Brighton erst furios, dann zittrig – Seagulls schlagen die Spurs

Am Donnerstagabend empfing Brighton & Hove Albion die Tottenham Hotspurs im heimischen Amex Stadium. In einer erwartet offensiv geführten Partie setzten die Seagulls ein Statement und schlugen die Spurs mit 4:2. 

Brighton sorgt für Furore

Beide Teams hatten im Vorfeld der Partie mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Während Brighton derzeit auf insgesamt acht Spieler verzichten muss, fehlten den Spurs in Micky van de Ven und Cristian Romero unter anderem beide Stamm-Innenverteidiger.

Die ersten vielversprechenden Situationen hatten zunächst die Gastgeber. Nach einem Doppelpass mit Billy Gilmour kam Danny Welbeck aus spitzem Winkel zum Abschluss (5.). Sekunden später dann die Riesenchance: Im Anschluss an eine Ecke tauchte Welbeck völlig frei vor Guglielmo Vicario auf, der Spurs-Schlussmann parierte jedoch glänzend (6.). Folgerichtig war der Führungstreffer fünf Minuten später. Joao Pedro bediente Jack Hinshelwood nach einem sehenswerten Spielzug im rechten Strafraumeck, worauf hin der 18-Jährige den Ball aus vierzehn Metern kompromisslos unter die Latte jagte (11.).

Die Mannschaft von Roberto de Zerbi blieb auch nach dem Führungstreffer auf dem Gas. Nach einer Brighton-Ecke riss Dejan Kulusevski den umtriebigen Welbeck zu Boden, nach Ansicht der VAR-Bilder entschied Schiedsrichter Jarred Gilett berechtigterweise auf Elfmeter. Den fälligen Strafstoß verwandelte Joao Pedro zum 2:0 (23.). Die Seagulls hatten sichtbar Spaß am Spiel und kombinierten sich immer wieder ansehnlich aus ihrer eigenen Hälfte heraus. Mit einem Distanzschuss aus knapp 20 Metern traf James Milner nur den Pfosten (32.).

Auch wenn die Spurs immer wieder durchaus vielversprechende Ballpassagen präsentierten, so waren es fast ausschließlich die Gastgeber, die zu klaren Torchancen kamen. Nach einem kolossalen Fehlpass von Pedro Porro hatte Joao Pedro den Doppelpack auf dem Fuß. Einmal mehr war jedoch Vicario zur Stelle und sorgte dafür, dass seine Mannschaft zumindest noch in Schlagdistanz blieb (45.). Sekunden vor dem Pausenpfiff kamen die Nordlondoner nochmal zu einem Abschluss, Heung-Min Son verfehlte das Tor um einen knappen Meter (45.+5).

 (Photo by GLYN KIRK/AFP via Getty Images)

Estupinan mit Traum-Comeback

Der zweite Durchgang begann zunächst verhaltener, ehe das Offensiv-Pressing der Postecoglou-Elf anfing, Wirkung zu zeigen. Pierre-Emile Hojberg luchste Gilmour im Mittelfeld den Ball ab und passte auf Richarlison, der aus der Drehung abzog und das Tor von Brighton-Keeper Jason Steele nur knapp verfehlte. Tottenham präsentierte sich in dieser Phase deutlich aktiver und brachte den Tabellenneunten vermehrt in Bedrängnis. Immer wieder war nun Richarlison das Ziel der Londoner Offensivbemühungen, ein Treffer des Brasilianers wurde aber wegen einer Abseitsstellung berechtigterweise zurückgepfiffen (62.).