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90PLUS » Löw lässt aufhorchen: Hätte er 2018 besser auf diese Spieler verzichtet?
Nationalelf

Löw lässt aufhorchen: Hätte er 2018 besser auf diese Spieler verzichtet?

Till Gabriel
13.10.25, 10:59
Till Gabriel
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Das krachende Aus bei der WM 2018 läutete die schwache Endphase der Ära von Joachim Löw beim DFB ein. Der Ex-Bundestrainer übt Selbstkritik.

Als amtierender Weltmeister war die deutsche Nationalmannschaft vor sieben Jahren nach Russland gereist. Die Mission Titelverteidigung scheiterte jedoch krachend. Schon in der Vorrunde war nach Niederlagen gegen Mexiko und Südkorea Endstation, einzig gegen Schweden gelang in letzter Sekunde ein Sieg.

Der erste große Misserfolg unter Löw war der Anfang vom Ende seiner Zeit als Nationaltrainer. Nach dem Turnier nahm die Kritik an der Mannschaft immer weiter zu und als auch die EM 2021 enttäuschend endete, nahm der Weltmeistertrainer nach 15 Jahren seinen Hut.

Löw: „Wollten ihnen den Rücken stärken“

In der Sport1-Sendung Doppelpass räumte Löw mit Blick auf das Turnier in Russland ein, dass er auf einige Spieler besser verzichtet hätte. Ilkay Gündogan und Mesut Özil hatten vor der Endrunde für Aufsehen gesorgt, als sie sich mit dem umstrittenen türkischen Präsidenten Recep Tayip Erdogan zu einem PR-Termin trafen.

„Möglicherweise wäre es besser gewesen, auf sie zu verzichten“, gab der Ex-Bundestrainer zu: „Aber wir haben dann eigentlich gesagt, dass wir die Spieler, die jetzt so unter Beschuss sind, stärken müssen. Nur war es dann so, dass weder Ilkay und Mesut dann Leistungen gebracht haben, die uns geholfen haben.“

Nachdem das Aus durch eine Niederlage gegen Südkorea besiegelt wurde, sei die Stimmung in der Kabine am Boden gewesen. Auch bei den beiden stark kritisierten Nationalspielern. „lkay hat bittere Tränen in der Kabine geweint und Mesut war natürlich demoralisiert. Er hat auch diese Anfeindungen zu spüren bekommen. Es war das erste Mal in meiner Zeit, dass ich das Gefühl bei einem Turnier hatte, dass die Mannschaft nicht mehr so geschlossen war, dass es eine gewisse Spaltung gab“, schilderte Löw.

Mesut Özil und Timo Werner
Foto: Getty Images

Während sich Gündogan öffentlich darum bemühte, die Wogen zu glätten, schwieg Özil zunächst. Ende Juli, kurz nach dem Ende der WM, trat der geniale Spielmacher der Löw-Ära schließlich aus der Nationalmannschaft zurück. „Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich wegen der jüngsten Ereignisse nicht mehr für Deutschland auf internationaler Ebene spielen, so lange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre“, teilte er seinerzeit in einem Statement mit.

THEMENDFB-TeamIlkay GündoganJoachim LöwMesut Özil
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