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90PLUS » Nordlondoner Lucky Punch weggepfiffen! Remis im Topspiel zwischen Arsenal und Liverpool
Premier League

Nordlondoner Lucky Punch weggepfiffen! Remis im Topspiel zwischen Arsenal und Liverpool

Michael Bojkov
27.10.24, 19:47
Michael Bojkov
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LONDON, ENGLAND - OCTOBER 27: Referee Anthony Taylor disallows a goal scored by Kai Havertz of Arsenal as team mates Ethan Nwaneri and Leandro Trossard react during the Premier League match between Arsenal FC and Liverpool FC at Emirates Stadium on October 27, 2024 in London, England. (Photo by Alex Pantling/Getty Images)

Am Sonntag kam es in der Premier League zum Duell zweier Titelanwärter. Beim 2:2 zwischen Arsenal und Liverpool gehörte Mohamed Salah das letzte Wort. 

Saka und Merino führen zielstrebige Gunners auf die Siegerstraße

Im Emirates wollte der FC Liverpool die Tabellenführung der Premier League zurückerobern, während verletzungsgeplagte Gunners zum Siegen verdammt waren, um oben nicht den Anschluss zu verlieren. Bei ausgeglichenen Spielanteilen versuchten die Reds in den Anfangsminuten, Arsenal hoch zuzustellen. Dass eine solche Herangehensweise auch Risiken birgt, wussten die Hausherren aber umgehen zu bestrafen: Ben White, heute statt des verletzten William Saliba in der Innenverteidigung, schlug die Kugel weit rechts raus auf Bukayo Saka, der Andrew Robertson abschüttelte, ihn im Sechzehner auch noch ins Leere laufen ließ und eiskalt im kurzen Eck zuschlug (9.).

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Ein haarsträubender Fehlpass von Mikel Merino hätte beinahe den jähen Ausgleich in die Wege geleitet, doch Mohamed Salah verfehlte aus der Distanz (14.). Das 1:1 ließ dennoch nicht lange auf sich warten: Einen Eckball verlängerte Kai Havertz unfreiwillig ins Zentrum, wo Virgil van Dijk goldrichtig stand und einnickte (18.). Dass Standards bei Arsenals ansonsten vor allem auf der Haben-Seite ein Thema sind, zeigte sich postwendend, doch bei einer Hereingabe vergab Mikel Merino aus bester Position (20.).

Den Zuschauern im Emirates Stadium bot sich ein temporeiches Topspiel, in dem sich auch in den Zweikämpfen nichts geschenkt wurde. Beidseitig gab es immer wieder blitzschnelle Gegenstöße, wobei Arsenal zielstrebiger agierte und auch insgesamt den etwas giftigeren Eindruck machte. Ab der Halbstundenmarke waren die Gunners klar am Drücker und Liverpool konzentrierte sich auf das Verteidigen. Nachdem Ibrahima Konaté im Zweikampf mit Gabriel Martinelli volles Risiko gegangen war, vergab Kai Havertz die nächste ordentliche Gelegenheit für die Nordlondoner (31.).

Arsenal gegen Liverpool
(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Wenig überraschend war es ein Standard, der den Gunners die erneute Führung bescherte: Declan Rice trat einen Freistoß von halbrechts in den Strafraum, wo sich Merino behauptete und Caoimhin Kellerher per Kopf bezwang (43.). Es brauchte einen minutenlangen VAR-Check, um festzustellen, dass die Fußspitze von van Dijk das Abseits aufgehoben hatte. Weil auf der anderen Seite David Raya sicher gegen Alexis Mac Allister zupackte (45.+4), ging Arsenal mit einer knappen Führung aus einer rasanten Halbzeit.

Salah belohnt Liverpool – Jesus‘ Lucky Punch weggepfiffen

Nach dem Seitenwechsel arbeitete Liverpool am Ausgleich. Luis Díaz setzte sich stark links durch, blieb dann aber noch entscheidend hängen (51.). Doch die Einschläge der Reds häuften sich nun, Salah wagte kurz darauf die nächste Annäherung. Bitter für Arsenal: Neben dem ohnehin verletzten Saliba blieb nach 54 Minuten auch noch Gabriel Magalhaes liegen und musste durch Jakub Kiwior ersetzt werden. Arsenal musste die Partie also mit einer gänzlich umgebauten Viererkette zu Ende spielen. Die Rollenverteilung war im zweiten Durchgang völlig konträr zu den ersten 45 Minuten: Während die Reds ihre Bemühungen intensivierten, musste sich Arsenal auf die Defensivarbeit fokussieren und kam immer seltener zu eigenen Aktionen. Was der Mannschaft von Arne Slot jedoch fehlte, waren die klaren Chancen. Die Partie spielte sich in weiten Teilen zwar im Drittel der Gunners ab, häufig hakte es aber an der letzten Aktion oder Präzision bei den Reds.

Aufseiten der Gunners wurden die Verletzungssorgen indes immer größer: Nach 76 Minuten musste auch Jurriën Timber runter, für ihn kam der erst 18 Jahre junge Myles Lewis-Skelly. Mit einem seltenen Nadelstich versuchte es Havertz aus der Distanz , verfehlte sein Ziel aber (77.). Ansonsten spielte nur der LFC, der in Durchgang zwei zeitweise an die 70 Prozent Ballbesitz hatte. Bei einem stark gespielten Angriff setzte Darwin Nuñez im perfekten Moment Salah in Szene, der im Strafraum viel Platz hatte und links unten zum Ausgleich verwandelte, der ob des Spielverlaufs auch in Ordnung ging (81.).

Sollte einer Mannschaft noch der Lucky Punch gelingen? In der Schlussphase reaktivierte Arsenal nochmal seine Offensivkräfte, doch der eingewechselte Gabriel Jesus scheiterte bei zwei vielversprechenden Situationen (87./88.). Unmittelbar vor Ablauf der regulären Spielzeit traf der Brasilianer dann ins Schwarze, doch seinem Treffer und der Vorarbeit von Havertz war ein Pfiff vorausgegangen (90.). Offenbar ging es um einen unfairen Luftzweikampf, doch endgültig aufgelöst wurde die Szene nicht. Für Gesprächsstoff sorgte sie allenfalls, zumal Schiedsrichter Anthony Taylor in den 90 Minuten zuvor eine sehr großzügige Linie walten gelassen hatte.

So blieb es am Ende beim 2:2, das Liverpool mit Blick auf die Tabelle sicherlich besser schmecken dürfte. Zwar verlieren die Reds die Tabellenführung an ManCity, Arsenal dafür aber den Anschluss an diese. Fünf Punkte beträgt der Rückstand nun für Mikel Arteta und die Seinen.

Arsenal – Liverpool 2:2 (2:1)

Arsenal: Raya – Partey, White, Gabriel (54. Kiwior), Timber (76. Lewis-Skelly) – Rice, Merino – Saka (85. Jesus), Martinelli (85. Nwaneri) – Trossard, Havertz 

Liverpool: Kelleher – Alexander-Arnold, van Dijk, Konate, Robertson (63. Tsimikas) – Mac Allister (63. Szoboszlai), Gravenberch, Jones (90.+1 Endo) – Salah, Nuñez, Díaz (63. Gakpo)

Tore: 1:0 Saka (9.), 1:1 van Dijk (18.), 2:1 Merino (43.), 2:2 Salah (81.)

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

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