Doppelpacker Rocco Reitz überzeugt bei seinem U21-Debüt, Youssoufa Moukoko trifft immer – und Karim Adeyemi sorgt mit seiner Absage für Ärger.
DFB-U21 bereit für Topspiel gegen Polen
Rocco Reitz wird nach seinem starken Debüt im Netz als „Messi vom Niederrhein“ gefeiert, Youssoufa Moukoko trifft in seiner Wohlfühloase immer und träumt von der Heim-EM – lediglich die Absage von Karim Adeyemi sorgt vor dem entscheidenden Gruppen-Endspiel der U21 in der EM-Quali weiter für Wirbel.
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DFB-Präsident Bernd Neuendorf machte seinem Unmut im Rahmen des 4:1 (1:0)-Erfolgs in Paderborn gegen Underdog Estland bei ProSieben MAXX ordentlich Luft, sprach von einem „Fehler“. Statt bei der U21 wie im Oktober wollte Adeyemi die Länderspielpause lieber bei seinem Verein Borussia Dortmund verbringen.
„Man sollte stolz sein, wenn man den Adler auf der Brust trägt. Das ist vielleicht eine vergebene Chance, ich bedaure das“, sagte Neuendorf. Über mögliche Konsequenzen müsse allerdings „das Trainerteam entscheiden“.
Doch die wird es erstmal nicht geben. Sowohl innerhalb der Mannschaft als auch bei Antonio Di Salvo selbst sei die Absage „kein Thema“, man solle auch „kein Fass aufmachen“, betonte der U21-Coach. Vor allem, weil es auch ohne den BVB-Angreifer läuft.
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Das liegt allen voran an seinem Teamkollegen. Moukoko unterstrich, wie das Sprungbrett U21 funktionieren kann: Sechs der zehn Quali-Tore gehen auf sein Konto, auch gegen Estland traf der 18-Jährige (53.) – und empfiehlt sich damit weiter für die EURO 2024.
„Jeder, der mal bei der A-Nationalmannschaft war, hat das im Hinterkopf“, sagte Moukoko, der schon in Katar 2022 mitwirken durfte: „Bei der WM hat auch keiner damit gerechnet, dass ich dabei bin. Schauen wir mal.“ Einen Austausch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann gebe es aber „noch nicht.“
Moukokos Torgefahr (zwölf Tore in zehn U21-Spielen) wird nun besonders am Dienstag (18.00 Uhr/ProSieben MAXX) dringend benötigt: In Essen geht es einen Tag nach seinem 19. Geburtstag gegen den größten Konkurrenten auf dem Weg zur EM: Polen. Deutschland hat nach drei Spielen neun Punkte, Polen nach vier Partien zwölf. Nur der Gruppenerste ist sicher 2025 in der Slowakei dabei.
Die U21-EM-Qualifikation im Überblick
In die stark besetzte DFB-Offensive drängt im vorläufigen Gruppen-Endspiel Shootingstar Reitz von Borussia Mönchengladbach. Der Debütant überzeugte gegen Estland nach seiner Einwechslung in der 64. Minute mit einem Doppelpack (88./90.+4) – und ist nun ein Kandidat für die Startelf.
„Ich hoffe immer, von Anfang an zu spielen. Ich liebe den Sport. Ich werde mich reinhauen und weiter anbieten“, sagte Reitz, der sein Trikot als Andenken schnell im Rucksack verstaute.
Di Salvo schenkte dem treffsicheren Joker nach dem Abpfiff eine innige Umarmung – und auch Moukoko war voll des Lobes: „Ich freue mich für Rocco“, sagte das BVB-Juwel: „Er ist ein überragender Fußballer, ballsicher. Ich liebe es, mit ihm zu spielen.“ Vielleicht am Dienstag schon gemeinsam von Beginn an.
(Photo by Lars Baron/Getty Images)
