Gegen Luxemburg und Nordirland fuhr das DFB-Team zwei Siege ein. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist mit seinen Nachfolgern zufrieden.
Obwohl sich die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann mit den Erfolgen gegen Luxemburg (4:0) und Nordirland (1:0) den ersten Platz in der WM-Qualifikationsgruppe A schnappte, konnte sie dabei nur spielerisch nur phasenweise überzeugen. Gerade in Belfast war am Montagabend eher Abnutzungskampf als feine Klinge angesagt.
Matthäus zeigte sich in seiner Kolumne für Pay-TV-Sender Sky jedoch zufrieden mit der Länderspielphase. „Ich sage nicht, dass die deutsche Nationalmannschaft beim 4:0 gegen Luxemburg und beim 1:0 in Nordirland zwei super Spiele gezeigt hat. Aber man hat die optimale Punkteausbeute geholt und kann die WM-Qualifikation aus eigener Kraft schaffen. Damit kann man sehr zufrieden sein. Man hat aus dem 0:2 in der Slowakei Lehren gezogen, und diese Lehren werden Schritt für Schritt umgesetzt“, ordnete der Weltmeister von 1990 die Siege ein.
Im DFB-Team „gut aufgehoben“: Matthäus stärkt formschwachen Wirtz
Offensiv müsse die Mannschaft allerdings besser werden, betonte Matthäus. Fünf der acht Tore in der Qualifikation fielen nach einer Standardsituation. „Das zeigt, dass noch eine spielerische Qualität fehlt, die vielleicht Jamal Musiala und Kai Havertz mitbringen, wenn sie nach ihren Verletzungen der Mannschaft wieder zur Verfügung stehen.“
Florian Wirtz habe nach seiner komplizierten Phase in Liverpool zwar „einige gute Aktionen gehabt, aber für seinen Anspruch zu wenig“, befand Matthäus. Der 64-Jährige stärkte dem ehemaligen Leverkusener dennoch den Rücken: „Ich finde gut, dass Julian Nagelsmann ihn unterstützt. In Rudi Völler hat er beim DFB einen alten Weggefährten aus Leverkusen, er ist sehr gut aufgehoben in der Nationalmannschaft. Aber um die großen Ziele zu erreichen, muss er wieder die Leistung bringen, die er jahrelang gezeigt hat.“
Die Frage nach dem Torhüter stellt sich für Matthäus derzeit nicht. „Im Tor hat Oliver Baumann in Nordirland ein sehr gutes Spiel gemacht und die deutsche Mannschaft einige Male vor einem Gegentor bewahrt“, hob der ehemalige Bayern-Star die Leistung des Hoffenheimers hervor: „Daher ist es völlig normal, dass der Bundestrainer auf ihn setzt. Was in acht Monaten passiert, wann Marc-Andre ter Stegen zurückkommt, darüber macht sich Nagelsmann jetzt keinen Kopf.“