Haalands unfassbarer Chancenwucher! ManCity erzwingt gegen Chelsea nur das Remis

Im Kampf um die vierte Meisterschaft in Folge muss ManCity einen Dämpfer hinnehmen: Gegen Chelsea kamen die Skyblues nicht über ein 1:1 hinaus. Dabei wäre für die Guardiola-Elf in einem atemberaubenden Topspiel deutlich mehr drin gewesen.

Rasantes Topspiel im Etihad: Sterling eröffnet gegen die Ex

Das Topspiel wurde schnell seinem Namen gerecht. Die 55.000 Zuschauer im Etihad Stadium sahen eine rasanten Anfangsphase, in der ManCity in Persona Julian Álvarez schon nach rund 60 Sekunden zum Abschluss kam. Nach zwölf Minuten köpfte Erling Haaland knapp drüber, während auch Chelsea gute Ansätze zeigte, in der Anfangsphase vorne aber noch die letzte Konsequenz vermissen ließ. Die großen Torchancen sollten sich aber auch den Blues recht bald bieten, und das doppelt und dreifach. In einer sehr temporeichen ersten Hälfte, in der es hin und her ging, hatte Nicolas Jackson nach 23 Minuten den ersten Hochkaräter auf dem Fuß, nachdem Cole Palmer stark eingeleitet und Malo Gusto den freistehen Senegalesen in Szene gesetzt hatte. Auf Vorlage von Enzo Fernández bot sich wenig später Raheem Sterling die nächste große Gelegenheit, doch der zögerte frei vor Ederson viel zu lange (33.).

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Es war eine Phase, in der die Gäste drauf und dran waren, in Führung zu gehen – ManCity drohte die Partie zu entgleiten. Ausgerechnet dann, als die Hausherren allmählich wieder die Kontrolle zurückerlangten, stachen die Londoner eiskalt zu. Infolge eines Konters und auf Vorlage von Jackson ließ Sterling links im Sechzehner Kyle Walker stehen und bezwang Ederson mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck (42.). Damit brachte Sterling Chelsea gegen seinen Ex-Klub in Front. Wie es der Spielverlauf hergab, war in der Folge wieder ManCity am Drücker. Noch vor der Pause musste Axel Disasi retten (45.), ehe Enzo einen Schuss von Álvarez blockte (45.+2). Noch kam insgesamt aber zu wenig von den Skyblues, gerade auch ob der großen Torchancen ging Chelsea mit einer verdienten 1:0-Führung in die Halbzeit.

(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

Hochüberlegene Skyblues: Haaland verzieht, Rodri erlöst

Nach dem Seitenwechsel drückte ManCity auf den Ausgleich. Kevin De Bruyne setzte einen Freistoß aus halblinker Position aufs Tordach (48.), ehe sich Haaland wenig später links am zweiten Pfosten die Riesenchance bot, der Norweger den halbhohen Ball von Phil Foden aber nicht verarbeiten konnte (51.). Kurz zuvor hatten die Gastgeber zweimal auf Elfmeter reklamiert, beide Male war Sterling beteiligt, ging nach Ermessen des Schiedsrichters aber fair zur Sache. Die Partie büßte kaum an Unterhaltungswert ein, in der nächsten Szene musste Ederson erst gegen Sterling, dann gegen Ben Chilwell retten, ehe Ruben Días bereinigte (55.). Die größten Chancen gehörten bis dato Chelsea, doch City war im zweiten Durchgang klar am Zug und schnürte die Blues immer mehr ein. Aus guter Position traf Foden die Kugel nicht richtig, woraufhin Disasi beim Klärungsversuch Álvarez anschoss und Levi Colwill im letzten Moment rettete (61.). Kurz darauf parierte Dorde Petrovic stark gegen Haaland, der links im Strafraum freie Schussbahn hatte (64.).

ManCity war mittlerweile die drückend überlegene Mannschaft, Chelsea kam kaum noch zu Entlastungsangriffen. Überhaupt: Dass nach 70 Minuten erst ein Tor gefallen war, glich einem Wunder. Die Einschläge Richtung Petrovic kamen mittlerweile im Minutentakt. Haaland köpfte aus wenigen Metern freistehend drüber und vergab damit die beste Chance der Citizens (79.), kurz drauf streichelte der eingewechselte Bernardo Silva das Leder knapp am langen Eck vorbei (80.). Die Mannschaft von Pep Guardiola musste den Ausgleich erzwingen – und das tat sie: Ein Schuss von Walker wurde geblockt, doch im Nachsetzen wurde Rodris Nachschuss leicht von Trevoh Chalobah abgefälscht und schlug ein (83.). Auch in der Schlussphase war ManCity die klar überlegene Mannschaft, doch die Blues retteten das Remis über die Zeit und hatten darüberhinaus großes Glück, dass ein Handspiel von Colwill im eigenen Sechzehner nicht als strafbar gewertet wurde (90.+6). In der Tabelle steht die Mannschaft von Pep Guardiola nun vier Punkte hinter Liverpool, hat aber noch ein Spiel mehr in der Hinterhand.