Arsenal | Mustafi: „Der Fußball ist unmenschlich geworden“

9. Oktober 2019 | News | BY Chris McCarthy

News | Im August 2016 wechselte Shkodran Mustafi für rund 40 Millionen Euro vom FC Valencia zum FC Arsenal. Statt dem erhofften Sprung zu einem Top-Verteidigerm stürzte der 27-Jährige nach zahlreichen Fehlern in eine Negativspriale und steht nun auf dem Abstellgleis.

Mustafi: „Ich bin zur Zielscheibe geworden“

Frustriert über seine schwachen Auftritte und darüber, dass er vergangene Saison dennoch zum Stammpersonal in der Innenverteidigung gehörte, scheinen es einige Fans der Gunners bei ihrer Kritik an Shkodran Mustafi (27) deutlich übertrieben zu haben.

„Ich bin zur Zielscheibe geworden. Irgendwann haben mich die Leute sogar für eine Niederlage verantwortlich gemacht, bei der ich gar nicht gespielt hatte“, erklärt der Weltmeister in einem Gespräch mit dem Spiegel und ergänzt: „Der Fußball ist unmenschlicher geworden. Dazu hat auch Social Media beigetragen, weil sich jeder äußern kann, ohne Klarnamen. Die Leute können ihren Frust direkt bei uns abladen.“

Mustafi „offen“ für Transfer

„Es gab Tage, an denen ich wirklich etwas an mir gezweifelt habe. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich mental stark bin“, betont Mustafi. Seine Fehler im Trikot des FC Arsenal haben offensichtlich dennoch an ihm genagt, denn mit jedem Spiel wirkte der robuste Verteidiger unsicherer. Ein Zeichen dafür, dass seine Probleme vor allem mentaler Natur waren.

Das Fazit seines Trainers deutet ebenfalls darauf hin. Letzte Saison sagte Unai Emery: „Er muss sich verbessern, taktisch, was seine Entscheidungen angeht, aber er hat die Qualität.“

Mittlerweile ist auch die Geduld des Spaniers am Ende. Mustafi stand in der laufenden Saison keine einzige Minute auf dem Platz und kam lediglich im Ligapokal sowie in der Europa League zum Einsatz.

Im Sommer versuchte der FC Arsenal einen Abnehmer für den Verteidiger zu finden. Entgegen anders lautender Medienberichte ist der 27-Jährige in der Tat „offen“ für einen Transfer. Für Mustafi wäre es wohl ein dringend benötigter Neustart und die Gelegenheit, in einem neuen Umfeld wieder etwas Menschlichkeit im Fußball zu finden.

Chris McCarthy

(Photo by GLYN KIRK/AFP via Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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