Joker Nkunku sticht: Chelsea gewinnt glücklich in Bournemouth

14. September 2024 | News | BY Yannick Lassmann

Zum Abschluss des Premier-League-Starts gastierte der FC Chelsea beim starken AFC Bournemouth und hatte große Mühe. Da Robert Sanchez einen Elfmeter parierte und Christopher Nkunku per Einzelleistung traf, sprang trotzdem ein 1:0-Sieg heraus.

AFC Bournemouth stresst Chelsea: Evanilson vergibt Elfmeter

Die noch ungeschlagnen Hausherren legten einen couragierten Start hin, indem sie direkt den Weg nach vorne suchten. Nach vier Minuten hätte sich dieser Ansatz fast schon ausgezahlt: Marcus Tavernier drosch den Ball aus der Distanz an die Latte und verpasste somit nur haarscharf ein Traumtor. Antoine Semenyo probierte es aus ähnlicher Entfernung, setzte den Ball jedoch neben das Tor.



Die Blues taten sich in der Anfangsphase sehr schwer, denn sie fanden keine Ruhe aufgrund des ständigen gegnerischen Pressings. Daher traten sie offensiv kaum in Erscheinung. Ganz anders dagegen der AFC Bournemouth: In der 23. Minute kombinierte er sehenswert über mehrere Stationen, Evanilson legte für Jordan Kluivert ab, dessen Abschluss Robert Sanchez aus dem rechten Eck kratzte.

Sechs Zeigerumdrehungen später überspielte der FC Chelsea erstmals vollends das Pressing, woraufhin Noni Madueke für Nicolas Jackson durchsteckte, der jedoch zu lange zögerte, weshalb Marcos Senesi retten konnte. Kurz darauf tauchte Jackson wieder frei im Strafraum auf und zog ab, doch Mark Travers, der den von Chelsea ausgeliehenen und heute nicht spielberechtigten Kepa ersetzte, parierte.

In den Blickpunkt geriet auch der andere Schlussmann: Nach einem zu kurzen Rückpass von Wesley Fofana spritzte Evanilson dazwischen und wurde von Sanchez gefällt. Den daraus folgenden Elfmeter trat der Gefoulte selbst, scheiterte allerdings am sehr gut regierenden Sanchez. Evanilson besaß auch die letzte Möglichkeit des ersten Durchgangs, der auch von sechs Gelben Karten durch Schiedsrichter Anthony Taylor geprägt war, doch erneut fand er kein Vorbeikommen an Sanchez, sodass es beim 0:0 blieb.

(Photo by Ryan Hiscott/Getty Images)

Bournemouth mit Chancenplus, Chelsea trifft durch Nkunku

Chelsea-Trainer Enzo Maresca reagierte auf den schwachen ersten Durchgang und verhalf dem am Deadline Day verpflichteten Jadon Sancho zu seinem Debüt. Seine Mannschaft befand sich aber weiter in Bedrängnis. Als Rückhalt erwies sich Sanchez, der einen Sololauf von Kluivert stoppte, indem er blitzschnell ins rechte Eck abtauchte und abwehrte (52.). Sancho fügte sich derweil gut ein und leitete die nächste Jackson-Chance ein, dessen Schlenzer den rechten Torwinkel nur knapp verfehlte (56.).

Das aktivere Team stellte aber weiter der AFC Bournemouth. Ein Semenyo-Freistoß strich nur knapp über das Tor, dazu traf Ryan Christie den Außenpfosten. Danach beruhigte sich das bis dato turbulente Geschehen. Der FC Chelsea gewann an Kontrolle, ohne wirkliche Torgefahr auszustrahlen. Dies änderte sich erst in der 86. Minute: Der frisch eingewechselte Christopher Nkunku wurde von Sancho bedient, tankte sich gegen mehrere Verteidiger durch und stocherte den Ball zum umjubelten 0:1 ins Netz.

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Den Vorsprung brachten die Blues in der sechsminütigen Nachspielzeit, in der sich Semenyo die 14. (!) Gelbe Karte des Spiels einhandelte und Sanchez nochmals auszeichnete, über die Ziellinie. In der Tabelle zogen sie damit am AFC Bournemouth vorbei, der sich ärgern muss, seine sehr gute Leistung nicht in Zählbares umgewandelt zu haben.

 

AFC Bournemouth – FC Chelsea 0:1 (0:0)

AFC Bournemouth: Travers,-Smith (75. Araujo), Zabarnyi, Senesi, Kerkez,-Cook, Christie (68. Scott),-Semenyo, Kluivert (75. Billing), Tavernier (83. Ünal),-Evanilson (68. Sinisterra)

FC Chelsea: Sanchez,-Disasi (61. Adarabioyo), Fofana, Colwill, Cucurella,-Caicedo, Veiga,-Madueke (61. Felix), Palmer, Neto (46. Sancho),-Jackson (79. Nkunku)

(Photo by Michael Steele/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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