Medien: Chelsea will bei Sporting einsteigen

16. September 2023 | News | BY David Schöngarth

Die amerikanischen Besitzer des FC Chelsea sind für ihr locker sitzendes Portemonnaie auf dem Transfermarkt bekannt. Jetzt planen Todd Boehly und Co. aber einen noch größeren Coup.

Medien: Chelsea-Besitzer wollen Sporting-Anteile erwerben

Die Chelsea-Besitzer Todd Boehly und Behdad Eghbali wollen Anteile am traditionsreichen Sporting Club de Portugal erwerben. Das berichtet der Telegraph. Der in Deutschland oft fälschlicherweise als „Sporting Lissabon“ bezeichnete Verein zählt zu den drei großen Klubs in Portugal und ist unter anderem die Heimat von Fußball-Größen wie Cristiano Ronaldo oder Luis Figo. Laut des Berichts gibt es „ernsthafte Pläne“ auf Seiten der Blues, bei Sporting einzusteigen.



In der Vision der Chelsea-Besitzer würde die Mannschaft aus der portugisieschen Hauptstadt dann als Entwicklungsstation für junge Chelsea-Talente dienen, die im Anschluss entweder den Sprung in die erste Mannschaft des Premier-League-Klubs schaffen, oder mit Profit verkauft werden. Das „Multi-Klub-Modell“ ist inzwischen keine Seltenheit mehr – vor allem die Abu Dhabische City Football Group hat dieses Konzept popularisiert. Andere Unternehmen, Privatleute und Investmentgesellschaften wie 777Partners, die zunächst bei Hertha und jetzt auch bei Everton einstiegen, haben die Idee übernommen.

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Die Dimensionen eines möglichen Chelsea-Investments bei Sporting sprengen jedoch den bisher bekannten Rahmen. Immerhin handelt es sich bei Sporting um einen der erfolgreichsten Vereine Portugals, der auch regelmäßig auf dem internationalen Parkett vertreten ist. Bislang erwarben die großen, finanzstarken Vereine in der Regel Anteile an Teams aus unteren Ligen oder Tabellenregionen. Die Chelsea-Eigentümer übernahmen so beispielsweise vor wenigen Monaten den französischen Erstligisten Strasbourg, der dann im Sommer auch gleich mal Außenstürmer Angelo von den Blues per Leihe unter Vertrag nahm.

Multi-Klub-Modell: Das sagen die UEFA-Regeln

Dass das Multi-Klub-Modell bislang noch nicht stärker popularisiert wurde, hängt vermutlich auch mit den Vorgaben der UEFA zusammen, die für europäische Wettbewerbe die Teilnahme von Teams mit ähnlichen Besitzerstrukturen reguliert, um Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden.

Seit diesem Sommer in Besitz des FC Chelsea: Racing Strasbourg. (Photo by Frederick FLORIN / AFP) (Photo by FREDERICK FLORIN/AFP via Getty Images)

Wie streng diese Regeln von der UEFA letztendlich auch durchgesetzt werden, steht zur Debatte. Im deutschsprachigen Raum sorgte beispielsweise die gleichzeitige Teilnahme von RB Leipzig und RB Salzburg an der Champions League für Diskussionen.

(Photo by GLYN KIRK/AFP via Getty Images)

David Schöngarth

Aufgewachsen mit Grafite, Luca Toni und Co. entfachten Gareth Bale und Mauricio Pochettinos Spurs in David eine Leidenschaft für die Premier League. Interessiert sich für alles, was auf der Insel vor sich geht. Seit 2022 bei 90Plus.


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