Nagelsmann gesteht: Darum werden nicht ausschließlich die besten Spieler nominiert
11. November 2024 | News | BY Manuel Behlert
Die Nominierung eines Kaders für die Nationalelf ist für einen Bundestrainer immer eine spannende wie schwierige Aufgabe. Auch für Julian Nagelsmann. Er gab nun Einblick in die Entscheidungsprozesse.
Nagelsmann: Mischung muss stimmen
Als Bundestrainer hat man die Qual der Wahl: Aus einem großen Pool muss ein Kader nominiert werden, der möglichst gut aufeinander abgestimmt ist. Bei jeder Nominierung gibt es Experten, Spieler und Fans, die unzufrieden sind. Das bringt der Job nun einmal so mit sich.
Julian Nagelsmann teilte gegenüber dem BR nun mit, dass er nicht immer nur die besten Spieler nominiert, sondern, dass ie Mischung stimmen muss. „Die größte Schraube ist, dass wir den Kader so verändern, dass wir nominell vielleicht nicht die besten Spieler nominieren, sondern die, die einfach zusammenpassen. Wo wir das Gefühl haben, dass sie charakterlich zusammenpassen, dass sie sich über ihre Rolle definieren und damit klarkommen und vielleicht nicht die besten Talente sind. Ich glaube, das haben wir ganz gut gemacht.“
Generell, so Nagelsmann, waren die ersten Spiele gegen die Türkei und Österreich sehr lehrreich. Alles über den Haufen werfen wollte er danach aber auch nicht: „Wir wollten am Kader nicht so viel verändern. Tendenziell waren es auf dem Papier die besten deutschen Spieler, die Deutschland zur Verfügung hat. Deshalb haben wir es zunächst versucht, mit dem bestehenden Kader etwas zu verändern, auch ein paar Dinge auszuprobieren. Wir hatten deutlich weniger Zeit und haben gesagt: ’Es ist nicht der richtige Weg, wenn wir jetzt alles verändern.’“
(Photo by Maja Hitij/Getty Images)
Manuel Behlert
Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.