Chancenwucher beim Underdog! ManCity kommt in Nottingham mit blauem Auge davon

Im Titelrennen der Premier League bleibt ManCity in der Pole Position. Die eigene Kaltschnäuzigkeit und fehlendes Zielwasser beim Gegner verhalfen den Skyblues zu einem 2:0-Sieg in Nottingham.

Gvardiol köpft uninspirierte Gäste in Front – Wood vergibt XXL-Chance

Nach Arsenals wildem 3:2-Sieg im North London Derby stand ManCity im Gastspiel bei Nottingham Forest unter Zugzwang. Wenig überraschend übernahm die Mannschaft von Pep Guardiola früh das Zepter, doch der abstiegsbedrohte Underdog versteckte sich keinesfalls und suchte nach Balleroberung schnell den Weg nach vorne. Keine Minute war gespielt, als die Kugel links im Strafraum Neco Williams vor die Füße fiel, der aber deutlich verzog. Kevin De Bruyne gehörte der erste gute Schuss für ManCity, den Forest-Keeper Matz Sels stark um den Pfosten lenkte (8.). Die besseren Möglichkeiten gehörten trotz deutlich geringerer Spielanteile aber den Hausherren, bei denen Morgan Gibbs-White einen Freistoß nur etwas zu hoch ansetzte (12.) und Williams mit einem satten Schuss Ederson prüfte (15.)

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Nottingham stand im 5-4-1 gegen den Ball extrem kompakt und machte ManCity das Leben schwer, spielte die Umschaltmomenten aber nicht mehr so gut aus wie noch zu Beginn. Dennoch hatten die Tricky Trees gegenüber der Guardiola-Elf das Chancenplus – die nächste Möglichkeit folgte durch Chris Wood, der über das Tor köpfte (28.). Der Dosenöffner gelang allerdings den Skyblues: Josko Gvardiol stahl sich bei einer De-Bruyne-Ecke seinen Bewachern davon und nickte auf höhe des ersten Pfostens zum Führungstreffer ein (32.). Auf der anderen Seite traf Wood mutterseelenallein vor dem Tor die Kugel nicht und ließ damit einen Hochkaräter auf den Ausgleich liegen (39.). Kurz darauf verfehlte Callum Hudson-Odoi nach starker Einzelaktion (41.), ehe unmittelbar vor der Halbzeit Murillo die Kugel im Getümmel über die Linie spitzeln wollte und verfehlte (45.+3). Citys knappe Pausenführung stand auf wackeligen Beinen.

(Photo by JUSTIN TALLIS/AFP via Getty Images)

Forest-Chancenwucher setzt sich fort – Haaland kommt und zieht den Stecker

Pep Guardiola reagiert auf die durchwachsene ersten Halbzeit seiner Mannschaft und brachte Mateo Kovacic für Jérémy Doku, zudem musste Ederson verletzungsbedingt runter, wurde durch Stefan Ortega ersetzt. Am Bild der ersten Halbzeit änderte sich aber wenig, Nottingham blieb die gefährlichere Mannschaft und ließ durch Wood die nächste Riesengelegenheit aus (47.). Die erste Viertelstunde nach dem Seitenwechsel gehörte klar dem Underdog, der immer wieder anlief und ManCity gewaltig unter Druck setzte. Einzig die schwache Chancenverwertung musste sich die Mannschaft von Nuno Espirito Santo vorwerfen lassen. Die Gäste brauchten 17 Minuten, um den ersten Abschluss in Durchgang zwei zu verzeichnen, diesen setzte Julián Álvarez knapp drüber (63.). Was man den Skyblues lassen musste: Wenn sie zu Chancen kamen, dann waren diese auch von guter Qualität. Den zweiten Abschluss nach Wiederanpfiff donnerte De Bruyne auf das kurze Eck, wo Sels zur Stelle war (68.).

Mit ihrem dritten Versuch erhöhten die Gäste auf 2:0: De Bruyne hatte im Zentrum viel Platz und bediente den eingewechselten Erling Haaland, der Murillo austanzte und Sels keine Chance ließ (71.). Ein Aufbäumen der Tricky Trees blieb aus, ManCity hatte in der Schlussphase alles unter Kontrolle und brachte die 2:0-Führung über die Ziellinie. Die Hausherren mussten sich doppelt und dreifach über die vergebenen Großchancen und damit verlorene Punkte im Abstiegskampf ärgern. ManCity zeigte sich unterdessen von einer höchst effizienten Seite und fuhr getreu dem Motto „Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss“ den nächsten wichtigen Dreier im Titelrennen ein.