Druck auf Premier League wächst – Clubs brechen finanzielle Regeln

17. November 2023 | News | BY Jannek Ringen

Die Premier League hat für den sportlichen Wettbewerb finanzielle Regeln aufgestellt und ist dafür zuständig, dass diese eingehalten werden. Doch immer mehr Clubs brechen diese, sodass die Liga unter Druck gerät.

Premier League: Wann hat der Verhalten der Clubs Konsequenzen?

Die Premier League gilt als die beste Liga der Welt und in ihr befinden sich die finanzstärksten Clubs Europas. Damit der sportliche Wettbewerb aufrechterhalten werden kann und die Vereine wirtschaftlich handlungsfähig bleiben, gibt es finanzielle Regeln wie beispielsweise das Financial Fairplay, woran sich die Clubs halten müssen. Doch es scheint so, als wenn immer mehr Teams die Regeln brechen würden, sodass die Liga unter Druck gerät, wie der Guardian berichtet.

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Gestern kamen erstmals neue Gerüchte über die Finanzen des FC Chelsea auf. In der Zeit unter Roman Abramowitsch soll der Club mehrere zehn Millionen Euro von einem Offshore-Konto erhalten haben, welches dem russischen Oligarchen gehörte und diese nicht richtig deklariert haben. Unter anderem wurden damit die Berater von Antonio Conte und Eden Hazard bezahlt. Experten glauben, dass die Anschuldigungen zu einem Punktabzug für die Blues führen könnten.

Doch der FC Chelsea ist nicht der einzige Verein der Premier League, der unter besonderer Beobachtung steht. Auch Serienmeister Manchester City wurde im Februar angeklagt, gegen über 100 Regeln der Ausgabenbegrenzung verstoßen zu haben. Neun Monate später befinden sich die Citizens in einem langwierigen Rechtsstreit mit der Liga, dessen Ausgang unklar ist.

Auch dem FC Everton wird vorgeworfen, gegen die finanziellen Regeln der Premier League verstoßen zu haben. Derzeit muss sich der Club vor einem Gericht verantworten und kämpft darum, einem Punktabzug zu entgehen. Zur Debatte steht ein Punktabzug von zwölf Zählern, was dem Verein extrem schaden würde. Genau wie City streitet auch der Club aus Liverpool die Vorwürfe gegen ihn ab.

Mittlerweile nimmt der Druck auf die Premier League auch aus der Politik zu. Clive Betts, ein Labour-Abgeordneter, der eine parteiübergreifende parlamentarische Gruppe zum Thema Fußball leitet, forderte die Kulturministerin Lucy Frazer auf, Druck auf die Fußballverbände auszuüben, damit diese sich eingehend mit den Vorwürfen befassen. In einer schriftlichen Anfrage wollte er wissen, ob Frazer, deren Ministerium für Sport zuständig ist, „der Meinung ist, dass Vereine, die versuchen, die Regeln des Financial Fair Play der Premier League zu umgehen, die Glaubwürdigkeit des Wettbewerbs untergraben und sich des Betrugs schuldig machen“.

Diese drei Einzelfälle zeigen, dass die Teams durchaus gewillt sind, die Ausgaberegeln der Premier League zu umgehen. Die Liga gerät zunehmend unter Druck, diese zu bestrafen, damit es in Zukunft keine weiteren Verstöße gegen die Regularien gibt. Ansonsten führt man seine eigenen Regeln ad absurdum.

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(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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