Manchester United: Bankenkrise als Grund für Nichtverkauf?

News | Seit Wochen bieten Interessenten für den englischen Rekordmeister Manchester United. Nun wird allerdings befürchtet, dass die Eigentümer von einem Verkauf abrücken könnten.

Verkaufsprozess um Manchester United verzögert sich

Das wochenlange Wettbieten um Manchester United könnte eine ungeahnte Wendung nehmen. Wie The Guardian berichtet, fürchtet mindestens ein potentieller Käufer, dass die Glazer-Familie sich auf die aktuelle Bankenkrise berufen könnte, um einen Nichtverkauf zu erwirken.

Alle Bieter haben ihre Angebote bis zum 24. März eingereicht. Nun wird eine Antwort der Raine Group erwartet, die für die Glazers verhandelt. Es herrscht jedoch weiterhin Ungewissheit über die Absichten der US-amerikanischen Familie. Unter den möglichen Käufern hat dies Diskussionen darüber ausgelöst, dass die sechs Geschwister von einem Verkauf abrücken und behaupten könnten, die Bankenkrise habe sie daran gehindert, ihren Wunschpreis zu erzielen.

Als Interessenten werden u. a. Sir Jim Ratcliffe (70), der reichste Mann Großbritanniens sowie der katarische Bankier Scheich Jassim bin Hamad al-Thani (44) gehandelt. Derweil strebt der US-Hedgefonds Elliott eine Minderheitsbeteiligung an.

Weitere News und Berichte rund um die Premier League findet ihr hier

Durch die steigenden Kreditkosten wird jedes Angebot, das Schulden beinhaltet, automatisch teurer. Sollten die potentiellen Käufer um Ratcliffe dadurch konservativer werden, könnte dies dazu führen, dass der von den Glazers erhoffte Bieterkrieg ausbleibt und sie einen Nichtverkauf letztendlich damit begründen, dass ihre Forderungen nicht erfüllt wurden.

Ein baldiges Ende des Verkaufsprozesses um die Red Devils zeichnet sich bisher noch nicht ab. Die nächste Reaktion der Raine Group könnte darin bestehen, das Verfahren auf einen einzigen Bieter zu beschränken oder den Zeitrahmen für den Verkauf zu verlängern.