FC Bayern nach dem Remis in Freiburg: Und wieder herrscht Unruhe

31. März 2019 | News | BY Manuel Behlert

Vor der Länderspielpause war der FC Bayern München zumindest in der Bundesliga auf einem sehr guten Weg. Die Spiele wurden nicht nur gewonnen, sondern es wurden viele Tore erzielt. Gegen Gladbach, Wolfsburg und Mainz war phasenweise eine Spielfreude zu sehen, die über weite Strecken der Saison fehlte.

Kovac zählt die Spieler an

Der SC Freiburg überraschte den FC Bayern im gestrigen Spiel früh, traf nach nicht einmal 3 Minuten zur Führung und war in der ersten Halbzeit sogar die bessere Mannschaft. Der Rekordmeister verteidigte fahrig, spielte wieder einmal ohne Konzept nach vorne, erzielte den Treffer zum 1:1 durch eine individuelle Weltklasseaktion von Robert Lewandowski. In der 2. Halbzeit hatte der FC Bayern zwar zahlreiche Chancen das Spiel zu gewinnen, hätte man die erste Halbzeit aber nicht verschlafen, wäre man wohl definitiv als Sieger vom Platz gegangen.

Niko Kovac zeigte sich nach dem Spiel enorm angefressen. „Wir haben nicht gut verteidigt, das gemeinsame Gegenpressing nach Ballverlust war nicht gut. Entscheidend war, dass wir nicht ins Spiel gegangen sind, wie wir uns das vorgenommen haben“, kritisierte Kovac auf der Pressekonferenz nach dem Spiel seine Spieler. Dieser Vorwurf, dass angesprochene Dinge nicht umgesetzt werden, kommt in der laufenden Saison nicht zum ersten Mal auf. Es wirkt so als würde Kovac die Schuld bewusst von sich schieben, um sich selbst zu verteidigen.

„Der eine oder andere Spieler hat offensichtlich gedacht: Das wird schon“, ergänzte Kovac. Auch Hasan Salihamidzic zeigte sich nach dem Spiel extrem enttäuscht und teilte mit, dass er nicht wisse, warum die Mannschaft wieder einmal nicht das abgerufen hat, was sie kann. Eine Woche vor dem Duell mit Borussia Dortmund herrscht in München also wieder einmal Unruhe. Der Trainer macht es sich mit solchen Aussagen definitiv nicht leicht, dürfte, sofern in der kommenden Woche keine Steigerung zu sehen ist, wieder im Zentrum der Kritik stehen. Unabhängig davon, welche Aussagen er dann tätigt.

(Photo by CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.