Julian Nagelsmann ist neuer Bundestrainer. Auf einer Pressekonferenz des DFB wurde der 36-Jährige vorgestellt.
Nagelsmann will „nichts verkomplizieren“
Nach der Entlassung von Hansi Flick kamen die Prozesse zur Nachfolgersuche schnell in Gang. Auf der Pressekonferenz verriet DFB-Präsident Bernd Neuendorf, dass man sich schon sehr bald darauf geeinigt habe, dass „Julian unser erster Ansprechpartner sein soll“, was die Nachfolge des Bundestrainers angeht. Die Entscheidung pro Julian Nagelsmann (36) sei vereinsintern einstimmig ausgefallen, ebenso die Wahl auf Benni Glück und Sandro Wagner als Co-Trainer. Das erste persönliche Treffen habe am vergangenen Dienstag stattgefunden, wo man selbstredend über Fußball,“aber auch atmosphärische und persönliche Dinge“ gesprochen habe, so Neuendorf. „Nach dem Gespräch habe ich gemerkt: „Wir haben eine gemeinsame Mission.“
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Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler bezeichnete Nagelsmann als „Glücksfall“, gerade vor dem Hintergrund, dass der Ex-Bayern-Coach ein gefragter Trainer auf dem Markt sei. „Ich habe mit vielen telefoniert, die ihn als Trainer hatten, und habe nur Positives gehört“, so Völler.
Nagelsmann selbst habe die Gespräche als „herausragend gut“ empfunden, weshalb er nicht lange habe überlegen müssen, ob er die Herausforderung annimmt. „Das Ziel, eine erfolgreiche Heim-EM zu spielen, war ein riesen Anreiz.“ Dem 36-Jährigen sei die Schwere der Herausforderung bewusst, genauso wie die Tatsache, dass sich der Job des Nationaltrainer in einigen Punkten von der gewohnten Aufgabe als Vereinstrainer unterscheide, weshalb er „nichts verkomplizieren“ wolle. Dennoch sei es der Anspruch, „einen attraktiven Fußball zu spielen“. Nur so könne man die Fans begeistern und auch innerhalb der Mannschaft Feuer entfachen. „Um eine gute Atmosphäre entwickeln, bedarf es einer guten Idee, die die Spieler umsetzen können“, so Nagelsmann. Dennoch müsse man sich ob der Kürze der Zeit „an Dinge halten, die einfach umzusetzen sind“.
Nagelsmann nannte eine „gute, gesunde Aggressivität Richtung gegnerisches Tor“ als Kernpunkte seiner taktischen Ausrichtung. Wichtig sei, „dass es dem Gegner wehtut, gegen uns zu spielen“. Im Hinblick auf den kommenden Sommer zeigte sich der neue Bundestrainer „guter dinge, dass wir eine erfolgreiche EM spielen“.
(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)