Nagelsmann verleiht Gündogan Flügel – die Einzelkritik zur Premiere des Bundestrainers

15. Oktober 2023 | Trending | BY Jannek Ringen

Am Samstagabend absolvierte die deutsche Nationalmannschaft das erste Spiel unter dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann. Wie sich die DFB-Stars um Ilkay Gündogan bei der Partie gegen die USA geschlagen haben, erfahrt ihr in unserer Einzelkritik.

DFB-Elf: Gündogan überflügelt alle – Sane und Musiala stark

Im ersten Auftritt der deutschen Nationalmannschaft in der Ära Julian Nagelsmann konnte die DFB-Elf die USA mit 3:1 schlagen. Zwar ging man in der ersten Halbzeit mit 0:1 in Rückstand, jedoch sorgten Treffer von İlkay Gündoğan, Niclas Füllkrug und Jamal Musiala für einen hochverdienten Erfolg in Übersee. Wie sich die Nationalspieler in der ersten Partie unter Nagelsmann geschlagen haben, erfahrt ihr hier.

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Die Einzelkritik der DFB-Elf

Marc-André ter Stegen: Hatte gegen den Führungstreffer von Christian Pulisic keine Chance. War ansonsten aufmerksam und ohne Fehler. Parierte all das, was zu halten war und spielte munter mit. Note: 3,0

Jonathan Tah: Musste auf der ungewohnten Position als Rechtsverteidiger ran und hatte so seine Probleme mit dem agilen Pulisic. Wurde beim 0:1 vom US-Kapitän düpiert und fand nicht wieder in den Zweikampf. Ansonsten ein solider Job. Note: 3,5

Antonio Rüdiger: War vor dem 0:1 etwas zu passiv und ließ Pulisic gewähren. Zwei, drei Unsicherheiten im Spielaufbau, aber ansonsten enorm wichtig, gerade gegen den starken Weah. Initiierte immer wieder Angriffe mit seinen Dribblings. Note: 3,0

Mats Hummels (bis. 61. Spielminute): Gutes Comeback vom 34-Jährigen. Gab seinen Mitspielern immer wieder Kommandos und die nötige Sicherheit. Zeigte seine enormen Qualitäten im Lesen des Spiels und verteidigte immer wieder gut nach vorne. Gewohnt sich im Spielaufbau, jedoch fiel das fehlende Tempo gegen flinke US-Angreifer ab und zu auf. Note: 2,5

Robin Gosens: Startete voller Offensivdrang, bis ihm dann auffiel, wie viel Gefahr über Weah ausging. Verhielt sich in der Folge defensiver und warf sich unermüdlich in jeden Zweikampf. Insgesamt mit einem starken Auftritt, welcher von seiner geistesgegenwärtigen Vorlage zum 2:1 gekrönt wurde. Note: 2,0 

Pascal Groß (bis 70. Spielminute): Fand gut in die Partie und verhinderte früh eine Großchance der USA. Gewann enorm viele Bälle und hätte die DFB-Elf beinahe in Führung gebracht. Wurde mit zunehmender Spielzeit schwächer, aber empfiehl sich dennoch für kommende Aufgaben. Note: 2,5

İlkay Gündoğan: Der Mann des Spiels. Wo er gebraucht war, war er zur Stelle. Gewann enorm viele Bälle im Gegenpressing und kurbelte dauerhaft das Spiel der Nationalmannschaft an. Initiierte viele Angriffe und krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 1:1. Konserviert er diese Leistung, ist er der absolut richtige DFB-Kapitän. Note: 1,5

Florian Wirtz (bis 61. Spielminute): Besonders in Halbzeit eins, als Musiala noch nicht so aktiv war, gingen viele Angriffe von dem Leverkusener aus. Ließ sich immer fallen um angespielt zu werden und handlungsschnell die Angriffe einzuleiten. Wurde in der zweiten Halbzeit schwächer und verpasste einige gute Momente. Note: 3,0

Jamal Musiala (bis 81. Spielminute): Blieb in der ersten Halbzeit etwas blass, fand jedoch mit zunehmender Spielzeit immer besser in die Partie. Immer wieder zog er mehrere US-Verteidiger auf sich, sodass für seine Nebenleute Freiräume entstanden. Besonders in der zweiten Halbzeit lief jeder Angriff über ihn. Belohnte seine gute Leistung mit dem Treffer zum 3:1. Note: 2,0

Leroy Sane (bis 70. Spielminute): Hat gezeigt, über wie viel Selbstvertrauen er aktuell verfügt. Suchte unermüdlich das 1 vs. 1 und gab der offensive dadurch belebende Elemente. Verpasste leider des Öfteren den Moment des Abspiels und war dennoch eine Bereicherung für die Offensive. Leitete mit seinem Solo das 1:1 ein. Note: 2,0

Niclas Füllkrug (bis 81. Spielminute): Fand nur schwer in die Partie. Besonders im ersten Durchgang mit einigen technischen Fehlern und Missverständnissen. Bevor er den Führungstreffer erzielen konnte, vergab er die ein oder andere gute Gelegenheit. Bereitete danach noch das dritte Tor vor. Tor und Vorlage, genau das wünscht sich Nagelsmann. Note: 3,0

Niklas Süle (ab 61. Spielminute): Ersetzte den starken Hummels und fügte sich gut ein. Gewann das ein oder andere Laufduell, welche bei seinem Teamkollegen zu Problemen hätte führen können. Note: 2,5

Kai Havertz (ab 61. Spielminute): Blieb trotz einer halben Stunde Spielzeit unauffällig und war nur selten bis gar nicht an gefährlichen Angriffen beteiligt. Note: 4,0

Leon Goretzka (ab 70. Spielinute): Machte bis auf eine Rettungsaktion im Strafraum eine unauffällige Partie.

Julian Brandt (ab 70. Spielminute): Bemühte sich, allerdings gab es doch den ein oder anderen Abspielfehler.

Thomas Müller (ab 81. Spielminute): Konnte kaum noch in Erscheinung treten.

Chris Führich (ab 81. Spielminute): Konnte kaum noch in Erscheinung treten.

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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