Julian Nagelsmann fordert mehr Geduld mit jungen Spielern wie Jonas Urbig und betont, dass Fehler Teil des Lernprozesses sind. Er glaubt, dass deutsche Klubs mehr Mut zeigen sollten, Talente wie Urbig, der als potenzieller Nachfolger von Manuel Neuer gilt, regelmäßig einzusetzen, auch wenn dies mit Risiken verbunden ist.
Nagelsmann verteidigt Urbig nach Patzer
Julian Nagelsmann hat am Beispiel Jonas Urbig mehr Geduld mit jungen Spielern gefordert. Beim jüngsten Auftritt des Torhüters für Bayern München gegen Union Berlin (1:1) „kann man diskutieren, ob es ein Fehler war oder nicht“, sagte Nagelsmann über das Gegentor des Rekordmeisters, das viele Urbig ankreideten.
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Nagelsmann sah es anders: „Er muss da hin! Lieber mal eine Risiko-Aktion, die nicht gelingt, als wenn er auf der Linie klebt und denkt: ‚Ja keinen Fehler machen!‘ Wenn junge Spieler Fehler machen, müssen wir fair mit ihnen umgehen und dürfen nicht auf dem Jungen rumhacken.“
Nationalspieler Antonio Rüdiger warf ein, er halte dies für einen frommen Wunsch. „Das glaube ich auch“, entgegnete Nagelsmann resigniert.
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Deutschland habe auch und gerade auf der Torwartposition das eine oder andere „Ausnahmetalent“, die Klubs müssten aber auch den Mut haben, diese Spieler „zu bringen“, meinte Nagelsmann: „Beim Torwart brauchst du mehr Mut, das ist sofort ein Riesenthema, wenn du ihn wieder wechselst. Du willst den jungen Spieler ja nicht vernichten.“
Urbig (21) war im Winter vom Zweitligisten Köln nach München gewechselt und gilt als möglicher Erbe von Manuel Neuer bei den Bayern. Zuletzt hat er den verletzten Neuer bereits in der Champions League gegen Bayer Leverkusen und in der Bundesliga gegen Bochum und Union vertreten. (SID)
(Foto: Getty Images)
