In einem intensiven Premier-League-Topspiel avancierte Joker Gabriel Martinelli zum späten Matchwinner: Nach zwölf Niederlagen stoppte Arsenal die Negativserie gegen ManCity und gewann mit 1:0.
Intensives Topspiel: Aké vergibt früh, Glück für Raya und Kovacic
Das tonangebende Team waren zu Beginn die Gäste aus Manchester, die nach nicht einmal vier Minuten schon zu einer ersten großen Doppelchance kamen: Erst scheiterte Josko Gvardiol an Declan Rice, der auf der Linie klärte, ehe kurz darauf Nathan Aké frei vor David Raya über den Querbalken zog. Auffällig: Beide Mannschaften, vor allem aber Arsenal, presste extrem hoch. So sah das restlos ausverkaufte Emirates Stadium eine intensive Anfangsphase. Bei einer Ballannahme zögerte David Raya zu lange und hätte sich so um ein Haar die Kugel ins eigene Tor gelegt, weil Julian Alvarez beim versuchten Abschlag des Arsenal-Keepers dazwischenspritzte (17.). Wenn Torgefahr ausging, dann von den Skyblues, bei denen Rico Lewis den gesperrten Rodri ersetzte. Die Rolle des Spielmachers übernahm aber Bernardo Silva, der sich im eigenen Ballbesitz extrem tief fallen ließ.
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City hatte mehr Ballbesitz und machte es auch im Pressing gut: Arsenal fand kaum Mittel, um den Ball aus der eigenen Hälfte zu tragen. Hohe Bälle landeten in der Regel bei den Gästen und versuchten es die Gunners flach und kurz, stand dem Passempfänger ein Himmelblauer auf den Füßen. Die erste richtige Möglichkeit bot sich den Hausherren nach 26 Minuten, als ein Ball zu Eddie Nketiah durchrutschte, der aber das lange Eck verfehlte.
Bei einem Zweikampf rauschte Mateo Kovacic in die Achillesferse von Jorginho und hatte Glück, dass Schiedsrichter Michael Oliver es bei der Gelben Karte beließ (29.). Wenige Minuten später hatte der Kroate bei einem überharten Einsteigen gegen Rice erneut Glück (35.). Derweil blieb Raya ein Unsicherheitsfaktor: Bei einer Gvardiol-Flanke verschätzte sich Arsenals Keeper und hatte Glück, dass hinter ihm Erling Haaland verpasste (41.), der ansonsten noch recht wenig ins Spiel eingebunden war.
Arsenal wird stärker – Artetas Joker bescheren späten Sieg
Mikel Arteta reagierte zur Pause und brachte Gabriel Martinelli für Leandro Trossard. Mit dem Brasilianer wurde Arsenal stärker und schaffte es immerhin mal ein paar Minnten lang, ManCity unter Druck zu setzen. Einmal wurden die Gunners nach einer Ecke gefährlich (50.), kurz darauf prüfte Martinelli Ederson aus spitzem Winkel (51.). Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Alvarez geblockt (58.). Mit Ausnahme von dieser Szene agierten die Skyblues aber recht zahnlos zu Beginn des zweiten Durchgang. Arsenal hatte mehr vom Ball – und war die gefährlichere Mannschaft: Infolge eines Freistoßes wurde Gabriel Jesus aus spitzem Winkel geblockt (62.).
Erst um die 60. Minute verschaffte sich City wieder mehr eigene Ballbesitz-Phasen. Gefahr ließen die Mannen von Pep Guardiola im zweiten Durchgang aber gänzlich vermissen. Die strahlten trotz guter Spielanlage aber auch die Gunners nicht aus – bis tief in die Schlussphase: Einen langen Ball machte der eingewechselte Takehiro Tomiyasu fest, der ebenfalls frische Kai Havertz legte in den Rückraum auf Martinelli, dessen Schuss Aké unglücklich ins eigene Netz abfälschte (86.) – eine Koproduktion dreier Joker, die den Gunners den späten Siegtreffer bescherten.
Nach zwölf Niederlagen in Serie darf Arsenal erstmals wieder gegen ManCity jubeln. Zudem überholen die Gunners den englischen Meister in der Tabelle. Für die Guardiola-Elf ist es derweil die zweite Premier-League-Pleite in Folge.
Arsenal – ManCity 1:0 (0:0)
FC Arsenal: Raya – White, Saliba, Gabriel, Zinchenko (75. Tomiyasu) – Rice, Jorginho (75. Partey), Ödegaard – Jesus, Nketiah (75. Havertz), Trossard (46. Martinelli)
Manchester City: Ederson – Walker, Ruben Dias, Ake, Gvardiol – Lewis (68. Stones), Kovacic (68. Nunes) – Bernardo, Alvarez (68. Doku), Foden – Haaland
Tore: 1:0 Gabriel Martinelli (86.)
(Photo by ADRIAN DENNIS/AFP via Getty Images)