News | Jorginho hat die beste Saison seiner Karriere hinter sich. Mit Klub und Nationalmannschaft feierte er wichtige Titel, zudem wurde er für den Ballon d’Or nominiert und erreicht damit auch einen persönlichen Meilenstein. In einem Interview sprach er nun über die vergangene Saison, Startschwierigkeiten in der Premier League, Tuchel und den Ballon d’Or.
Jorginho über Ballon d’Or: „Versuche, nicht so viel darüber nachzudenken“
Die letzte Saison verlief wie gemalt für Jorginho (29). Mit Chelsea gewann er die Champions League, mit der italienischen Nationalmannschaft wurde er Europameister. An beiden Erfolgen hatte er einen nicht unwesentlichen Anteil. In der Champions League war er vergangene Saison der Spieler mit den meisten Minuten überhaupt, stand in zwölf von 13 Spielen in der Startelf und absolvierte in jedem K.o.-Spiel die vollen 90 Minuten.
Auch bei der Europameisterschaft im Sommer war er ein Dauerbrenner, legte während des gesamten Turniers zudem die meisten Kilometer aller Spieler zurück.
Nun ist er zurecht unter den Nominierten für den diesjährigen Ballon d’Or. Natürlich sei ihm das eine große Ehre, „aber ich versuche, nicht so viel darüber nachzudenken, weil ich dann den Fokus auf andere wichtige Dinge verliere“, so Jorginho gegenüber Telegraph, und weiter: „Ich versuche, einfach zu warten und zu sehen, was passieren wird.“
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2018 verließ der Italiener die SSC Neapel und wechselte in die Premier League zum FC Chelsea. Im ersten Jahr noch mit einigen Anpassungsschwierigkeiten, entwickelte er sich nach und nach zu einer festen Größe bei den „Blues“. „Wenn ein neuer Spieler aus einer anderen Liga in die Premier League kommt, braucht er Zeit, um die Liga zu verstehen und besser zu spielen“, so der 29-Jährige.
Die anfängliche Skepsis seitens der Fans sieht der 29-Jährige auch seinem Spielstil geschuldet, denn „in der Premier League war vielleicht jeder eher daran gewöhnt, dass die Nummer 6 ein großer Kerl ist, der kämpft, tackelt und nicht so viel spielt. Vielleicht haben sie also Zeit gebraucht, um mich zu sehen und zu verstehen, weil es für sie neu war.“
Über seinen Trainer Thomas Tuchel (48) fand Jorginho lobende Worte, sagte: „Ich denke, dass er einen großen Anteil daran hat, weil er vom ersten Tag an an mich geglaubt und mir vertraut hat […] Ich hatte sofort einen guten Draht zu ihm und seinem Team. Ich konnte verstehen, was er wollte. Man versteht es einfach und kann sich darauf einlassen.“
Auch über die Europameisterschaft verlor er einige Worte. Trotz des Erfolgs ärgert sich der Mittelfeld-Regisseur noch immer über seinen verschossenen Elfmeter im Finale. „Die Leute sagen vielleicht, dass es nicht wichtig ist, aber für mich ist es wichtig. Es tut weh. Es tut auch jetzt noch weh, obwohl wir gewonnen haben. Wer sagt, dass es keine Rolle spielt, ist ein Lügner“, so der gebürtige Brasilianer.
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