Marc-Andre ter Stegen ist zurück auf dem Trainingsplatz. Seine WM-Chance stehen und fallen jedoch mit Spielpraxis.
Die wird der 33-Jährige beim FC Barcelona wohl auch nach seiner vollständigen Genesung nicht mehr erhalten. Schon vor seiner Rücken-Operation war der ehemalige Gladbacher in der Hierarchie der Katalanen abgestürzt und hinter Neuzugang Joan Garcia und Routinier Wojciech Szczesny zur Nummer drei degradiert worden.
Um im kommenden Sommer bei der WM in den USA, Mexiko und Kanada zwischen den Pfosten zu stehen, muss ter Stegen auch im Verein regelmäßig das Tor hüten, wie Bundestrainer Julian Nagelsmann mehrmals klarstellte. Dabei muss es sich jedoch nicht zwingend um einen Klub vom Kaliber Barcas handeln.
Nagelsmann hält ter Stegen die Tür auf: „Werden den Plan so weiter verfolgen“
„Ob das jetzt ein absolut europäischer Top-Club ist oder nicht, ist nicht das alles Entscheidende“, sagte der Bundestrainer bei der Pressekonferenz in Wolfsburg. Wichtiger sei, dass der Schlussmann „einigermaßen gut“ spiele. Im Winter dürfte das Kapitel Barcelona daher für ter Stegen enden, vorausgesetzt, er findet einen passenden neuen Klub.
„Wir freuen uns alle, dass er gesund ist und wir hoffen alle, dass er Stammtorwart wird bei einem Club. Und dann werden wir den Plan so weiter verfolgen, wie wir ihn mal auserkoren haben“, unterstrich Nagelsmann erneut, dass ein fitter und im Rhythmus befindlicher ter Stegen seine Nummer eins bei der WM wäre: „Sollte dem nicht so sein, werden wir uns weitere Gedanken machen zum vieldiskutierten Torwart-Thema.“
Die Entwicklung um den langjährigen Ersatzkeeper hinter Manuel Neuer wird auch Oliver Baumann gebannt verfolgen. Der zuverlässige Hoffenheimer vertritt ter Stegen seit dessen Verletzung in der WM-Qualifikation und hat sich mit guten Leistungen in die Pole Position im Rennen um die Nummer eins für das Weltturnier im kommenden Sommer gebracht. Auch in den abschließenden Qualifikationsspielen gegen Luxemburg und die Slowakei wird der 35-Jährige wieder zwischen den Pfosten stehen.