Unruhen im Aufstiegskampf: Droht Leicester City ein Punktabzug?

22. März 2024 | News | BY Jannek Ringen

Nach dem überraschenden Abstieg aus der Premier League im vergangenen Jahr kämpft Leicester City derzeit um den Aufstieg in die Premier League. Dabei könnte den Club in der kommenden Saison ein Punktabzug erwarten, denn die Premier League ermittelt gegen die Foxes.

Premier League ermittelt gegen Leicester City

Das Märchen von Leicester City nahm in der vergangenen Saison ein krachendes Ende. Nachdem der Club 2016 überraschend die Meisterschaft gewonnen hatte, 2021 den FA Cup folgen ließ und sich in der oberen Tabellenhälfte der Premier League etablierte, folgte der überraschende Abstieg in die Championship. Derzeit steht man bei noch elf zu spielenden Partien auf dem zweiten Tabellenplatz und peilt den direkten Wiederaufstieg an. Doch dieser könnte mit Problemen verbunden sein, wie der Guardian berichtet.



In dieser Saison bekamen bereits der FC Everton und Nottingham Forest die harte Hand der Premier League zu spüren und mussten Punktabzüge von sechs bzw. vier Punkten hinnehmen, da sie gegen die Gewinn- und Nachhaltigkeitsregeln der Liga verstoßen hatten. Diese besagen, dass man in einem Zeitraum von drei Jahren in Summe maximal ein Minus von 105 Millionen Pfund erwirtschaften darf. Jetzt ermittelt die Premier League auch gegen Leicester City.

Im Jahresabschluss der Saison 2021/22 wies die Bilanz der Foxes einen Rekordverlust von 92,5 Millionen Pfund auf. Dies legt nahe, dass die Summe von 105 Millionen Pfund im Drei-Jahres-Zyklus überschritten werden könnte. Der Verein wurde von der Premier League angeklagt, weil er es versäumt hat, den letzten geprüften Jahresabschluss für die Saison 2022/23 vorzulegen. Im Falle eines Schuldspruchs würde Leicester City eine Geldstrafe oder gar ein Punktabzug blühen. Sollten dem Club tatsächlich Punkte abgezogen werden, würde dies erst für die kommende Saison zählen.

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Leicester City ist der vierte Verein, der wegen Verstößen gegen die Gewinn- und Nachhaltigkeitsregeln der Premier League angeklagt wurde. Der Club zeigte sich in einer Stellungnahme „extrem enttäuscht über den Zeitpunkt der Anklage“ und fügte hinzu, dass sich der Verein „weiterhin gegen jegliche unrechtmäßige Handlungen der Fußballbehörden wehren wird, sollten diese versuchen, ihre Zuständigkeit auszuüben, wo sie dies nicht tun dürfen“.

Da Leicester City vor der Einführung der neuen Standardrichtlinien der Premier League abgestiegen ist, wird ein anderer Zeitrahmen als bei den bisherigen Fällen vorgegeben, um die Anhörung des Clubs zu ermöglichen. Sollte Leicester City am Ende der Saison die Rückkehr in die Premier League nicht schaffen, kann auch die EFL Strafen gegen den Verein ausrufen.

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(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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