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90PLUS » Manchester United: Ten Hags gute Ansätze, eine Großbaustelle und die Suche nach der Identität
Premier League

Manchester United: Ten Hags gute Ansätze, eine Großbaustelle und die Suche nach der Identität

Manuel Behlert
12.08.24, 08:00
Manuel Behlert
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Manchester United
(Photo by David Rogers/Getty Images)

Manchester United schloss die Saison 2023/24 in der Premier League auf dem achten Platz ab, hatte am Ende gar eine Tordifferenz von -1 und verlor 14 Ligaspiele. Dem eigenen Anspruch liefen die Red Devils lange hinterher. 

Der Titelgewinn im FA Cup täuschte schließlich über vieles hinweg, was im Saisonverlauf falsch lief. Dennoch entschieden sich die Verantwortlichen dafür, trotz einiger Kritikpunkte, die über einen längeren Zeitraum hinweg vorgetragen wurden, mit Trainer Erik ten Hag weiterzumachen. Das war und ist ein Risiko. Und es steht viel auf dem Spiel.

Manchester United kauft systematischer ein

Einer der wesentlichen Kritikpunkte, mit denen sich Manchester United in den letzten Jahren auseinandersetzen musste, waren schlecht vorbereitete Transferperioden. Immer mal wieder war ein sinnvoller Transfer dabei, keine Frage. Aber die Homogenität im Kader litt deutlich, teils wurden sehr hohe Summen für, einfach ausgedrückt, allenfalls gehobenen Durchschnitt ausgegeben. Das sollte sich durch neue Expertisen ändern. Unter Neu-Eigentümer Jim Ratcliffe wurde zuletzt vieles umstrukturiert. Omar Berrada (Geschäftsführer) und Dan Ashworth (Sportdirektor) traten ihr Amt jeweils im Juli an, Jason Wilcox (Technischer Direktor) kam im April.

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Die ersten Eindrücke? Positiv. Joshua Zirkzee wurde als Ergänzung zu Rasmus Höjlund aus Bologna verpflichtet. Der Ex-Bayern-Star spielte eine brillante Saison in Italien, ist kein klassischer Stoßstürmer, sondern ein physisch starker Spieler, der die Bälle im Offensivdrittel gut verteilen und viele Vorlagen geben kann. Leny Yoro, den man aus Lille holte, gilt als eines der größten Abwehrtalente auf der Welt. Ja, United hat gerade beim Jahresgehalt für ihn tief in die Tasche gegriffen, aber beide Deals wurden mit Weitsicht getätigt. 

Es scheint, als hätten die Red Devils einen deutlich klareren Plan, wie der Kader im Endeffekt aussehen soll. Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui vom FC Bayern werden noch vor Saisonstart unterschreiben. De Ligt ist ein kompromissloser Verteidiger, der gut neben einen Aufbauspieler passt, Mazraoui kann auf beiden Außenpositionen in der Viererkette spielen und ist vor allem ein technisch sehr feiner Spieler. Beiden fehlte es in München an Konstanz, auch aufgrund von Verletzungen. Gemessen am reinen Skillset könnten beide aber sehr gute Ergänzungen sein. Nicht nur die individuellen Parameter stehen also im Mittelpunkt, was ein Fortschritt ist.

Grund zum Optimismus, aber eine Großbaustelle

Damit wird aber nur ein Teil der Basis geschaffen, um erfolgreich zu sein. Und der Kader ist selbst nach den Transfers von Mazraoui und de Ligt noch nicht fertig. Er wirkt insgesamt homogener, es ist eine klarere Struktur erkennbar. Aber auf der 6er-Position muss sich zwingend noch etwas tun. Das sieht auch Josh Holland, der unter anderem für die Manchester Evening News schreibt und mit dem wir uns unterhalten haben, so. „Das Mittelfeld ist ein Problem, denn Casemiro baut immer mehr ab und der Druck auf Kobbie Mainoo wird immer größer. Deswegen ist es sehr wichtig, dass sie einen neuen Mittelfeldspieler holen, der ihnen dabei hilft, die Arbeit auf mehreren Schultern zu verteilen.“

Casemiro Manchester United
(Photo by PATRICK T. FALLON/AFP via Getty Images)

Leichter gesagt als getan. Schließlich gibt es Spieler mit der entsprechenden Qualität auf dieser Position nicht wie Sand am Meer. Die finanzielle Komponente spielt außerdem eine Rolle, die Red Devils müssen auf das Geld achten, im Idealfall Einnahmen generieren. Spieler wie Scott McTominay, Jadon Sancho oder auch Casemiro dürften wechseln, wenn die richtige Summe geboten wird. Aber aktuell ist das nicht der Fall, auch wenn es Interessenten gibt. Weil der Verkaufsprozess so schleppend vorangeht, zerschlug sich auch der Transfer von Wunschspieler Manuel Ugarte (PSG). Beide Klubs konnten sich nicht auf eine Ablöse einigen. 

Die Zeit drängt, denn das zentrale Mittelfeld bleibt die Königsposition im Fußball und etwas Eingewöhnungszeit muss einem Spieler dort zugestanden werden. Längst befasst sich das Konglomerat der Verantwortlichen mit Alternativen wie Sander Berge (Burnley) oder Youssouf Fofana (AS Monaco), aber vollends überzeugt ist man von keiner dieser Lösungen. Hier die richtige Wahl zu treffen ist in jedem Fall entscheidend, um einige gute Ansätze miteinander zu verbinden.

Erik ten Hag und die Suche nach der Identität

Manchester United hat noch einen langen Weg vor sich, ehe es wieder zu den absoluten Topteams in der Premier League gehören kann. Während der Kader dringend benötige Updates erhalten hat, muss auch Trainer Erik ten Hag Veränderungen vornehmen. Denn die Red Devils spielten nicht nur in der letzten Saison ohne die nötige Konstanz, produzierten wiederkehrend Fehler, die einem identischen Muster folgten. Von furiosem „Ten-Hag-Ball“, wie es ihn vor Jahren bei Ajax zu sehen gab, war nur wenig zu sehen. Im Gegenteil: Mit dem Ball gab es zu viele Ungenauigkeiten, gegen den Ball agierte man oft schlampig, ließ in einigen Saisonphasen schon absurd viele Schüsse des Gegners zu.

Dass es einer klaren, durchdachten, eigenen Identität bedarf, sieht auch Josh Holland so: „Manchester United benötigt natürlich einen klaren Stil, nach dem Fußball gespielt wird. In der letzten Saison wurde oft die Methodik auf dem Feld kritisiert, nach Niederlagen hieß es oft, dass Ideen fehlten.“ Klare Tendenzen sind dahingehend aber noch nicht zu erkennen: „Noch ist es aber schwer zu sagen, ob United schon eine klarere Spielidee verfolgt, einige Spieler waren im Sommer bei Turnieren, kehrten erst spät zurück. Ein wesentlicher Unterschied (gerade wenn Mazraoui da ist) zur letzten Saison könnte aber die deutlich höhere Qualität bei den Außenverteidigern sein, wenn alle fit sind.“

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Die Vorbereitung war ein Wechselbad der Gefühle. Wieder kamen die Gegner häufig zu leicht zum Abschluss, wieder waren die Lücken zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen zu groß. Beim Community Shield gegen Manchester City, dem ersten Pflichtspiel, sah es hingegen sehr ordentlich aus. Es herrschte eine gute Grundstruktur, gegen den Ball wurde aufmerksam gearbeitet, die Räume verdichtet. Die Frage, die daraus folgt: Ist das ein Trend oder einfach eines der wenigen guten Spiele, wie es sie auch in der letzten Saison zu sehen gab?

Während der gesamten Vorbereitung waren allerdings positive Ansätze im fußballerischen Bereich zu erkennen. Einige Spielzüge wirkten einstudiert, die Laufwege passten. Vor allem die jungen Alejandro Garnacho und Amad Diallo wirkten fokussiert wie spielfreudig. Trotzdem braucht es noch mehr Struktur, vor allem mehr Automatismen auf dem Platz, damit Manchester United endlich wieder Fußball mit Wiedererkennungswert spielt.

Manchester United muss liefern – und ten Hag darf keine Rücksicht nehmen

Dass besserer Fußball in den meisten Fällen auch zu besseren Ergebnissen führt, sollte auf der Hand liegen. Dass Man. United in den letzten Jahren dem eigenen Anspruchsdenken hinterherlief, ebenso. Der neue Vertrag für Erik ten Hag im Sommer war ein Zeichen der Rückendeckung, die eher kurze Laufzeit bis 2026 aber auch eine Warnung: Die Dinge müssen sich jetzt in die richtige Richtung bewegen. Manchester United muss liefern. Aus Klubsicht sieht es wie folgt aus: Wir stellen dir einen besseren Kader zur Verfügung, anschließend musst du beweisen, dass die Grundproblematik nicht bei dir lag.

Ten Hag Manchester United
(Photo by Orlando Ramirez/Getty Images)

So simpel der Gedankengang auch sein mag, er trifft den Punkt ziemlich gut. Sollte es weiter Probleme geben, dann wird es mit jedem weiteren Wunschtransfer schwieriger, anzumerken, dass es dem Kader an vielen Elementen fehlt. Ten Hag ist gefordert und weiß das auch. Er muss verhindern, dass erneut Diskussionen um seine Person aufkommen, die für Unruhe sorgen und das ganze Team destabilisieren. Dafür muss er die Mannschaft vorher auf höchstem Niveau stabilisieren und darf dabei auch keine Rücksicht auf Namen oder ähnliche Komponenten nehmen. Die Mainoo-Installation in der Vorsaison könnte dahingehend ein Vorgeschmack sein.

Klarere Abläufe mit und gegen den Ball, eine bessere Struktur im Kader, Fußball mit Wiedererkennungswert: Die Formeln für eine gute Saison und einen klaren Schritt nach vorne bei Manchester United sind schnell formuliert, aber nicht genauso schnell umsetzbar. Die Red Devils arbeiten daran, dem Trainer im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten die besten Voraussetzungen zu schaffen. Alles andere liegt in seiner Hand. Für Optimismus gibt es Gründe – aber auf für das mahnende Heben des Zeigefingers.

(Photo by David Rogers/Getty Images)

 

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