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90PLUS » Sommermärchen & Betrug | Schweizer Justiz unter Druck wegen Ex-DFB-Bossen
Nationalelf

Sommermärchen & Betrug | Schweizer Justiz unter Druck wegen Ex-DFB-Bossen

Marius Merck
01.04.20, 09:12
Marius Merck
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News | Das einst so gefeierte Sommermärchen hat in den letzten Jahren enorme Kratzer erhalten. Die finanziellen Unstimmigkeiten stehen kurz vor einer rechtlichen Beurteilung in der Schweiz, welche von allerdings von Coronakrise erschwert wird. Ferner droht den ehemaligen DFB-Bossen noch ein zweiter Prozess in Deutschland.

Sommermärchen-Prozess: Nur noch wenige Tage – Verjährung droht!

Sämtliche Verhandlungen sind aktuell in der Schweiz bis zum 20. April wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt. Davon profitieren momentan auch die Ex-DFB-Bosse Wolfgang Niersbach, Theo Zwanziger sowie der ehemalige Generalsekretär Horst Schmidt, welche in dem Nachbarstaat wegen Betruges angeklagt sind. Problematisch erscheint dabei, dass die Schweizer Justiz wegen diesem Verfahren bis zum 27. April nach einer mündlichen Verhandlung ein erstinstanzliches Urteil fällen muss, ansonsten tritt die Verjährung nach 15 Jahren ein. Wie die „Sportbild“ berichtet, könnte daher ein vereinfachtes Verfahren angestrebt werden, um ein solchen Szenario zu vermeiden. Das dort geltende Prozessrecht vereinfacht die Durchführung eines solchen Eilverfahrens im Gegensatz zum deutschen Recht enorm.

Dem Trio droht bis zu fünf Jahren Haft. Konkret geht es bei dem Betrugsvorwurf um einen Betrag von 6,7 Millionen Euro, welcher als ein Beitrag für eine FIFA-Gala deklariert wurde, in Wahrheit aber auf dem Konto von dem damaligen FIFA-Vize Mohamed bin Hamman in Katar landete. Sollte dem angeklagten Trio tatsächlich die Verjährung zugutekommen, droht dennoch ein weiteres Verfahren in Deutschland: Schwere Steuerhinterziehung. Die DFB-Spitze hatte den genannten Betrag damals als steuermindernde Betriebsausgabe geltend gemacht.

Da diesem Vorwurf ein anderer Tatbestand zugrunde liegt, verstößt dies auch nicht gegen den elementaren Rechtsgrundsatz, wonach Angeklagte nicht zwei Mal wegen der selben Tat (auch nicht in verschiedenen Ländern) verurteilt werden dürfen. Für Niersbach und Co. wird es ziemlich düster.

90PLUS wird für die Monate März und April 15% der Einnahmen an die Initiative #WekickCorona spenden. Auch ihr könnt unterstützen: Jeder Klick, jede Spende zählt.

(Photo by Friedemann Vogel/Bongarts/Getty Images)

THEMENDFBNiersbachTheo ZwanzigerWM 2006
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