren. Ghana befand sich auf dem Weg zur Trendwende, führte durch zwei Elfmetertore gegen Außenseiter mit Mosambik bis in die Nachspielzeit hinein mit 2:0. Mit Beginn verkürzte Geny Catamo, kurioserweise ebenfalls per Strafstoß, den André Ayew verschuldete. Das schon ausgeschiedene Mosambik rannte anschließend weiter und kam tatsächlich durch Atlético-Profi Reinildo Mandava tatsächlich noch zum 2:2, wodurch auch die nur auf Rang drei landenden Black Stars vor dem Aus stehen.
Parallel erlebte Ägypten ein Auf und Ab. Im Vergleich mit Kap Verde, dem überraschend schon feststehenden Gruppensieger, geriet man nämlich erst durch Benchimol ins Hintertreffen, drehte die Partie im zweiten Durchgang durch Trezeguet und Mustafa Mohamed. Zu diesem Zeitpunkt lief bereits die Nachspielzeit, die nach langer Überprüfung des Tores zum 2:1 nochmal ausgeweitet wurde. 99 Minuten waren bereits vorüber, als Bryan Teixeira für die über weite Strecken unterlegende Kap Verde abermals ausglich. Das 2:2 hatte letztlich keinen Einfluss mehr auf den Ausgang der Gruppe B. Die Kap Verde stand schon vorher als Gruppensieger fest. Ägypten langten drei Unentschieden zum direkten Weiterkommen als Tabellenzweiter aus.
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Die Ergebnisse im Überblick:
Äquatorialguinea 4:0 Elfenbeinküste
Tor: 1:0 Nsue (41.), 2:0 Ganet (73.), 3:0 Nsue (75.), 4:0 Buyla (88.)
Guinea-Bissau 0:1 Nigeria
Tor: 0:1 Sangante (Eigentor, 37.)
Mosambik 2:2 Ghana
Tore: 0:1 Ayew (Foulelfmeter, 15.), 0:2 Ayew (Handelfmeter, 70.), 1:2 Catamo (Handelfmeter, 90+1.), 2:2 Mandava (90+4.)
Kap Verde 2:2 Ägypten
Tore: 1.0 Benchimol (45+1.), 1:1 Trezeguet (50.), 1:2 Mohamed (90+3.), 2:2 Teixeira (90+9.)
(Photo by ISSOUF SANOGO/AFP via Getty Images)
Yannick Lassmann
Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.