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90PLUS » Bellingham und Tuchel im Clinch: Was der Auswechslungs-Zoff verrät
Nationalelf

Bellingham und Tuchel im Clinch: Was der Auswechslungs-Zoff verrät

Janis Kliesch
19.11.25, 12:09
Janis Kliesch
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Bei der englischen Nationalmannschaft läuft es aktuell rund. Bereits im vergangenen Monat hatte sich das Team von Chefcoach Thomas Tuchel seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr sichern können.

Die Three Lions waren somit die erste Mannschaft aus Europa, der die Qualifikation für das Turnier in den Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko gelungen ist. Auf dem Papier geht es in der aktuellen Länderspielphase also um nichts mehr für die Engländer – die Tabellenführung in der Gruppe K ist ihnen nicht mehr zu nehmen.

Nichtsdestotrotz entschied die Tuchel-Elf auch ihre letzten beiden Qualifikationspartien für sich. Am vergangenen Donnerstag setzte sich England zunächst im Wembley Stadium mit 2:0 gegen Serbien durch, ehe ihnen auch im albanischen Tirana ein 2:0-Auswärtserfolg gelang. Somit steht fest: Die Three Lions haben ihre Spiele um die Teilnahme an der WM 2026 allesamt gewonnen. Eine makellose Bilanz also – und doch geht nicht alles innerhalb der Nationalmannschaft einwandfrei vonstatten. Jude Bellingham reagierte im Zuge der Partie in Albanien sichtlich genervt, als Tuchel ihn auswechselte. Der Übungsleiter sprach zuletzt öffentlich über das Verhalten des Mittelfeldstars!

Tuchel hält an seinen Tugenden fest

Thomas Tuchel (52) ist nicht zufrieden damit, wie Jude Bellingham (22) auf seine Auswechselung im Spiel der englischen Nationalmannschaft gegen Albanien reagiert hat. Das geht aus einem Artikel von The Telegraph hervor. Die britische Tageszeitung zitiert den Nationaltrainer: „Ich werde mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen.“ Tuchel betont ferner: „Es geht um Standards, um Niveau, um Engagement und Respekt untereinander.“ Der 52-Jährige ersetzte Bellingham am Sonntagabend in der 84. Spielminute durch Morgan Rogers, nachdem Harry Kane den 2:0-Endstand für die Three Lions besiegelt hatte.

Jude Bellingham geht bei einer Auswechslung an Thomas Tuchel vorbei
Foto: Getty Images

Dem Mittelfeldmann von Real Madrid gefiel diese Entscheidung seines Trainers offensichtlich nicht. „Bis zu einem gewissen Grad werden Spieler wie Jude, die so ehrgeizig sind, das nie mögen“, räumt auch Tuchel ein. Gleichzeitig betont der 52-Jährige allerdings: „Mein Wort gilt. Das ist die Entscheidung und er muss sie akzeptieren. Sein Mitspieler wartet an der Seitenlinie – also muss man das akzeptieren, respektieren und weitermachen.“ Bellingham kehrte im Zuge der aktuell laufenden Länderspielphase in die Nationalmannschaft Englands zurück, nachdem Tuchel ihn zuvor seit dem 10. Juni nicht mehr nominiert hatte.

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Von seiner besten Seite zeigte sich der 22-Jährige am Sonntagabend also nicht. Tuchel scheint das Verhalten seines Spielers jedoch zu dulden. „Ich möchte nicht mehr daraus machen, als es ist“, so der Deutsche. Erneut stellte der Nationaltrainer aber heraus: „Ich bleibe bei meinen Worten: Das Verhalten ist entscheidend – dazu zählt auch Respekt gegenüber den Teamkollegen, die eingewechselt werden. Entscheidungen werden getroffen. Als Spieler muss man das akzeptieren.“ Die englische Nationalmannschaft hat sich auf dem ersten Platz der Qualifikationsgruppe K ohne Punktverlust auf direktem Wege ihre Teilnahme an der WM 2026 in den Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko gesichert.

In jedem Fall zeigt die Aufregung rund um die Auswechslung verschiedene Elemente geht klar auf. Einerseits: Bellingham ist ein Spieler, der ein massives Ego hat. Nun, das weiß man bereits, aber generell geht es für einen Spieler auch darum, sich unterzuordnen. Und dahingehend hat er vielleicht noch ein paar Probleme. Andererseits: Tuchel ist zwar ein Mann klarer Prinzipien und er setzt die Regeln unabhängig von Namen, er weiß aber auch, dass er einen großartigen Kader moderieren muss und nicht viel Spielraum für interne Probleme hat. Der Druck ist spürbar – auf beiden Seiten.

THEMENEnglandJude BellinghamThomas Tuchel
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