Nagelsmanns Heimdebüt misslingt, DFB-Elf unterliegt der Türkei knapp

Bei seinem Heimdebüt in Berlin musste Bundestrainer Julian Nagelsmann die erste Niederlage mit der Nationalelf einstecken. Das DFB-Team ging zwar früh in Führung, zeigte sich jedoch in der Defensive anfällig und unterlag der Türkei letztlich mit 2:3 (1:2). 

Deutschland mit frühem Führungstor, Türkei mit Doppelschlag vor der Pause

Die deutsche Nationalelf war von Beginn an hellwach und erwischte den bestmöglichen Start in die Partie. Rechtsverteidiger Benjamin Henrichs fand in der fünften Spielminute mit einem scharfen Steilpass Leroy Sané, der in der Mitte Kai Havertz bediente. Der Arsenal-Profi hatte keine Schwierigkeiten, den Ball aus kurzer Distanz im türkischen Kasten unterzubringen. Nur zwei Zeigerumdrehungen später tankte sich Sané wieder auf rechts durch, diesmal verpasste der FC-Bayern-Star jedoch den Moment des Abspiels.

Nach einer guten Viertelstunde vergab der agile Sané die Chance auf den zweiten Treffer, sein Versuch von der Sechzehnerkante ging nur knapp am linken Pfosten vorbei (16.). Die Türkei kam nach 16 Minuten erstmals mit dem gebürtigen Regensburger Kenan Yildiz vor den gegnerischen Strafraum, DFB-Keeper Kevin Trapp war beim zentralen Schuss des Juventus-Stürmers aber auf dem Posten. Ein Ballverlust von Joshua Kimmich vor dem eigenen Strafraum ermöglichte den Türken die zweite nennenswerte Torgelegenheit: Irfan Can Kahve spielte Yusuf Yazici an, dessen Abschluss gerade noch vom DFB-Kapitän Ilkay Gündogan geblockt wurde (32.).

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Das Team von Vincenzo Montella kam immer besser in die Partie und erzielte folgerichtig den Ausgleich. Mit einem langen Ball überspielte Innenverteidiger Abdülkerim Bardakci die gesamte deutsche Mannschaft und servierte perfekt für Ferdi Kadioglu. Dieser knallte die Kugel nach sehenswerter Ballannahme hinter Trapp in die Maschen (38.). Die Türkei blieb am Drücker und drehte kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs das Spiel: Nach einer Unsicherheit in der deutschen Defensive kam Yildiz aus linker Position wenige Meter vor dem Tor zum Abschluss und blieb vor Trapp eiskalt. Über die Unterkante der Latte und den Innenpfosten sprang der Ball ins Netz (45.+2).

DFB-Team erwischt guten Start in die zweite Halbzeit, Türkei eiskalt vom Punkt

Die deutsche Elf kam mit Schwung aus der Kabine und markierte mit dem ersten Angriff des zweiten Durchgangs den 2:2-Ausgleich. Florian Wirtz fand nach einem starken Sololauf Stürmer Niclas Füllkrug, der nach innen zog und das Spielgerät aus 15 Metern flach ins linke Eck beförderte (49.). Die Antwort der Türken ließ nicht lange auf sich warten, drei Minuten später traf BVB-Mittelfeldspieler Salih Özcan mit einem satten Schuss aus 17 Metern nur den Pfosten (52.).

In der zweiten Spielhälfte war Deutschland wieder um mehr Spielkontrolle bemüht. Allerdings dauerte es nach dem Ausgleichstreffer eine Viertelstunde, bis wieder Gefahr aufkam. In Folge eines Eckballs kam Kimmich nach Vorlage von Füllkrug per Kopf zu einer Chance, Gästekeeper Altay Bayindir war jedoch zur Stelle (64.). Nach 70 Minuten schaltete sich der VAR aufgrund eines Handspiels von Havertz nach einer Hereingabe von Bardakci ein. Das Ergebnis der Überprüfung: Strafstoß für die Türkei. Diesen verwandelte der eingewechselte Yusuf Sari (71.). Zwei Minuten später kam Julian Brandt beinahe zum Ausgleich, wieder war Bayindir parat und klärte mit dem Fuß.