Der Start ist neue Jahr verlief für den FC Arsenal nicht wie gewünscht: In Brighton kamen die Gunners nicht über ein 1:1 hinaus. Damit könnte Tabellenführer Liverpool endgültig davonziehen.
In langatmiger erster Halbzeit: Nwaneri eröffnet für Arsenal
Im Gastspiel bei Brighton & Hove Albion wollte Arsenal den fünften Premier-League-Sieg in Serie einfahren und damit den Abstand zu Tabellenführer Liverpool verkürzen. Das Trainerduell mit Fabian Hürzeler musste Mikel Arteta ohne seinen Topscorer Kai Havertz bestreiten, der wie schon beim jüngsten 3:1-Sieg bei Brentford krankheitsbedingt fehlte. Auch Kapitän Martin Ödegaard kränkelte, saß zunächst nur auf der Bank. Nachdem beide Mannschaften in den Anfangsminuten versuchten, über Ballbesitz Sicherheit zu erlangen, verbuchte Gabriel Jesus eine erster gute Chance für die Gunners, war bei seinem Versuch gegen Bart Verbruggen aber im Abseits gestanden (10.). Sechs Zeigerumdrehungen später setzte Mikel Merino per Chip den erst 17-jährigen Saka-Vertreter Ethan Nwaneri in Szene, der über seine rechte Seite unbedrängt in den Strafraum drang und zum 1:0 für die Nordlondoner einschob.
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In einer ansonsten highlightarmen Partie verzeichneten die Seagulls nach rund 20 Minuten die ersten Torannäherungen, ohne das Gehäuse von David Raya jedoch ernsthaft in Bedrängnis zu setzen – bis zur 34. Minute: Jorginho verlor den Ball leichtsinnig am eigenen Sechzehner, doch im Anschluss verzog Linksaußen Simon Adingra aus bester Position. Mittlerweile waren ansonsten blasse Seagulls aber zumindest etwas besser im Spiel, setzten Arsenal, dass leichte Ballbesitz-Vorteile hatte, früh unter Druck und erzielten so hohe Ballgewinne. Auf der anderen Seite spielten die Gunners beinahe wieder ihre größte Stärke aus, doch Merino köpfte nach Ecke knapp drüber (40.). So ging Arsenal in einer recht unspektakulären und tempoarmen Partie mit einer knappen Führung in die Pause.
Strittige Szene im Arsenal-Strafraum: João Pedro gleicht vom Punkt aus
Zum Wiederanpfiff wechselten beide Trainer: Hürzeler ließ unter anderem den völlig blassen Brajan Gruda draußen, während aufseiten der Gäste Gabriel Martinelli Torschütze Nwaneri ersetzte. Der zweite Durchgang war zunächst von intensiven Zweikämpfen geprägt. Arsenal wurde immer wieder über Standards gefährlich, Merino verpasste einen Rice-Freistoß nur um wenige Zentimeter (58.). Bitter für Arsenal: Im Gegenzug traf William Saliba im eigenen Strafraum João Pedro an der Schläfe – eine strittige Szene, die Schiedsrichter Anthony Taylor als Elfmeter für Brighton wertete. Der Gefoulte selbst trat an und verwandelte sicher zum Ausgleich im rechten Eck (61.).
Arteta reagierte und brachte Ödegaard ins Spiel, der vorerst aber auch nichts bewirken konnte. Die Zuschauer im Amex Stadium sahen eine intensive zweite Halbzeit, in der Brighton den zielstrebigeren Eindruck machte die nächste dicke Möglichkeit hatte: Der zur Halbzeit eingewechselte Yankuba Minteh rannte über rechts an und gab schließlich in die Mitte, wo der ebenfalls frische Kaoru Mitoma und Yasin Ayari nur knapp verpassten (77.). Mit dem Ausgleich hatten die Hausherren offenbar Lunte gerochen, während sich Arsenal mit dem Remis anzufreunden schien. Erst in der Nachspielzeit drückten auch die Gunners nochmal auf den Dreier, doch das reichte nicht – es blieb beim 1:1. Damit kann Liverpool bei einem Sieg gegen Manchester United (Sonntag, 17:30 Uhr) auf acht Punkte an der Tabellenspitze davonziehen – und hätte immer noch ein Spiel mehr zu gehen als Arsenal.
Brighton – Arsenal 1:1 (0:1)
Brighton: Vebruggen – Veltman, Igor Júlio (66. Webster), Van Hecke, Estupinan – Baleba, Ayari – Gruda (46. Minteh), O’Riley (46. Rutter), Adingra (62. Mitoma) – João Pedro
Arsenal: Raya – Partey, Saliba, Gabriel, Calafiori – Rice, Jorginho (66. Ödegaard), Merino – Nwaneri (46. Martinelli), Jesus, Trossard
Tore: 0:1 Nwaneri (16.), 1:1 João Pedro (61., Foulelfmeter)
(Photo by Mike Hewitt/Getty Images)