U21-EM | Gabri Veiga: Spaniens Mittelfeld-Talent und Hoffnung für die Zukunft

18. Juni 2023 | U21 EM 2023 | BY Lea Selin Thomas

Er zählte zu den Shooting-Stars der La-Liga-Saison 2022/23: Gabri Veiga, ein 21-jähriger Spanier, der im Trikot von Celta Vigo regelmäßig mit starken Leistungen von sich reden machte. Nicht umsonst stehen Europas Top-Klubs Schlange bei dem Mittelfeldspieler, dessen enormes Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Während der U21-EM könnte er erneut in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken.

Veigas Aufstieg: Vom Celta-Eigengewächs zum torgefährlichen Dirigent im Mittelfeld

Elf Tore und vier Vorlagen in 36 La-Liga-Partien: Die Saison 2022/23 lief für Gabri Veiga mehr als zufriedenstellend. Unter Celta-Trainer Carlos Carvalhal (57) mauserte er sich nicht nur zur unangefochtenen Stammkraft und Führungspersönlichkeit, sondern auch zu einem der begehrtesten Mittelfeldtalente Europas. Noch beeindruckender erscheint sein Aufstieg, wenn man bedenkt, dass Veiga zuvor jahrelang für Celtas B-Mannschaft aktiv war.

Gabriel Veiga Novas, wie sein vollständiger Name lautet, stammt aus der Gemeinde Porriño, die nur einen Steinwurf von Celtas Estadio Balaídos entfernt liegt. Mit elf Jahren trat er in die Akademie des galizischen Klubs ein und galt fortan als talentierter, gleichzeitig aber eher unauffälliger Spieler. Kaum etwas deutete darauf hin, dass Veiga einmal an die Leistungen des von ihm bewunderten spanischen Nationalspielers Iago Aspas (35) anknüpfen würde.

Tatsächlich nutzte er jedoch seine Chancen und begann bereits als Siebzehnjähriger, in der Reservemannschaft von Celta Vigo zu überzeugen. Sein Profi-Debüt feierte er im Jahr 2020, es folgten einige Einsätze, darunter einer von Beginn an. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte Veiga während der Saison 2021/22, als er neun Tore für die B-Mannschaft der Galizier erzielte, die daraufhin in der dritten spanischen Liga den sechsten Platz belegten.

Zu Beginn der Spielzeit 2022/23 stieß Veiga dann endgültig zum Profikader dazu, war allerdings ursprünglich nicht als Stammspieler eingeplant. Durch eine Reihe von Abgängen im zentralen Mittelfeld wurden die Karten jedoch neu gemischt und abermals nutzte Veiga die Chancen, die sich ihm boten. Mit seiner Schnelligkeit, seinem Ballgefühl und der von ihm ausgehenden Torgefahr entwickelte er sich innerhalb kürzester Zeit zu einem der gefährlichsten Offensivspieler Spaniens. Im Februar wurde er für seine Leistungen mit der Auszeichnung zum Spieler des Monats in La Liga gewürdigt.



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Nach U21-EM: Wagt Veiga den Schritt zu einem internationalen Top-Klub?

Veiga gilt als hervorragender Dribbler, der für seine Gegenspieler entsprechend schwer zu kontrollieren ist. Zudem zeichnet er sich durch seine exzellente Ballannahme und seinen besonderen Einsatz bei der Kreierung von Konterchancen aus. Die seltene Mischung aus Selbstvertrauen und Technik, die er in jedem einzelnen Spiel an den Tag legt, tut ihr Übriges.

Rückblickend lässt sich problemlos festhalten, dass Veiga einen entscheidenden Beitrag zu Celtas Klassenerhalt geleistet hat. Immer wieder zog er die Fäden im Mittelfeld und übernahm regelmäßig die Führungsrolle von seinem jetzigen Teamkollegen Aspas. Dass er von Spaniens U21-Nationaltrainer Santiago Denia Sánchez (49) in den Kader für die Europameisterschaft berufen wurde, war der nächste (und einzig) logische Schritt.

Man darf davon ausgehen, dass sich die Wege von Veiga und seinem Heimatverein nach dem Turnier trennen werden. Seine Ausstiegsklausel liegt bei 40 Millionen Euro, in Vigo hat man sich bereits mit seinem drohenden Abschied arrangiert. Wohin es Celtas Nummer 28 letztendlich ziehen wird, ist bislang noch nicht geklärt.

Real Madrid wird ein Interesse an dem Shooting-Star nachgesagt, ebenso wie Chelsea und Liverpool. „Es gibt mehrere Mannschaften, die hinter Gabri her sind. Von den Top Ten der Premier League haben vier nach ihm gefragt“, so Celta-Präsident Carlos Mouriño (80) Ende März. Mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund sollen außerdem zwei Bundesliga-Größen ein Auge auf Veiga geworfen haben.

Kein Wunder, denn der 21-Jährige verfügt über das nötige Potential, um in den kommenden Jahren einer der besten offensiven Mittelfeldspieler Europas zu werden. Nicht umsonst wird er von den Medien bereits als „junger Modrić“ betitelt. Mit seinen herausragenden Dribbelkünsten und seiner ausgefeilten Schusstechnik, die auch aus der Distanz funktioniert, dürfte er eine wichtige Rolle im Team der Toros Rojos einnehmen. Veiga ist ohne Zweifel einer der spannendsten Spieler des Turniers, das er wiederum als Bühne nutzen könnte, um weiterhin international für Aufsehen zu sorgen.

(Photo by Octavio Passos/Getty Images)

Lea Selin Thomas

Lebt die Rivalität zwischen den Mailänder Klubs und trägt die rot-schwarzen Farben. Bedauert sehr, dass sie die sportliche Blütezeit der Rossoneri um ein paar Jahre verpasst hat.


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