DFB: Nike zahlt doppelt so viel wie Adidas

22. März 2024 | News | BY Jannek Ringen

Ab dem Jahr 2027 wird Nike statt Adidas der Ausrüster des DFB sein. Dies liegt vor allem daran, dass das Angebot des US-Unternehmens deutlich höher ist als das der deutschen Marke.

Nike zahlt dem DFB 800 Millionen

Nach 47 Jahren gibt es beim DFB einen Wechsel beim Ausrüster. Seit 1980 lief die deutsche Nationalmannschaft mit den drei Streifen von Adidas auf der Brust auf. Ab dem Jahr 2027 wird diese der Haken von Nike zieren. Die Gründe stellte der DFB in seiner Stellungnahme klar. Es sei insbesondere die wirtschaftliche Komponente gewesen, welche zu dem neuen Deal geführt hätte, heißt es in der Erklärung des Verbandes. Das Handelsblatt veröffentlichte jetzt die Zahlen.



Aus Branchenkreisen sei laut des Blattes bekannt geworden, dass Nike sich den Deal mit dem DFB für die acht Jahre in Summe 800 Millionen Euro kosten lassen wird. Zum Vergleich: Der bisherige Ausrüster Adidas soll nur rund 50 Millionen Euro gezahlt haben. Bestätigt hat der Verband die astronomisch hohen Zahlen des US-Sportartikelherstellers nicht. Es hieß lediglich, dass Nike „das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben“ habe. Und es scheint doppelt so hoch wie das von Adidas zu sein.

Während sich sowohl Adidas als auch Angestellte des DFB, wie U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo, überrascht von dem plötzlichen Wechsel zeigten, freut sich Nike auf die Kooperation. „Wir freuen uns, ab 2027 offizieller Partner des Deutschen Fußball-Bundes zu sein und mit ihm zusammenzuarbeiten, um das zukünftige Potenzial des Fußballs zu erschließen“, teilte Nike Europe mit. Der DFB sei eine „legendäre globale Kraft im Fußball, die unsere Leidenschaft für den Sport teilt“, führte das Unternehmen weiter aus: „Gemeinsam können wir Katalysatoren für Veränderungen sein – von der Unterstützung der Männer- und Frauen-Nationalmannschaften mit den besten Produktinnovationen bis hin zum Ausbau des Frauenfußballs und der Förderung des Breitensports.“

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Der finanziell angeschlagene DFB braucht nach eigenen Angaben das hohe Angebot, um in eine wirtschaftlich stabile Zukunft zu blicken. Doch nicht wenige kritisieren den Wechsel zu Nike, da es sich bei Adidas um einen langfristigen Partner und ein deutsches Unternehmen handelt. „Ich kann mir das deutsche Trikot ohne die drei Streifen kaum vorstellen. Adidas und Schwarz-Rot-Gold gehörten für mich immer zusammen. Ein Stück deutscher Identität. Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.

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(Photo by KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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