Pochettino gibt zu: Druck bei Chelsea bereitet jungem Team Probleme

Der FC Chelsea spielt trotz seiner Transferoffensive erneut eine enttäuschende Saison in der Premier League. Einige Spieler haben Probleme mit dem Druck umzugehen, erklärt Trainer Mauricio Pochettino. Am Sonntag geht es um die letzte Chance auf die Rückkehr nach Europa.

Chelsea und die Neuzugänge: Nur Palmer überzeugt uneingeschränkt

Die Blues stehen nur auf dem elften Platz und weisen erhebliche Schwankungen in ihren Leistungen auf. Starken Auftritten wie beim 3:1 über Aston Villa im FA Cup stehen Totalausfälle wie beim 2:4 gegen die Wolves entgegen. Viele der jungen, teuren Neuzugänge scheinen noch nicht so recht an der Stamford Bridge angekommen zu sein. „Die jungen Spieler kämpfen noch mit Druck, für Chelsea zu spielen“, wird Trainer Mauricio Pochettino in einem Bericht des Guardian zitiert.

Man sei aber darauf fokussiert, den Spielern zu helfen, so der Argentinier im Rahmen eines Grillfests, das er als Team-Building-Maßnahme organisiert hatte. „Sicherlich werden wir keine Tore schießen, weil wir gegrillt haben. Aber es geht um Kommunikation und darum, sich besser zu fühlen. Als wäre es nicht nur ein Trainingsplatz, auf dem man arbeitet, sondern ein Zuhause“, erklärte Pochettino den Hintergrund des Barbecues, an dem über 120 Leute aus dem Verein teilnahmen.

Der große Lichtblick beim den Blues ist derzeit Cole Palmer. Der Neuzugang von Manchester City überzeugte bisher mit 19 Torbeteiligungen in der Liga, stieg zudem zum Nationalspieler auf. Neben der fußballerischen Qualität des 21-Jährigen lobte Pochettino ausdrücklich die Art und Weise, wie Palmer nach seinem 45 Millionen Euro schweren Wechsel mit dem Druck umgegangen sei. Bei vielen Spielern habe das anders ausgesehen.

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Tatsächlich ist Palmer der einzige Neuzugang, der bisher uneingeschränkt eingeschlagen ist. Rechtsverteidiger Malo Gusto und Axel Disasi werden immer besser, Nicolas Jackson erzielte zwar wie Palmer schon elf Tore, ist aber noch zu inkonstant. Der teuerste Neueinkauf war der Ecuadorianer Moíses Caicedo, der die hohen Erwartungen noch nicht erfüllen konnte. Aus der Bundesliga wechselte Torschützenkönig Christopher Nkunku nach London, ist aber, genau wie Romeo Lavia, dauerverletzt.

In der Premier League ist die Saison für Chelsea bereits gelaufen, über den FA Cup könnte dennoch die Rückkehr ins europäische Geschäft gelingen. Am Sonntag treffen die Blues im Halbfinale des ältesten Cup-Wettbewerbs der Welt auf Leicester City (13.45 Uhr, DAZN). Als die beiden Teams sich zuletzt im Pokal über den Weg liefen, standen sie sich im Finale gegenüber. Ein Traumtor von Youri Tielemans sicherte Leicester den Titel. Mittlerweile ist der Sensationsmeister von 2016 Tabellenführer der zweiten Liga und auch bei Chelsea ist nicht mehr viel von der Final-Mannschaft übrig. Einzig Reece James, Ben Chilwell und Thiago Silva waren 2021 schon dabei.