Favoritensterben im EFL Cup geht weiter! Nur noch eine CL-Mannschaft dabei – United geht gegen Newcastle unter

1. November 2023 | Spieltag | BY Lukas Heigl

Spielbericht | Am Mittwoch waren sämtliche noch im EFL-Cup verbliebenen Premier-League-Mannschaften in der 4. Runde im Einsatz, darunter Arsenal, Liverpool, Chelsea und Manchester United. Nicht für alle Favoriten ging es gut aus:

EFL Cup: Arsenal liegt früh zurück

Los ging es mit den Gunners, die bei West Ham United zu Gast waren. Während die Hammers beinahe ihre beste Elf aufs Feld schickten, schonten die Gäste viele Schlüsselspieler wie Declan Rice oder Bukayo Saka. Im Tor standen auf beiden Seiten die Ersatzkeeper Lukasz Fabianski und Aaron Ramsdale. Arsenal begann zwar trotzdem dominant, Chancen entstanden jedoch kaum. Und so war es tatsächlich West Ham, das mit ihrer ersten Gelegenheit in Führung gingen. Eine Ecke von rechts köpfte Ben White ziemlich unnötig, weil unbedrängt ins eigene Tor (16.).



Nun starteten auch Liverpool und Chelsea in ihre Spiele. Die Reds brachten im Vergleich zum 3:0 am Wochenende gegen Liverpool acht neue Spieler, die Blues hingegen spielten fast in Bestbesetzung. Beide Mannschaften taten sich in der Anfangsphase durchaus schwer, vor allem Bournemouth hatte zunächst sogar bessere Chancen als Liverpool. Währenddessen drängte Arsenal auf den Ausgleich und hatte durchaus auch gute Gelegenheiten. Sie ließen jedoch die letzte Zielstrebigkeit vermissen. Und so ging es mit 1:0 für West Ham, die keinen einzigen eigenen Schuss zustande brachten, in die Pause.

Mehr News und Storys rund um die Premier League

Chelsea hingegen erhöhte gegen den Zweitligisten Blackburn immer weiter den Druck und ging folgerichtig in Führung. Eine Eckballflanke konnte Keeper Leopold Wahlstedt nicht klären, Benoit Badiashile war zur Stelle und schob aus acht Metern ein (30.). Fast zeitgleich ging auch Liverpool in Führung. Auch hier fiel das Tor im Anschluss an eine Ecke. Einen abgefälschten Abschluss aus der zweiten Reihe konnte Neto noch abwehren, doch Gody Gakpo stand parat und traf zum 0:1 (31.). Beide Mannschaften waren auch danach überlegen und hätten die Führung ausbauen können, es blieb jedoch jeweils beim 1:0 zur Pause.

Arsenal fällt in Halbzeit zwei auseinander

Zeitgleich ging es im London Stadium bereits weiter mit Halbzeit zwei. Und Jarrod Bowen hätte schnell ein zweites Tor für die Hausherren erzielen können. Der Engländer lief alleine auf Ramsdale zu, schoss den Keeper jedoch an (46.). Das mit dem 2:0 übernahm dann wenig später Mohammed Kudus. Der Ghanaer nahm einen langen Ball im Strafraum perfekt an, ließ mit der Annahme seinen Verteidiger aussteigen und flach ins lange Eck (50.). Arsenal war nun völlig von der Rolle, Bowen traf gar zum 3:0. Die Gunners brachten einen Ball nicht aus der Gefahrenzone, der Offensivspieler zog aus 20 Metern ab. Abgefälscht konnte Ramsdale den Ball nicht mehr klären (60.).

Bournemouth trifft zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen Liverpool im EFL Cup

(Photo by Steve Bardens/Getty Images)

Nun ging es auch bei Chelsea und Liverpool weiter. Die Blues hatten früh in Halbzeit zwei Glück, dass Harry Leonard den Ausgleich verpasste. Der Stürmer lief alleine Richtung Robert Sanchez, schob den Ball jedoch vorbei (46.). Ansonsten blieben die Hausherren jedoch klar überlegen und trafen folgerichtig erneut. Sie eroberten den Ball hoch, Raheem Sterling nahm Maß und traf von halblinks per Schlenzer zum 2:0 (59.). Und erneut fiel in Bournemouth fast zeitgleich ein Tor. Diesmal jedoch – nicht unverdient – für die Hausherren. Caoimhin Kelleher irrte nach einer Ecke im Fünfmeterraum umher, und so konnte Justin Kluivert frei einköpfen (64.).

Liverpool kommt schnell zurück

Bournemouth war in dieser Phase die bessere Mannschaft. Doch Liverpool ist eben ein Spitzenteam. Und so gingen sie wieder in Führung. Darwin Nunez bekam den Ball auf links, die Annahme war nicht gut, dennoch kam er zum Abschluss und schlenzte den Ball von außerhalb des Strafraums wunderschön ins lange Eck (70.). Das Spiel zwischen West Ham und Arsenal trudelte in der letzten halben Stunde aus, Martin Ödeegard traf in der Nachspielzeit zwar noch, dies war jedoch nur noch Ergebniskosmetik (90+6.). Und so flogen die Gunners tatsächlich raus.

Und auch bei Chelsea passierte nichts mehr. Die Hausherren kontrollierten die Partie, Blackburn gingen mehr und mehr die Kräfte aus. Und so setzten sich die Londoner souverän durch. Bournemouth hingegen versuchte, in der Schlussphase auf den Ausgleich und das damit einhergehende Elfmeterschießen zu drücken. Doch Liverpool spielte es clever herunter und zog knapp ins Viertelfinale ein.

Manchester United gegen Newcastle unterirdisch

Beide Mannschaften rotierten kräftig. Die Red Devils kamen damit zunächst besser zurecht. Nach 17 Minuten hatten sie dann Glück, dass Hannibal Mejbri nicht früh vom Platz gestellt wurde. Der Mittelfeldmann traf gelb vorbelastet Emil Krafth am Knöchel, Robert Jones ließ ihn auf dem Feld. Danach wurde Newcastle immer besser und ging in Führung. Rechtsverteidiger Tino Livramento holte sich den Ball am eigenen Strafraum, zog ein starkes Solo an und fand Miguel Almiron, der von links im Strafraum ins lange Eck zum 0:1 traf (29.).

Manchester United sieht gegen Newcastle kein Land

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

Nun waren die Hausherren komplett von der Rolle und kassierten schnell das 0:2. Gleich mehrfach waren die Spieler nicht wach genug, am Ende einer Fehlerkette traf Lewis Hall per Flachschuss aus der zweiten Reihe (36.). Damit ging es dann auch unter einem Pfeifkonzert in die Pause. Aus dieser kamen die Hausherren wie verwandelt heraus und drückten auf den Anschluss. Chancen entstanden jedoch nicht. Und so sorgte Newcastle bereits nach einer Stunde tatsächlich bereits für die Vorentscheidung.

Joe Willock durfte unbedrängt durchs Mittelfeld spazieren und traf aus 20 Metern flach ins lange Eck zum 0:3 (60.). Danach versuchten die Hausherren zwar nochmal ran zu kommen, Newcastle verteidigte jedoch stabil und gewann entsprechend souverän. Die Magpies werfen nach City auch den zweiten Manchester-Verein aus dem Wettbewerb. Die Luft für United-Trainer Erik ten Hag wird immer dünner.

Die EFL-Partien der Topteams im Überblick

West Ham United – Arsenal FC 3:1 (1:0)

1:0 White (OG, 16.), 2:0 Kudus (50.), 3:0 Bowen (60.), 3:1 Ödegaard (90+6.)

AFC Bournemouth – Liverpool FC 1:2 (0:1)

0:1 Gakpo (31.), 1:1 Kluivert (64), 1:2 Nunez (70.)

Chelsea FC – Blackburn Rovers 2:0 (1:0)

1:0 Badiashile (30.), 2:0 Sterling (59.)

Manchester United – Newcastle United 0:3 (0:2)

0:1 Almiron (29.), 0:2 Hall (36.), 0:3 Willock (60.)

(Photo by HENRY NICHOLLS/AFP via Getty Images)

Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


Ähnliche Artikel