Chelsea kommt weiterhin nicht in Schwung. Nach lediglich vier Punkten aus den ersten vier Spielen kamen die Blues auch in Bournemouth nicht über ein 0:0 hinaus.
Chelsea dominant, aber ohne Durchbruch
Vom Anpfiff weg war gleich ordentlich Tempo in der Partie – viele Ballverluste, viele Gegenangriffe, wenig Stillstand. Chelsea näherte sich punktuell dem gegnerischen Tor an und hatte in Minute elf eine erste Großchance, als Raheem Sterling im Rücken der Abwehr von Conor Gallagher freigespielt wurde und nur noch Neto vor sich hatte, aber viel zu überhastet aus der Drehung abzog. Kurz darauf scheiterte Nicolas Jackson am Außenpfosten (13.). Bei Bournemouth ging offensiv noch gar nichts, im Gegenteil: Immer wieder verloren die Cherries die Kugel im eigenen Spielaufbau und machten Chelsea damit den Weg durchs Zentrum frei. Aus dem Nichts tauchte Linksaußen Dango Outtara nach einem Freistoß am langen Pfosten auf, doch Chelsea-Keepern Robert Sanchez war der einige Aufmerksame in Blue und kratzte den Schuss aus der Nahdistanz von der Linie (18.).
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Die dominante Mannschaft blieb aber Chelsea. Immer wieder kombinierten sich die Gäste bis an den Strafraum, viel durchs Zentrum, aber auch über die rechte Seite, wo Malo Gusto gut eingebunden war. Es scheiterte allein an der letzten Aktion vor dem gegnerischen Tor, trotz der Überlegenheit schafften es die Blues noch nicht, Bournemouth richtig in Bedrängnis zu bringen. Entsprechend waren Chancen rar gesät. Dann aber in Minute 33: Wunderbarer Pass von Mykhaylo Mudryk auf Gallagher, der die Kugel am Elfmeterpunkt sogar noch stoppen konnte, dann aber in Neto seinen Meister fand, der den Schuss des Kapitäns überragend parierte – die beste Chance im ersten Durchgang, in dem Chelsea zwar die deutlich aktiver Mannschaft war, aus ihrer Überlegenheit aber noch kein Kapital schlagen konnten.
Chelsea druckvoller, aber ohne Effizienz
Nach dem Seitenwechsel setzte Sterling das erste Statement: Einen direktem Freistoß aus halblinker Position trat der Offensivmann mit viel Wucht auf das Torwarteck, der Ball klatschte zu Netos Glück an den Querbalken. Im Nachschuss konnte Levi Colwill abstauben, doch der Verteidiger kam aus dem Abseits (50.). Am Bild der ersten Halbzeit änderte sich indes wenig: Chelsea dominierte, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden, während Bournemouth offensiv nicht allzu viel auf den Platz brachte. Doch auch aufseiten der Gäste waren gute Tormöglichkeiten über weite Strecken Mangelware. Ein paar mal wurde es brenzlig vor Neto, Colwill scheiterte zweimal aus kurzer Distanz (62./65.) – gefährlicher wurde es vorerst nicht.
Dafür wurden mit Anbruch der Schlussphase die Hausherren wieder griffiger. Nach einem schönen Pass von Philipp Billing ließ Dominic Solanke mit einem Haken Callagher stehen und zwang Sanchez aus zehn Metern zu einer starken Parade (80.). Auf der anderen Seite bediente Sterling im Rückraum den eingewechselten Cole Palmer, doch Neto war per Glanztat zur Stelle (85.). Am Ende waren die zwei, drei guten Chancen zu wenig, um Bournemouth den Zahn zu ziehen. Chelsea war zwar über weite Strecken klar tonangebend, zeigte im letzten Drittel aber zu wenig Zielstrebigkeit und war am Ende auch zu inneffizient. Damit verweilen die Blues mit lediglich einem Sieg aus fünf Spielen im Tabellenmittelfeld auf Platz 14.
Das Spielschema im Überblick
Bournemouth: Neto, Aarons, Zabarnyi, Kelly, Kerkez, Cook, Christie, Philip, Dango, Tavernier, Solanke
Chelsea: Sanchez, Thiago Silva, Disasi, Colwill, Gusto, Fernandez, Gallagher, Ugochukwu, Mudryk, Sterling, Jackson
Tore: –
(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)