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90PLUS-Jahresawards 2023: Wer ist der Spieler des Jahres?

25. Dezember 2023 | Spotlight | BY 90PLUS Redaktion

Zum Ende des Jahres vergibt 90PLUS erneut die Jahresawards! Heute geht es um den besten Spieler des Jahres.

90PLUS-Jahresawards: Spieler des Jahres

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, was vor allem eines bedeutet: Zeit für die 90PLUS-Jahresawards. Bei den besten Spielern des Jahres stehen zwei Ex-BVB-Spieler sowie ein oft unbesungener Held zur Auswahl. Wen ihr dem Titel mit euren Votes geben könnt, erfahrt ihr hier:

Kandidat 1: Erling Haaland

Er hört einfach nicht auf. Molde, Salzburg, Dortmund und nun auch im blauen Teil Manchesters: Egal, wo es den Norweger hinzieht, er liefert konstant ab. Und im Grunde schon so konstant, dass es vor allem für Fans der direkten Konkurrenz langweilig werden kann. Nach einer grandiosen ersten Hälfte seiner Debütsaison folgte eine Rückrunde, mit der er sich bei City-Fans unsterblich machte: In 35 Ligapielen erzielte Erling Haaland 36 Tore und pulverisierte somit den Premier-League-Rekord im ersten Anlauf. Auch in der Champions League wurde er zum Torschützenkönig (zwölf Tore in elf Spielen) und wettbewerbsübergreifend kam er in der vergangenen Spielzeit auf 52 Treffer und neun Vorlagen in 53 Pflichtspielen.

Jahresawards: Erling Haaland ist nicht zu stoppen

(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

Mit diesen Zahlen steuerte er maßgeblich zum ersten Triple in der Vereinsgesichte der Cityzens hinzu. Bei aller berechtigter Kritik am Klub kann man die individuelle Leistung des 23-Jährigen dennoch bewundern. Was derzeit schon fast ein wenig untergeht: Auch in dieser Spielzeit hat er bereits 19 Treffer und fünf Vorlagen in 22 Partien vorzuweisen. Dass er „nur“ Europas Fußballer des Jahres wurde und sich nicht auch noch den Ballon d’Or sicherte, lag ausschließlich an einem magischen Monat eines kleines Argentiniers. Da dessen Ära nun zu Ende ist, dürfte sich Haaland schon bald auch noch weitere individuelle Auszeichnungen schnappen. Denn wie gesagt: Er hört einfach nicht auf.

Damian Ozako

Kandidat 2: Jude Bellingham

Für Jude Bellingham war das vergangene Jahr – mit Ausnahme der dramatischen Vizemeisterschaft mit Borussia Dortmund – eine einzige Erfolgsstory. Der 20-Jährige war in seiner dritten Bundesliga-Saison der Dreh- und Angelpunkt bei den Schwarz-Gelben und steigerte seinen Marktwert mit jedem Spiel. So war er maßgeblich für die sagenhafte Rückrunde verantwortlich, in der nur drei Pflichtspiele verloren gingen. Beim bitteren Saisonfinale gegen den 1. FSV Mainz 05, bei dem der BVB den für die Schale notwendigen Dreier verpasste, fehlte der Engländer mit einer Knieverletzung.

Den Frust über die vergeigte Meisterschaft konnte Bellingham nach seinem absehbaren Wechsel nach Spanien jedoch schnell verdrängen. 103 Millionen Euro investierte Real Madrid für die Dienste der technisch beschlagenen aber vor allem stets leidenschaftlich auftretenden Jungprofis – retrospektiv hätten die Dortmunder auch mindestens das doppelte verlangen können. Denn Bellingham stellte jeden Neuzugang, der je von sich behaupten konnte, bei seinem neuen Klub eingeschlagen zu sein, in den Schatten.

Jahresawards: Bellingham hinterlässt in Madrid einen bleibenden Eindruck

(Photo by Angel Martinez/Getty Images)

Bei den Königlichen übernahm Bellingham – wie bereits als 17-Jähriger in Dortmund – vom ersten Spieltag an Verantwortung auf dem Platz. Trainer Carlo Ancelotti setzte ihn in seinem 4-3-1-2-System meist im offensiven Mittelfeld hinter den Spitzen ein, womit er deutlich mehr Freiheiten bekam als in Dortmund. Dort hatte er zwangsläufig noch eine defensivere Rolle eingenommen. Ancelottis Ansatz zahlte sich prompt aus: mit grandiosen 14 Treffern in seinen ersten 15 Pflichtspielen stellte der Youngster den Startrekord eines gewissen Cristiano Ronaldo ein.

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Zum Jahresende kann der 27-fache Nationalspieler Englands auf eine beinahe angsteinflößende Statistik zurückblicken. In seinen ersten 21 Partien für die „Blancos“ in Liga und Champions League steuerte er 17 Treffer und fünf Assists bei. Und nichts deutet darauf hin, dass Bellingham im kommenden Jahr damit aufhört.

Antonio Riether

Kandidat 3: Rodri

Zugegeben: Er ist keine Naturgewalt wie Erling Haaland, nicht so dynamisch wie Jude Bellingham. Und natürlich ist Rodri nicht so torgefährlich oder spektakulär wie die beiden anderen Kandidaten. Doch das macht den spanischen Mittelfeldspieler für die Auszeichnung des Spielers des Jahres nicht weniger würdig. Denn seine Bedeutung für den Triple-Sieg Manchester Citys ist nicht in Worte zu messen.

Wenn sich Pep Guardiola einen Spieler aussuchen dürfte, auf den er niemals verzichten müsste, dann wäre das sicher Rodri. Das zeigt alleine ein Blick auf die Zahlen. Seit seiner Ankunft von Atletico Madrid im Sommer 2019 hat ManCity nur 19 der 152 Ligaspiele mit Rodri verloren (13%) – ohne ihn dagegen gab es in den 17 Spielen ganze sieben Niederlagen (41%).

Zum Glück für Pep und die Cityzens stand Rodri 2022/2023 quasi die gesamte Saison über zur Verfügung und absolvierte 56 Pflichtspiele. Dabei offenbarte er diese einzigartige Qualität, die ihn für sein Team so unverzichtbar macht: Rodri ist drei Spieler in einem – Zerstörer, Antreiber und Spielgestalter. Es gibt viele, die in einer dieser Rollen brillieren, der 27-Jährige tut es in allen drei. Er hat die Physis, jeden Gegenspieler der Welt zu überwältigen, die Intelligenz, wie das Spiel am besten fortgesetzt werden soll und auch die Technik dies selbst umzusetzen.

Jahresawards: Rodri ist der heimliche Held bei City

(Photo by OZAN KOSE / AFP) (Photo by OZAN KOSE/AFP via Getty Images)

In einer Mannschaft voller Reel-produzierenden Einzelkönner wie Haaland, De Bruyne und Co., war Rodri letzte Saison meist der Kleber, der im Hintergrund alles zusammenhielt. Nur, um im größten Moment der Vereinsgeschichte ins Rampenlicht zu treten: Denn er war es, der im Champions-League-Finale gegen Inter mit seinem Siegtreffer eine der besten Saisons im Klub-Fußball mit dem Triple aus Meisterschaft, FA-Cup und Königsklasse vergoldete: Eine überlegte Direktabnahme mit der Innenseite des Fußes. Wie immer unspektakulär spektakulär.

Chris McCarthy

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(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)


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