U17-WM in Indonesien: DFB-Team erwartet schwierige Bedingungen – Ouedraogo wird aufgebaut

9. November 2023 | News | BY sid

Die deutsche U17-Nationalmannschaft will bei der U17-WM in Indonesien, die in Kürze startet, eine gute Rolle spielen. Ab morgen geht es in Indonesien um den Titel, die DFB-Elf um Noah Darvich und Assane Ouedraogo hat gute Chancen auf ein gutes Turnier. 

U17-WM startet in Kürze: Ouedraogo wird langsam integriert

Der Mythos von deutschen Nationalteams als „Turniermannschaften“ hat in den vergangen Jahren mehr als nur Risse bekommen. Sogar die sonst so erfolgsverwöhnte U21-Nationalmannschaft scheiterte als Titelverteidiger bei der EM im Juni bereits in der Vorrunde. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Ein Team, das an die erfolgreichen deutschen Nationalteams der 1980er und 1990er erinnert, „sowohl von der Mentalität als auch von den individuellen Fähigkeiten“, sagte Trainer Christian Wück bei dfb.de über seine U17-Nationalmannschaft. Die diese Qualitäten bei der U17-WM in Indonesien vom. 10. November bis zum 2. Dezember unter Beweis stellen will.

Wie bereits vor fünf Monaten, als die U17 in bester „Turniermannschaft“-Manier den EM-Titel holte. Eine 75-minütige Unterzahl im Finale war dabei kein Hindernis. Genauso wenig zwei Elfmeterschießen in der K.o.-Phase.

Ein Erfolgsrezept: „Wie haben Offensivspieler, die in der Lage sind, ein Spiel zu entscheiden“, sagte Wück. Einer davon ist Assan Ouedraogo, der bei Schalke in der 2. Liga Stammspieler ist. Und genau deshalb stellen die Königsblauen ihn nur ungern ab.

Der 17-Jährige hätte eigentlich am Freitag (18.30 Uhr/Sky) gegen die SV Elversberg spielen sollen, laboriert aber weiterhin an Oberschenkelprobleme und reiste deshalb am Donnerstag nach Indonesien. Eine strukturelle Verletzung konnte nach einem MRT am Mittwoch erneut ausgeschlossen werden, teilte S04 mit.

„Wir geben Assan deshalb schon ab Donnerstag in die Obhut des DFB, damit sie sich ein eigenes Bild machen können und ihn behutsam weiter aufbauen können. Unsere klare Erwartungshaltung ist nun, dass der DFB ihn erneut schrittweise an das Team heranführt, um dann zu schauen, ob er für Turniereinsätze infrage kommt“, sagte Schalkes Sportdirektor Andre Hechelmann.

Der DFB-Tross akklimatisiert sich schon unter tropischen Bedingungen in der Neun-Millionen-Einwohner-Metropole Bandung. Hohe Luftfeuchtigkeit und 30 Grad Celsius – Wück sprach nach der Kadernominierung von „Extrembedingungen“. FIFA-Experte Pascal Zuberbühler sah es im SID-Interview entspannter: „Der Körper gewöhnt sich daran.“



Kapitän Noah Darvich kennt die höheren Temperaturen, da er beim FC Barcelona unter Vertrag steht. Bei dfb.de sagte er: „Gegen ein erneutes Finale, wie im Juni in Ungarn bei der EM, hat hier niemand was.“ Auch nicht Ausnahmetalent Paris Brunner, er war nach einer Suspendierung vom BVB rechtzeitig begnadigt worden.

Die Offensive ist hochkarätig besetzt. Wie sieht es aber mit der Turniertauglichkeit defensiv aus? „Wir haben Verteidiger, die im Zweikampf knallhart auftreten“, meinte Wück. Dahinter ist Verlass auf Bayern Münchens U19-Keeper Max Schmitt.

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Erstmals gefordert sind die Deutschen am Sonntag um 13.00 Uhr gegen Mexiko. Der Vize-Weltmeister von 2019 ist vor Neuseeland und Venezuela wohl der stärkste deutsche Gruppengegner, der zudem im Gegensatz zu Deutschland Vorbereitungsspiele absolvierte.

Der Favoritenkreis bei dem Turnier ist groß. Die Kräfteverhältnisse in der U17 sind anders als bei den Senioren, Nigeria ist Rekordweltmeister. Deutschland holte die U17-Weltmeisterschaft noch nie – aber vielleicht kann es diese „Turniermannschaft“ ja schaffen.

(Photo by Jan Hetfleisch/Getty Images for DFB)


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