Carlo Ancelotti hat einige absolute Topklubs trainiert. Bei Real Madrid war er lange erfolgreich, beim FC Bayern hielt er es derweil nicht ganz so lange aus. Auch in England war er mal aktiv, trainierte den FC Everton, aber auch den FC Chelsea.
Es gab während seiner Zeit als Coach auch Avancen von anderen Klubs. Manches war interessant für ihn, wiederum anderes nicht. Bei Manchester United saß er zum Beispiel nie an der Seitenlinie. Und das aus gutem Grund.
Warum das so ist, das erklärte nun Ole Gunnar Solskjaer, der selbst einmal bei den Red Devils Trainer war, gegenüber BBC.
Was Ancelotti zum United-Job sagte
Der Norweger erzählte eine interessante Anekdote von einem Spiel, bei dem sich beide an der Seitenlinie trafen, Solskjaer als United-Coach, Ancelotti in Diensten von Everton. „Ich stand in meiner Coaching Zone. Carlo Ancelotti kam immer näher, bis er praktisch auch in meiner Coaching Zone stand. Der vierte Offizielle sagte zu ihm: ‚Carlo, Sie müssen zurück in ihre Coaching Zone. Es sei denn, Sie wollen Oles Job‘. Und er antwortete: ‚Nein, nein, nein, zu großer Druck. Sein Job bringt zu viel Druck‘.“
Druck hatte Ancelotti natürlich auch bei Real Madrid, aber dort herrschten anderen Strukturen. Manchester United war in den letzten Jahren ein Pulverfass mit viel Unklarheit in der sportlichen Führung und genau das schreckte den Italiener ab. Solskjaer kennt den Erwartungsdruck bei United nur zu gut – nahm ihn aber gelassen: „Wissen Sie: Druck ist ein Privileg. Ich habe es als Privileg empfunden, Man Uniteds Trainer zu sein. Aber natürlich: Du bist das Gesicht von jedem, der Man United umgibt.“