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FAQ zur Copa America: Neuer Rhythmus, neue Teilnehmer, bekannte Gesichter

17. Juni 2024 | Spotlight | BY Till Gabriel

Neben der EM in Deutschland ermittelt auch Südamerika seinen Kontinentalmeister. Wir beantworten euch die wichtigsten Fragen vor dem Start der Copa America in den Vereinigten Staaten.

2019, 2021, 2024 – Schon wieder Copa America?

Mit der anstehenden 48. Ausgabe der Copa America gleicht sich das südamerikanische Turnier dem Vier-Jahre-Rhythmus der Europameisterschaft an. In den letzten Jahren folgte die Ausrichtung kaum noch einem klaren Plan. 2016 fand das Turnier zum hundertjährigen Jubiläum statt, danach folgten zwei Wettbewerbe in Brasilien (2019, 2021).



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Wann findet die Copa America statt und wie kann ich sie sehen?

Der Turnierzeitraum der Copa America ist fast deckungsgleich mit dem der EM in Deutschland. Zwar geht es erst am 20. Juni los, doch das Finale findet ebenso am 14. Juli 2024 statt. Die Spiele werden in Deutschland exklusiv bei sportdigital übertragen. Wer sich die Spiele hierzulande live ansehen möchte, muss jedoch auf eine Menge Schlaf verzichten. Die Anstoßzeiten pendeln zwischen 0 Uhr und 3 Uhr.

Wieso findet eine Südamerikameisterschaft in den USA statt?

Normalerweise wäre Ecuador an der Reihe gewesen, das Turnier auszutragen, lehnte jedoch 2022 ab. Im Januar 2023 wurden die USA als Ausrichter vorgestellt. Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen dem südamerikanischen Verband CONMEBOL und der nordamerikanischen CONCACAF soll das Großereignis auch als Probe für die WM 2026 dienen, die in den Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko stattfindet.

Welche Teams nehmen teil?

In der Vergangenheit waren mit Japan oder Katar immer wieder Gast-Mannschaften aus anderen Kontinenten bei der Copa im Einsatz. In diesem Jahr dürfen neben den zehn südamerikanischen Verbänden sechs CONCACAF-Nationen teilnehmen. Die Qualifikation fand im Rahmen der Nations League 2023/2024 und des Gold Cups statt. Die USA, Mexiko, Kanada, Jamaika, Paraguay und Costa Rica lösten die Tickets. So sehen die Gruppen aus:

Gruppe A: Argentinien, Chile, Kanada, Peru

Gruppe B: Ecuador, Jamaika, Mexiko, Venezuela

Gruppe C: Bolivien, Paraguay, Uruguay, USA

Gruppe D: Brasilien, Costa Rica, Kolumbien, Paraguay

Zwei brasilianische Hoffnungsträger: Endrick und Vinicius Jr. (Photo by BEN STANSALL/AFP via Getty Images)

Wer ist der Copa-Rekordsieger?

Argentinien und Uruguay sind mit je 15 Titeln Rekordsieger der Copa America. Brasilien folgt mit neun Titeln.

Wieso pfeift ein Italiener bei der Copa America?

Mit Maurizio Mariani wird auch ein Europäer in den USA auflaufen. Der italienische Schiedsrichter wird im Zuge einer Kooperation zwischen der UEFA und CONMEBOL einige Spiele leiten. Bei der EM 2024 ist mit Facundo Tello im Gegenzug ein Argentinier im Einsatz.

Wer sind die Favoriten? Welche Stars laufen auf?

Lionel Messi (Inter Miami) kehrt für die 48. Copa America als Titelverteidiger auf die große Bühne zurück. Im Nationalteam hat der Weltmeister von 2022 noch nicht genug und will seinem prall gefüllten Trophäen-Kabinett eine weitere hinzufügen. Der wohl beste Fußballer aller Zeiten wird von namhaften Mitspielern unterstützt. Inter-Stürmer Lautaro Martinez reist als italienischer Meister und Torschützenkönig in die USA.

Neben Argentinien geht natürlich auch Brasilien als heißer Titelanwärter ins Rennen. Angeführt vom zuletzt überragenden Vinicius Jr. will die Selecao dem Erzrivalen die Trophäe wieder entreißen. Beim Rekordweltmeister steht neben zahlreichen weiteren Stars wie Rodrygo oder den Torhütern Alisson und Ederson mit Endrick eines der größten Stürmertalente des Planeten im Kader. Der 17-Jährige traf in sechs Länderspielen bereits dreimal und wird sich zur neuen Saison Real Madrid anschließen. Neymar fehlt dagegen nach seinem Kreuzbandriss.

Mitfavorit Uruguay wartet mit Altstar Luis Suárez auf, auch wenn der mittlerweile 37 Jahre alte Mittelstürmer nur noch in der MLS kickt. Edinson Cavani wird dagegen fehlen. Der frühere Napoli-Torgarant hat Ende Mai überraschend seinen Rücktritt aus der Nationalelf bekanntgegeben. Die Hoffnungen der Celeste ruhen auf der jüngeren Generation um Mittelfeldmotor Federico Valverde und Abwehrchef Ronald Araújo.

(Photo by Juan I. Roncoroni – Pool/Getty Images)


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