U21-EM: 3 Gruppen, wichtige Infos, viele spannende Spieler – ein Vorausblick

2. Mai 2019 | Nationalelf | BY Manuel Behlert

U21-EM | Im kommenden Sommer findet die Europameisterschaft der U21-Nationalmannschaften in Italien und San Marino statt. Wie schon beim Turnier 2017, das am Ende die deutsche Elf gewinnen konnte, wollen wir umfassend rund um dieses Turnier berichten. Als kleinen Vorab-Einstieg haben wir alle wichtigen Informationen für euch vorbereitet!

Die wichtigsten Daten

Die Europameisterschaft der U21-Junioren wird mit drei Gruppen zu je vier Mannschaften ausgetragen. Die drei Gruppensieger qualifizieren sich gemeinsam mit dem besten Gruppenzweiten für die Halbfinalspiele. Ausgetragen wird das Turnier vom 16. Juni bis zum 30. Juni. Teilnehmen dürfen alle Spieler, die am 1. Januar 1996 oder danach geboren wurden, der Titelverteidiger ist Deutschland.

(Photo by Nils Petter Nilsson/Ombrello/Getty Images)

Die Frist für die endültige Benennung des Turnierkaders endet am 6. Juni, also 10 Tage vor dem Eröffnungsspiel. Zu dem Kader gehören 3 Torhüter und 20 Feldspieler, eine entsprechende Übersicht findet ihr rechtzeitig vor dem Turnier auf unserer Seite. Gespielt wird in Bologna, Reggio nell’Emilia, Triest, Udine, Cesena und Serravalle, die Anstoßzeiten sind 18:30 Uhr und 21 Uhr. Zudem dient dieses Turnier als die europäische Qualifikation für das Fußballturnier bei den Olympischen Spielen 2020, die besten 4 Mannschaften des Turniers werden sich also für Olympia qualifizieren. 

Gruppe A: Italien, Spanien, Belgien, Polen

Gruppe B: Deutschland, Serbien, Dänemark, Österreich

Gruppe C: England, Frankreich, Kroatien, Rumänien

Die Qualifikation für das Turnier

54 Mannschaften versuchten sich für dieses Turnier zu qualifizieren – und taten dies in 9 Gruppen zu je 6 Mannschaften. Nach den Hin- und Rückspielen qualifizierten sich die 9 Gruppensieger für die Endrunde, die vier besten Gruppenzweiten traten in den Playoffs gegeneinander an, um die verbleibenden zwei Teilnehmer zu ermitteln. In der Gruppe 1 blieben Überraschungen aus, Kroatien setzte sich aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Griechenland an die Spitze. Beide erreichten 25 Punkte aus 10 Spielen, für die Griechen war dies genug um in die Playoffs einzuziehen. Tschechien auf Platz 3 hatte bereits 9 Punkte Rückstand, Weißrussland folgte mit 14 Punkten, Moldawien und San Marino hatten keine Chance. 

In der Gruppe 2 marschierte Spanien problemlos durch die Qualifikationsspiele, verlor lediglich zuhause gegen Nordirland, als die Qualifikation aber schon so gut wie sicher war. Alle anderen 9 Spiele wurden von den Iberern gewonnen, die Nordirland, Slowakei, Island, Albanien und Estland hinter sich ließen. Überraschungen blieben auch in Gruppe 3 aus, dafür war das Rennen an der Spitze spannend. Dänemark gewann die Gruppe, auch wenn man gegen den Zweitplatzierten, Polen, nur einen Punkt einfahren konnte. Mitentscheidend war der Patzer der Polen zuhause gegen die Färoer, gegen die man zweimal Remis spielte. Nach Dänemark und Polen folgten Georgien, Finnland, Litauen und die Färöer Inseln in der Tabelle. 

In Gruppe 4 setzte sich England (26 Punkte) überraschend deutlich vor den Niederlanden (18), die auch die Playoffs verpassten, durch. England blieb ungeschlagen, nach den Niederlanden folgten die Ukraine, Schottland, Lettland und Andorra. Gruppe 5 wurde bestimmt von der deutschen Mannschaft, die mit 25 Punkten und einer Tordifferenz von +26 der Konkurrenz keine Chance ließ. 10 Punkte Vorsprung hatte man am Ende auf Norwegen, das vor Irland Platz 2 belegte. Punktgleich mit Irland folgte Israel, dahinter schlossen Kosovo auf Platz 5 und Aserbaidschan auf Platz 6 die Gruppe ab. 

Überraschende Rumänen, Portugals Playoff-Aus

In der Gruppe 6 benötigten die Belgier, die ihre beiden Punktverluste an den ersten 3 Spieltagen erledigen mussten, etwas um in Fahrt zu kommen. Die Spiele 4-10 konnte die Mannschaft aber allesamt gewinnen und den Gruppensieg souverän einfahren. Dahinter folgten Schweden, die Türkei, Ungarn, Zypern und Malta. In Gruppe 7 gelang es Serbien ungeschlagen zu bleiben und vor Österreich auf Platz 2 zu landen. Die Österreicher qualifizierten sich aber mit 3 Punkten Vorsprung auf Russland für die Playoff-Spiele. Armenien, Nordmazedonien und Gibraltar waren ohne Chance. 

Eine echte Überraschung hielt die Gruppe 8 parat. Rumänien behielt vor allem aufgrund einer sehr starken Defensive (4 Gegentore in 10 Spielen) die Oberhand und sorgte dafür, dass Portugal auf Platz 2 landete. Nach Portugal folgten in einer starken Gruppe Bosnien und Herzegowina, Wales, die Schweiz und Liechtenstein. In Gruppe 9 sahen die Zuschauer einen Triumphzug der französischen Mannschaft, die 9 von 10 Spielen gewinnen und Slowenien um 12 Punkte distanzieren konnte. Montenegro, Kasachstan, Bulgarien und Luxemburg folgten hinter Slowenien mit einem recht großen Abstand.

In den Playoff-Spielen konnte sich Österreich gegen Griechenland durchsetzen. Beide Spiele gewannen die Österreicher ohne ein Feuerwerk abzubrennen mit 1:0, waren dabei sehr diszipliniert und standen kompakt. Für eine Überraschung sorgte Polen in der anderen Playoff-Partie. Das Hinspiel in Zabrze verlor Polen noch mit 0:1, nur um dann vier Tage später deutlich mit 3:1 in Chaves zu gewinnen und dafür zu sorgen, dass die portugiesische Mannschaft in der Endrunde fehlt. 

Eine Bühne für Talente

Juniorenturniere sind immer auch eine Bühne für Talente und natürlich ein absoluter Pflichttermin für Scouts aller Topklubs in Europa. Auch in diesem Jahr werden einige, großartige Spieler an diesem Turnier teilnehmen. Zwar stehen die Kader noch nicht fest, aber alleine im deutschen Team zählen mit Benjamin Henrichs, Jordan Torunarigha, Arne Maier, Florian Neuhaus, Nadiem Amiri und Johannes Eggestein zahlreiche, vielversprechende Spieler zu den Kandidaten für den endgültigen Kader. 

(Photo by Aitor Alcalde/Getty Images)

Aber auch die anderen Länder verfügen über einen entsprechend großen Talentepool. So haben die Spanier Spieler wie Alfonso Pedraza, Carles Alena, Dani Olmo oder Mikel Oyarzabal in ihren Reihen, Gastgeber Italien kann Sandro Tonali, Patrick Cutrone oder Davide Calabria aufbieten und über die schier unermesslichen Möglichkeit der Franzosen mit Spielern wie Diallo, Mukiele, Aouar, Guendouzi oder Bamba muss man ohnehin keine weiteren Worte verlieren. Doch auch in den Kadern von Rumänien, Österreich & co. werden sich einige spannende Spieler verstecken, die wir zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal genauer vorstellen.

Rund um das Turnier werden wir euch mit zahlreichen Artikeln versorgen. Ein kleiner Appetizer:

  • Alle Kader in der Übersicht
  • Favoritencheck vor dem Turnier
  • Expertengespräche und Podcasts
  • Player to watch
  • Roundup der einzelnen Spieltage
  • Vorschauen zu allen Gruppen
  • uvm.

Manuel Behlert

(Photo by Mike Hewitt/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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