Kein Punktabzug für Leicester: Finanzen des Klubs weiterhin im Fokus

5. September 2024 | News | BY 90PLUS Redaktion

Die Premier League macht Ernst. Im Gegensatz zum „Financial Fairplay“ der UEFA werden die Bücher der Premier-League-Klubs hinsichtlich der „Profit and Sustainability Rules“ genau geprüft. Und regelwidriges Verhalten der Klubs auch tatsächlich bestraft. In der vergangenen Saison waren beispielsweise Nottingham Forest und der FC Everton von empfindlichen Punktabzügen betroffen.

Leicester City: Kein Punktabzug, aber weiter im Fokus

Nun steht mit Leicester City der Sensationsmeister von 2016 im Verdacht, gegen die PSR-Regularien verstoßen zu haben. Der konkrete Vorwurf lautet, in der Saison 2022/2023 gut 24 Millionen Pfund mehr ausgegeben zu haben als erlaubt. Bis zu sieben Punkte hätten den Foxes vom Punktekonto gestrichen werden können.

Das Bizarre an der Geschichte: Letztlich kam ihnen der Abstieg 2023 zugute. Da Leicester zum Stichtag 30.6.2023 nicht der Premier League, sondern dem Unterbau English Football League (EFL) zugeordnet war, sei Erstgenannte nicht zuständig für eine Überprüfung möglicher Finanzverstöße des Klubs. Das entschied nun eine unabhängige Prüfkommission.



Das Verfahren scheiterte also an Zuständigkeitsfragen. Ein Punktabzug ist fürs Erste vom Tisch, Leicester kommt mit einem blauen Auge davon. Die Premier League brachte bereits ihre Frustration über die Entscheidung zum Ausdruck. Doch das letzte Wort ist damit noch lange nicht gesprochen. Denn zum Stichtag des darauffolgenden Prüfzeitraums gehörte der Aufsteiger wieder zur Premier League. Und die wird bei der nächsten Überprüfung sicher ganz genau hinschauen. 

Nottingham und Everton gelang im Übrigen trotz Punktabzug der Klassenerhalt. Ob Leicester das im Falle einer ähnlichen Sanktion auch schaffen sollte, bleibt abzuwarten. Egal ob finanziell oder sportlich – hilfreich wäre ein erneuter Abstieg nicht noch einmal. 

(Photo by Marc Atkins/Getty Images)

Gardijan Wenger


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