Ein Blick in die Zukunft: Kleine Fußballländer mit großen Plänen!

17. September 2023 | Nationalelf | BY 90PLUS Redaktion

Spätestens mit der angekündigten Änderung im WM-Format hat sich in der Welt des internationalen Fußballs einiges getan. Da das Teilnehmerfeld beim Turnier in 2026 auf 48 Teams erweitert wird, haben viele kleinere Fußballländer die Chance erkannt, auf der großen Bühne mit von der Partie zu sein.

Daraus ergaben sich einige interessante Pläne, die dazu führen könnten, dass diverse bekannte Spieler in der Zukunft die Nationalmannschaft wechseln. Welche Teams stehen diesbezüglich im Mittelpunkt? Wir haben einen Blick auf die aktuellen Geschehnisse in der Fußballwelt geworfen!

Indien

Mit einer Einwohnerzahl von fast 1,5 Milliarden ist Indien eines der größten Länder der Welt. An den bisherigen Sportergebnissen ließe sich das jedoch nicht erkennen. Abgesehen von ein paar individuellen Leistungen machte dieses einwohnerstarke Land bislang lediglich im Cricket und im Feldhockey auf sich aufmerksam. Doch im Gegensatz zur Vergangenheit, als die Regierung viel mehr auf andere Sportarten setzte, wurde kürzlich ein Plan vorgestellt, der auch der Fußball-Nationalmannschaft zur Qualifikation für die WM 2026 verhelfen sollte. Zukünftig sollte es für indische Fußballer nämlich möglich sein, eine doppelte Staatsbürgerschaft zu besitzen und somit für kommende Länderspiele berechtigt zu sein. An Fußballtalenten mangelt es definitiv nicht. Im Rampenlicht der vielen möglichen Verstärkungen für die Nationalmannschaft stehen Manprit Sarkaria (Sturm Graz), Danny Batth (Norwich City), Dilan Markanday (Blackburn) und Sarpreet Singh (Hansa Rostock). Hinzu kommen ein paar erfahrene Legionäre wie Luciano Narsingh oder Neil Taylor, die in ihren Karrieren die Trikots einiger bekannter Vereine getragen haben. Alles in allem ist klar, dass man als Fußballfan auf die eventuellen Änderungen in der indischen Nationalmannschaft gespannt sein darf.

Kanada

Während man in Indien erst jetzt über eventuelle Änderungen nachdenkt, ist die Umstrukturierung im kanadischen Fußball bereits ein paar Jahre her. Genau wie in den benachbarten Vereinigten Staaten interessieren sich die Menschen in Kanada in erster Linie für beste Football Wettanbieter, Eishockey und Wintersport. In der Zukunft sollte das jedoch immer weniger der Fall sein. Der Auslöser für eine solche Entwicklung war die Vergabe der WM 2026 an Kanada, Mexiko und die Vereinigten Staaten. Als Gastgeber möchten sich die Kanadier natürlich von ihrer besten Seite zeigen, sodass es nicht überrascht, dass sofort danach viel in die Entwicklung der Männer-Nationalmannschaft investiert wurde. Den besten Beweis der guten bisherigen Arbeit liefert die Qualifikation für die vergangene WM in Katar. Tatsächlich wird der aktuelle Kader als die goldene Generation des kanadischen Fußballs bezeichnet. Zu den Leistungsträgern gehören unter anderem Alphonso Davies von Bayern München und Jonathan David vom OSC Lille. Das große Talent im Kader ist allerdings nicht der einzige Grund für Optimismus bei den Kanadiern. Seit 2019 gibt es in Kanada nämlich zum ersten Mal in der Geschichte eine professionelle Fußballliga, sodass man in der Zukunft mit Recht von einigen neuen Talenten ausgehen darf, die für die Heim-Weltmeisterschaft bereit sein werden.

Jamaika

Wenn man an Jamaika denkt, schießen den meisten Sportfans diverse Sprinter und Sprinterinnen durch den Kopf, wie Usain Bolt, Asafa Powell oder Shelly Ann Fraser-Pryce. Ähnlich wie Kanada erkannte Jamaika die Möglichkeit, sich leichter für die WM zu qualifizieren, sodass man in den letzten Jahren damit begonnen hat, die Nationalmannschaft auf ein höheres Niveau zu bringen. In der Vergangenheit war man bislang nur einmal (Frankreich 1998) bei einem WM-Turnier mit von der Partie. Doch angesichts der aktuellen Situation sollte sich das zukünftig stark ändern. Der jamaikanische Fußballverband schaffte es bislang nämlich, mehrere Top-Spieler dazu zu bringen, für die Nationalmannschaft zu spielen. Demnach ist der derzeitige Kader vollgepackt mit bekannten Legionären aus stärkeren Ligen, wie Leon Bailey (Aston Villa), Michail Antonio (West Ham United) oder Demarai Gray (Al-Ettifaq). Außerdem arbeitet man auch jetzt fleißig daran, neue Spieler in das Team zu bringen, da es noch immer einige fantastische Fußballer mit jamaikanischen Wurzeln gibt.

Bild: Pexels


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