PFA fordert mehr Sicherheit für Spieler bei Kopfverletzungen

1. November 2022 | Premier League | BY Joel Horz

News | Die Professional Footballers‘ Association zeigt sich, aufgrund der derzeitigen Regeln bei Kopfverletzungen, besorgt um die Gesundheit von Fußballprofis. Daher fordert die Spielergewerkschaft nun eine vorübergehende Auswechslung bei möglichen Kopfverletzungen, als Alternative zur permanenten Auswechslung.

Derzeitige Protokolle gefährden „die Sicherheit der Spieler“

Einem Bericht von BBC Sport zufolge, hat die Professional Footballers‘ Association (PFA) den Wunsch nach vorübergehenden Auswechslungen bei Gehirnerschütterungen erneuert und weist darauf hin, dass die aktuellen Protokolle „die Sicherheit der Spieler gefährden“.



Die Diskussion kam nach dem vergangenen Premier-League-Spieltrag erneut auf, nachdem Aston-Villa-Keeper Emiliano Martinez (30) einen Schlag auf den Kopf bekommen hatte. Der argentinische Torhüter wurde lange behandelt, spielte dann vorerst weiter und wurde erst kurz darauf ausgewechselt. Die PFA fordert beim International Football Association Board (IFAB), dem Gesetzgeber des Fußballs, eine vorübergehende Auswechslung eines Spieler bei einer möglichen Kopfverletzung. Die vorübergehende Auswechslung soll dem medizinischen Personal genug Zeit verschaffen, um den Spieler nicht unter Zeitdruck behandeln zu müssen.

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Laut IFAB ist diese Form der Auswechslung „zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen“, da die Symptome einer Gehirnerschütterung bis zu 72 Stunden auf sich warten lassen können. Doch Dr. Adam White, Leiter der Abteilung für Hirngesundheit der PFA, sagte: „Die derzeitigen Spielregeln gefährden die Gesundheit und Sicherheit der Spieler. Die Regeln, so wie sie sind, schaffen eine extrem schwierige Situation und bieten dem medizinischen Personal keine Unterstützung.“ Die derzeitigen Regeln, welche seit Februar 2021 testweise in der Premier League eingeführt worden sind, besagen, dass ein Spieler nach einer Kopfverletzung sofort ausgewechselt werden darf. Dies gilt auch, wenn die Mannschaft des betroffenen Spielers bereits alle Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft hat.

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„Das Modell der permanenten Auswechslung von Spielern mit Gehirnerschütterung ermöglicht eine ordnungsgemäße Beurteilung durch medizinisches Personal, ohne Zeitdruck und ohne zahlenmäßige Nachteile für die Mannschaft“, heißt es von der IFAB. In einer Mitteilung zeigt sich die Organisation jedoch offen für jegliche alternative Protokolle, sollte „es eindeutige medizinische Beweise g[eben], die solche alternativen Ansätze unterstützen würden“. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche Experten, welche derzeit diverse Ansätze erforschen und erproben.

(Photo by Nigel Roddis/Getty Images)

Joel Horz

Durch seine Adern fließt anstatt rot, schwarz und gelbes Blut. Der junge Mario Götze von 2010 entfachte in ihm die Leidenschaft für offensiven und technisch starken Fußball. Joel interessiert sich vor allem für Statistiken des Fußballs.


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