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Premier League: Arsenal sendet eindrucksvolles Statement

5. Februar 2024 | Spotlight | BY Chris McCarthy

Durch den 3:1-Erfolg über den FC Liverpool hat der FC Arsenal ein eindrucksvolles Statement an den Rest der Premier League gesendet, erklärt Chris McCarthy in seiner Kolumne „Final Whistle“. 

Arsenal meldet sich im Titelkampf der Premier League zurück

Eine kurze Zeit wirkte Mikel Arteta wieder wie ein Spieler. Wie zu seiner Blüte rannte der Spanier beim 3:1-Treffer des FC Arsenal gegen den FC Liverpool über den halben Platz, fast als er hätte er ihn selbst erzielt. Ersatzspieler stürmten kurz darauf beim Abpfiff aufs Feld, Kapitän Martin Ödegaard tauschte mit dem Klubfotograf die Rollen. Es waren ausgelassene Szenen am Sonntagabend im Emirates Stadium. Szenen, die die Jubelpolizei in den Sozialen Medien in Alarmbereitschaft versetzten.



Doch wer konnte es den Gunners verübeln? Durch den Erfolg über den Tabellenführer hatten sie ein Statement an die gesamte Premier League gesendet: Es ist ein Dreikampf um die Meisterschaft. Und Arsenal gehört fest dazu.

Arsenal „dominiert“ den FC Liverpool

Bei einer Niederlage gegen die Reds wäre der Rückstand an die Spitze auf ganze acht Zähler herangewachsen. Stattdessen sind es nur noch zwei Punkte – ManCity hat drei Punkte weniger, dafür zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

Zur Tabelle der Premier League

Auf die Station Nordlondon hätte Jürgen Klopp während seiner Abschiedstournee gerne verzichtet. Denn Arteta schlug ihn mit seinen eigenen Waffen. Die Gunners ließen den Gästen mit ihrem schonungslosem Pressing keine Luft zum Atmen und überrannten sie mit einer irren Intensität. Heavy Metal gibt es nicht nur in Liverpool.

Die selbstbewusste Spielkontrolle, initiiert von einem wiedererstarkten Jorginho (welch ein Schachzug des Trainers), war besonders beeindruckend. Wenngleich Arteta lieber das Wort „Dominanz“ wählte. Was bei 3,52 zu 0,41 expected Goals – soviel hatte Klopp in seinen fast neun Jahren auf der Insel noch nie kassiert – nicht mal übertrieben ist.

Und trotzdem zeigte das Spiel auch, wieso sich Arsenal zwischenzeitlich aus dem Titelrennen zu verabschieden drohte. Trotz 2,03 zu 0,10 xG zur Halbzeit stand es nur 1:1. Der Offensive fehlt selbst mit dem verletzten Gabriel Jesus ein eiskalter Vollstrecker. Die Defensive, so athletisch und spielstark, ist zusammen mit Leuchtturm Declan Rice auf der Sechs eine der besten Europas, neigt aufgrund ihrer Jugend allerdings zu naiven Aussetzern.

Die Folge? Die drei Niederlagen im Dezember, die Arsenal gemäß xG allesamt hätte gewinnen müssen. Das sind neun Punkte weniger, in einem Titelrennen mit Liverpool und Manchester City fast schon unverzeihlich.

Premier League: Es ist ein Dreikampf

Am Sonntag ließen sich die Londoner von diesen Defiziten jedoch nicht beeindrucken. Nein. Sie bewiesen trotz des Endspielcharakters die Resilienz, um sie zu überkommen. Sie zeigten die Entschlossenheit und Klasse, um die Fehler beim Gegner zu erzwingen. Und sie demonstrierten die taktische Qualität und Disziplin, um das nächste Topteam in die Schranken zu weisen.

Keine Mannschaft der Premier League hat gegen die sogenannten Top-Six mehr Punkte geholt als Arsenal. Alleine gegen Manchester City und Liverpool holten die Gunners sieben von bislang neun möglichen Zählern.

All diese Qualitäten sind elementar, um in einem Titelkampf mit zwei absoluten Schwergewichten zu bestehen. Ob es am Ende für die Spitze reicht, bleibt abzuwarten. Doch eines ist klar: Diese Gunners denken gar nicht daran, sich vorzeitig aus dem Rennen zu verabschieden.

(Photo by IAN KINGTON/IKIMAGES/AFP via Getty Images)

 

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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