2:1 – Ronaldo und Manchester United drehen Spiel bei Everton

9. Oktober 2022 | Spieltag | BY Lukas Heigl

Spielbericht | Im späten Sonntagsspiel der Premier League empfing der Everton FC am 10. Spieltag Manchester United. In einer ereignisarmen Partie setzten sich die Gäste mit 2:1 (2:1) durch.

Everton trifft früh, United dreht die Partie kurz vor der Pause

Die Hausherren stellten ihre Startelf nach dem 2:1-Sieg in Southampton nur auf einer Position um. Anthony Gordon kam auf dem Flügel im 4-3-3 für Dwight McNeil in die Mannschaft. Bei den Red Devils gab es nach dem 3:6 gegen Manchester City vier Wechsel. In der Innenverteidigung ersetzte Victor Lindelöf Raphael Varane, links hinten kam Luke Shaw in die Mannschaft und im defensiven Mittelfeld Casemiro. Dazu stand Anthony Martial, zuletzt Doppeltorschütze, erstmals in dieser Saison in der Startelf. Der Franzose ersetzte Jadon Sancho, Marcus Rashford machte im Sturmzentrum Platz und rückte auf den linken Flügel.



Wie zu erwarten übernahmen die Gäste direkt die Spielkontrolle. Doch die erste Chance hatten die Toffees, und die war dann auch direkt drin. Alex Iwobi wurde knapp 23 Meter vor dem Tor frei gespielt, nahm sich ein Herz und schlenzte das Leder ins lange Eck zum 1:0 (5.). Danach hatte United knapp 70% Ballbesitz, ohne jedoch Ideen gegen die tiefstehenden Toffees zu haben. Und so musste auch hier ein Konter herhalten für die erste Chance. Idrissa Gana Gueye verlor den Ball, Martial schickte Antony und der Brasilianer schob halbrechts zum 1:1 ein (15.). Kurz darauf legte Gueye gleich wieder eine Gelegenheit für die Gäste auf, diesmal scheiterte Christian Eriksen flach an Jordan Pickford (20.).

Antony tifft für Manchester United gegen Everton

(Photo by OLI SCARFF/AFP via Getty Images)

Nun war United im Spiel. Martial setzte sich im Strafraum durch, Pickford nahm ihm gerade noch den Ball vom Fuß (22.). Kurz darauf ereilte die Gäste jedoch ein Rückschlag. Martial verletzte sich und musste ausgewechselt werden, für ihn kam Cristiano Ronaldo (29.). Danach blieben die Red Devils feldüberlegen, mehr als hohe Bälle brachten sie jedoch nicht zustande. Die nächste Chance ließ zehn Minuten auf sich warten. Rashford fand per Flanke Casemiro, doch dieser köpfte aus kurzer Distanz am Tor vorbei (42.). Und so musste erneut ein Konter her, um das Spiel zu drehen. Iwobi verlor den Ball, Casemiro schickte Ronaldo und der schob von halblinks mit links zum 1:2 ein (44.). Damit ging es in die Kabine.

United muss nicht, Everton kann nicht nach vorne spielen

Auch in Halbzeit 2 war United zunächst vor allem nach hohen Ballgewinnen gefährlich. Von Everton kam nach vorne weiterhin sehr wenig. Nach knapp zehn Minuten versuchten es die Toffees zwar vermehrt, man sah aber deutlich, dass die Mannschaft spielerisch arg limitiert ist. Man versuchte es einige Male mit Flanken, doch dafür ist Neal Maupay mit seinen 1,73 Metern schlicht nicht der richtige Stürmer. Und so war die zweite Halbzeit sehr unspektakulär. Die erste Halbchance hatte Amadou Onana nach der ersten Ecke Evertons im Spiel, doch sein Kopfball ging über den Kasten (71.).

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Auf der Gegenseite hatte Rashford den ersten Abschluss, den Fernschuss setzte er jedoch klar am Tor vorbei (75.). Dann kam endlich mit Dominic Calvert-Lewin der große Topstürmer für die Hausherren in die Partie (76.). Kurz darauf erzielte Rashford die vermeintliche Vorentscheidung, doch der Stürmer war bei der Entstehung mit dem Arm am Ball, der Treffer zählte nicht (81.). Danach versuchten die Gastgeber Druck aufzubauen. Die erste Chance ließ bis in die Nachspielzeit auf sich warten. Der eingewechselte James Garner, im Sommer von Manchester United gekommen, zwang David de Gea zu einer sehenswerten Flugparade (90+1.). Danach drückte Everton weiter, doch auch vier Ecken brachten nichts mehr ein. Es blieb beim 1:2. Durch den Erfolg rückt Manchester United auf Platz 5 vor und hat nur noch einen Punkt Rückstand auf Chelsea. Everton bleibt auf Rang 12.

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


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