Im letzten Testspiel vor der Europameisterschaft gewann Deutschland gegen Griechenland nach durchwachsener Leistung mit 2:1, wobei vor allem die erste Hälfte noch sehr zu wünschen übrig ließ.
Uninspirierte DFB-Elf: Griechenland führt nach Neuer-Patzer
Im ausverkauften Borussia-Park begann die DFB-Elf sehr verhalten und erhielt beinahe direkt die Quittung. Sechs Minuten waren vorüber, als ein verunglücktes Zuspiel von Florian Wirtz die deutsche Hintermannschaft in Bedrängnis brachte, Giorgos Masouras legte überlegt quer auf Christos Tzolis, der gleich zweimal aus zentraler Position kein Vorbeikommen am hervorragend reagierenden Manuel Neuer fand.
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Auch in der Folge agierten die Hausherren sehr behäbig – sowohl im eigenen Ballbesitz als auch im Pressing. So gab es den ersten Torabschluss erst in Minute 22 durch Jamal Musiala, Odysseas Vlachodimos parierte mühelos. Wenig später musste der beim VfB Stuttgart ausgebildete Torhüter erneut eingreifen, die aufs Tor kommende Wirtz-Hereingabe wehrte er sicher ab (29.).
Agiler präsentierte sich aber weiter Griechenland, das vom Start weg mutig nach vorne spielte und ging nach 34 Minuten in Führung. Diesmal gab Neuer eine unglückliche Figur ab, da er einen eigentlich harmlos Versuch von Tzolis nach vorne prallen ließ, Masouras staubte daraufhin zum 0:1 ab.
Die Antwort der DFB-Elf hatte Jonathan Tah, der das 0:1 mit einem Fehlpass einleitete, auf dem Kopf, doch er setzte den Ball infolge eines Freistoßes von Toni Kroos knapp neben das Tor (39.). Kurz darauf wurde ein Treffer von Kai Havertz nach einer der wenigen sehenswerten Kombinationen aufgrund einer knappen Abseitsstellung aberkannt. Auf der Gegenseite probierte es Evangelos Pavlidis aus halblinker Position, Tah fälschte leicht ab und die Kugel verfehlte nur knapp das lange Eck. Die DFB-Elf verabschiedete sich somit mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.
Die Wechsel helfen: DFB-Elf dreht das Spiel
Julian Nagelsmann reagierte auf die dürftige erste Hälfte. David Raum und Leroy Sané ersetzten Maximilian Mittelstädt sowie Wirtz. Dennoch strahlte Griechenland weiter regelmäßig Torgefahr aus, wie etwa durch Pavlidis, dessen Schuss neben den Kasten rauschte (53.). Auf der Gegenseite spielte die DFB-Elf über mehrere Stationen, der frisch gekommene Sané bediente Havertz, der aus der Drehung abzog, Manolis Siopis fälschte noch leicht ab, sodass für Vlachodimos keine Abwehrchance bestand – 1:1 (56.).
Der EM-Gastgeber schien das Geschehen nun mehr unter Kontrolle zu haben, leistete sich aber weiter defensive Wackler. So musste Neuer in Minute 63 gegen den umtriebigen Düsseldorfer Tzolis retten. Anschließend plätscherte das Geschehen, auch aufgrund der Wechsel auf beiden Seiten, vor sich hin. Neu im Spiel war auch Benjamin Henrichs, dessen Distanzschuss an die Latte klatschte (83.).
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Etwas präziser zielte Pascal Groß, dem eine von Lazaros Rota ins Zentrum geklärte Flanke vor die Füße viel, seine mutige Direktabnahme aus 18 Metern flog zum 2:1-Siegtor ins rechte obere Eck. Die DFB-Elf darf somit zumindest ergebnistechnisch ein positives Gefühl mit ins EM-Eröffnungsspiel nehmen. Dies steigt bekanntermaßen am kommenden Freitag in München gegen Schottland.
Deutschland – Griechenland 2:1 (0:1)
Deutschland: Neuer,-Kimmich (69. Henrichs), Tah, Rüdiger (69. Schlotterbeck), Mittelstädt (46. Raum),-Andrich (69. Groß), Kroos,-Musiala, Gündogan (69. Füllkrug), Wirtz (46. Sané),-Havertz
Griechenland: Vlachodimos (78. Athanasiadis) ,-Rota, Hatzidiakos, Mavropanos, Giannoulis,-Bakasetas (68. Bouchalakis), Siopis, Mantalos,-Masouras (68. Douvikas), Ioannidis (10. Pavlidis), Tzolis
Tore: 0:1 Masouras (34.), 1:1 Havertz (56.), 2:1 Groß (89.)
(Photo by UWE KRAFT/AFP via Getty Images)
